Collaborazione e pace

Il governo tedesco prosegue gli sforzi per esercitare la propria influenza nel Sud-Asia, dopo il maremoto, con una “iniziativa di partnership” e scoperte promesse di finanziamenti; centro di queste attività sono Sri Lanka e Aceh nel nord-ovest dell’Indonesia.

Berlino intende intervenire nei conflitti di questi territori dove vi è una guerra civile presentandosi come “mediatrice”.

Il ministro degli Esteri tedesco Fischer ha già effettuato oggi una prima missione di ricognizione nelle aere di interesse per la Germania. Si progetta di raggiungere “aggiustamenti” politici nel Sud-est Asia. Mentre ad Aceh sono già giunti soldati tedeschi, il governo si appresta, contro la posizione di diversi Stati Ue, a preparate un’unità civile per il pronto intervento per gli aiuti umanitari. L’atteggiamento di competizione tedesca fa parte dei tentativi nazionali di darsi un profilo, che risultano diretti anche contro gli Usa .

Al seguito del ministro degli Esteri vi sono numerosi esploratori di ditte tedesche che si danno da fare per far affari con gli “aiuti alla ricostruzione” di lungo termine nel campo delle infrastrutture nel Sud-Est Asia.

L’iniziativa di partnership ha come obiettivo quello di trasferire la “responsabilità” ai Land e ai Comuni per i territori e i comuni dei paesi che sono stati toccati dalla catastrofe.

Mentre Berlino precisa che le partnership devono essere prima concordate con i paesi interessati, il ministero tedesco per lo sviluppo ha già annunciato la creazione di un ufficio di coordinamento per “la ricostruzione dell’Asia”.

Schröder ha dichiarato che Berlino appoggerà progetti di ricostruzione per i prossimi 5 anni per €500 milioni.

L’Ente di assistenza tecnica è già impegnato nel rinnovamento del settore idrico; la Camera tedesca dell’Industria e del commercio suggerisce alle «imprese che vogliono impegnarsi in investimenti» di operare assieme alla camera tedesca per il commercio estero nei paesi interessati del Sud-Est Asia.

I governi di India e Tailandia respingono le promesse di finanziamento tedesche per opporsi alle manovre di influenza tedeschi.

Nello Sri Lanka l’organizzazione dei ribelli per la liberazione del Tamil Eelam, respingono la diretta cooperazione con il governo di Colombo. Da anni la Germania è coinvolta in opere di ricostruzione nei territori dei ribelli. Come Tokio, anche Berlino cerca di ottenere un’influenza sugli partiti avversari tramite il finanziamento degli “aiuti allo sviluppo”.

Nella gara in corso dei paesi industriali occidentali, Berlino opera sia contro i potenziali concorrenti europei che contro il massiccio intervento militare degli americani.

La Germania si rifiuta di attuare le promesse di aiuto nel quadro di un’iniziativa civile europea, e mantiene la sua azione nazionale in solitaria e utilizza associazioni militari e paramilitari che sovrappongono agli eventi umanitari.

Il primo ministro tailandese, Thaksin Shinawatra, ha di recente dichairato: «Per favore lasciateci in pace», riferendosi ai tentativi di influenza dei paesi industriali occidentali.

Il suo governo cerca di affrontare con i propri mezzi finanziari i danni provocati dal maremoto, per difendere la sovranità del paese contro l’Occidente. <93413612"> Partnerschaft und Frieden

BERLIN/COLOMBO/BANDA ACEH – Mit einer ,,Partnerschaftsinitiative” und ungedeckten Finanzzusagen setzt die Bundesregierung ihre Einflussbemühungen nach dem Seebeben in Südostasien fort. Schwerpunkte der deutschen Aktivitäten sind Sri Lanka und das nordwestindonesische Aceh. In den dortigen Bürgerkriegsgebieten will Berlin in die inneren Auseinandersetzungen eingreifen und als ,,Vermittler” auftreten. Eine erste Erkundungsmission führt Außenminister Fischer heute im deutschen Interessengebiet durch. Wie es im Auswärtigen Amt heißt, plane man, in Südostasien politische ,,Bereinigungen” durchzuführen. (aggiustamenti) Während in Aceh bereits deutsche Soldaten eingetroffen sind, wendet sich die Bundesregierung gegen die Absicht zahlreicher EU-Staaten, eine schnell einsetzbare zivile Einheit für humanitäre Hilfe aufzubauen. Das deutsche Konkurrenzgebaren gilt nationalen Profilierungsbemühungen, die sich u.a. gegen die USA richten.

Im Gefolge des Berliner Außenministers sind zahlreiche Kundschafter (,,Sherpas”) deutscher Firmen unterwegs, die sich im Rahmen einer langfristigen deutschen ,,Wiederaufbauhilfe” um lukrative Geschäftsaufträge im südostasiatischen Infrastrukturbereich bemühen.

Verantwortung

Am kommenden Mittwoch wird der deutsche Kanzler die bereits in seiner Neujahrsansprache verkündete ,,Partnerschaftsinitiative” in einem Treffen mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und mit Ministerpräsidenten der Bundesländer konkretisieren. Ziel der ,,Initiative” ist es, deutschen Bundesländern und Kommunen ,,Verantwortung” für Gebiete und Gemeinden in denjenigen Staaten zu übertragen, die von der Flutkatastrophe am meisten betroffen sind. Während der Berliner Kanzler erklärt, die ,,Partnerschaften” müssten erst noch mit den betroffenen Regierungen abgesprochen werden, hat das deutsche Entwicklungsministerium bereits die Einrichtung einer Koordinierungsstelle ,,Wiederaufbau Asien” angekündigt. name=”_ftnref1″> [1] Die humanitär gerechtfertigte Selbstmandatierung entspricht dem deutschen Vorgehen in internationalen Völkerrechtsfragen und verletzt die selbstverständlichen Souveränitätsansprüche der betroffenen Staaten.

Wiederaufbau

Wie Bundeskanzler Schröder erklärt, will Berlin in den kommenden fünf Jahren Wiederaufbauprojekte mit einer Summe von 500 Millionen Euro unterstützen . Dabei gehe es zunächst um die Aktivierung der Wasser- und Gesundheitsversorgung, auch müssten Ersatzunterkünfte errichtet werden. Das Technische Hilfswerk (THW) ist bereits mit der Erneuerung des Wassersektors beschäftigt. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) empfiehlt ,,Unternehmen, die sich über Spenden hinaus engagieren wollen”, gemeinsam mit den deutschen Außenhandelskammern in den betroffenen Ländern Südostasiens zu operieren. name=”_ftnref2″> [2]

Entwicklungshilfe

Um den deutschen Einflussmaßnahmen zu entgehen, weigern sich die Regierungen Indiens und Thailands, die Berliner Finanzzusagen anzunehmen. Auf beide Staaten wird ein von Tag zu Tag steigender Druck ausgeübt, ihre Grenzen bedingungslos zu öffnen . Die deutschen Aktivitäten konzentrieren sich deswegen auf die Bürgerkriegsgebiete in Sri Lanka und in der nordwestindonesischen Provinz Aceh. Wie die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Sri Lanka ventiliert hat, lehnt die Rebellenorganisation Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) eine unmittelbare Katastrophen-Kooperation mit der Regierung in Colombo ab. name=”_ftnref3″> [3] Deutschland war bereits vor Jahren in Wiederaufbaumaßnahmen in den Rebellengebieten involviert. name=”_ftnref4″> [4] Wie auch Tokio versucht Berlin über ,,Entwicklungshilfe”-Zahlungen Einfluss auf die verfeindeten Parteien zu nehmen . name=”_ftnref5″> [5]

Überlagern

Beim gegenwärtigen Wettlauf der westlichen Industriestaaten arbeitet Berlin sowohl gegen potentielle EU-Konkurrenten als auch gegen das massive militärische Auftreten der USA an. Die deutsche Seite weigert sich, ihre ungedeckten Hilfszusagen im Rahmen einer EU-Zivilinitiative zu realisieren, name=”_ftnref6″> [6] besteht auf ihrem nationalen Alleingang und setzt unverändert militärische und paramilitärische Verbände ein, die das humanitäre Hilfsgeschehen überlagern. [7] ,,Bitte lassen Sie uns in Ruhe”, erklärte der thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra kürzlich im Hinblick auf die Einflussversuche der westlichen Industriestaaten. [8] Seine Regierung versucht die katastrophalen Flutschäden mit eigenen Finanzmitteln zu beheben, um die Souveränität des Landes gegenüber dem Westen zu wahren.

veröffentlicht am: 08. Jan 2005



[1] BMZ richtet Koordinierungsstelle für Partnerschaften mit Flutgebieten ein; www.bmz.de 07.01.2005.

[2] AHKs koordinieren Fluthilfe vor Ort. Wansleben: ,,Mittelfristig geht es um den Wiederaufbau”; www.dihk.de 06.01.2005.

[3] Politische Implikationen der Flutkatastrophe in Asien. Kurzberichte der Außenstellen der Konrad-Adenauer-Stiftung in Indonesien, Sri Lanka, Thailand und Indien, 5. Januar 2004.

[4] Bundeskanzler Schröder ermutigt deutsche Wirtschaft zu Investitionen in Sri Lanka; www.bundesregierung.de 14.03.2001.

[5] s. auch Investitionshemmnis.

[6] EU will Hilfe für Katastrophenregion koordinieren; AP 07.01.2005

[7] s. dazu Im Schatten der Katastrophe.

[8] ,,Wir brauchen keine Hilfe”; Die Welt 04.01.2005.

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