Il grande errore

Germania – Nazismo – Cekia

German Foreign Policy 05-05-16

<104460429"> Il grande errore

La “Associazione dei profughi tedeschi dei Sudeti” (Sudetendeutschen Landsmannschaft), chiede che le potenze garanti del Trattato di Potsdam dichiarino “un grande errore” le disposizioni del trattato e qualifichino la cacciata della minoranza di lingua tedesca dalla Cecoslovacchia come una “ingiustizia che continua”.

Per il rappresentante dell’associazione, Böhm, l’8 maggio 1945 fu per i tedeschi dei Sudeti l’inizio di una nuova guerra, dichiarazioni espresse nella “Giornata dei tedeschi dei Sudeti” da collegare al dibattito sulla revisione del trattato degli scorsi mesi. Esponenti politici tedeschi, polacchi, estoni, lettoni e lituani cercano assieme di far annullare i decreti di diritto internazionale di Jalta (febbraio 1945).

Böhm fa riferimento esplicitamente alle dichiarazioni del presidente americano Bush che ha definito parti dell’accordo di Jalta «uno dei maggiori errori della storia».

Nel settembre 2003 l’allora presidente tedesco Rau sostenne pubblicamente che considerava le disposizioni delle conferenze alleate di Teheran, Jalta e Potsdam una “terribile ingiustizia”.

Le richieste di revisione del Trattato di Potsdam inaspriscono la campagna in atto contro la Repubblica Ceca. Il primo ministro bavarese Stoiber ha dichiarato che i decreti Benes, che regolarono l’attuazione del trattato in Cecoslovacchia, sono «una ferita aperta in Europa»; il riferimento politico all’Europa rappresenta un tentativo di imporre la revisione delle decisioni degli alleati del dopoguerra tramite le commissioni Ue in cui Berlino predomina.

Classificare come “genocidio” l’espulsione serve all’Associazione dei profughi per poter giustificare le richieste di risarcimento a Praga. Rappresenta un tentativo di revisione storica, ma serve anche a dare un fondamento all’idea per cui l’espropriazione dei tedeschi non avrebbe avuto validità giuridica.

Sono state presentante numerose richieste di risarcimento contro la Repubblica Ceca presso la Corte di giustizia europea per i diritti umani di Strasburgo.

L’Associazione dei profughi cerca di costruire una rete europea che colleghi gli sforzi tedeschi di revisione del Trattato.

È stata indetta una Conferenza a Budapest in cui si incontreranno i rappresentanti di tutte le associazioni dei profughi tedeschi con quelli degli ungheresi all’estero, i quali cercano uno stretto collegamento con Budapest e si oppongono ai Trattati di pace di Parigi, che trasferirono loro territori a Cecoslovacchia, Jugoslavia e Romania.

Gli intenti di revisione ungheresi si incontrano con quelli tedeschi che vogliono avvicinare alla Germania parti della Cekia. Già negli anni 1920 e 1930 Berlino e Budapest cooperarono per ottenere la revisione dei trattati di pace di Parigi. German Foreign Policy 05-05-16

Großer Irrtum

AUGSBURG(Eigener Bericht) – Die Garantiemächte des Potsdamer Abkommens sollen Bestimmungen des Vertrages zum “großen Irrtum” erklären und die Umsiedlung der Deutschen aus der Tschechoslowakei als “fortwirkendes Unrecht” einstufen. Dies forderte der Sprecher der “Sudetendeutschen Landsmannschaft”, (associazione die profughi) der ehemalige bayerische Landtagspräsident Johann Böhm, am Wochenende in Augsburg. Wie Böhm erklärt, sei für die “Sudetendeutschen” der 8. Mai 1945 der “Tag, an dem in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien ein neuer Krieg begann”. Die “Deutschen im Osten” hätten “nach Kriegsende insgesamt am schwersten” an den Kriegsfolgen tragen müssen, behauptet der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber. Die Äußerungen fielen auf dem alljährlichen “Sudetendeutschen Tag” und knüpfen ausdrücklich an die Revisionsdebatte der vergangenen Monate an. Politiker aus Deutschland, Polen, Estland, Lettland und Litauen versuchen gemeinsam, die Völkerrechtsbeschlüsse von Jalta (Februar 1945) umzustoßen.

“Einer der größten Fehler”

Die Garantiemächte des Potsdamer Abkommens müssten die Umsiedlung der deutschsprachigen Minderheit aus der Tschechoslowakei als “großen Irrtum der Nachkriegszeit” bezeichnen, “der fortwirkendes Unrecht und Leid hervorgebracht” habe, forderte Böhm in Augsburg. Er bezog sich dabei explizit auf Aussagen des US-amerikanischen Präsidenten George Bush, der zuvor Teile des Abkommens von Jalta (Februar 1945) als “einen der größten Fehler der Geschichte” bezeichnet hatte.1) Diese Aussage müsse auch auf das Potsdamer Abkommen angewandt werden, erklärte Böhm. Der Sprecher der “Sudetendeutschen Landsmannschaft” (SL) aktualisiert damit Rechtspositionen, die der deutsche Staat seit je aufrecht erhält. Im September 2003 etwa hatte der damalige Bundespräsident Rau öffentlich bekräftigt, er stufe Bestimmungen der alliierten Konferenzen von “Teheran, Jalta und Potsdam” als “furchtbares Unrecht” ein.2)

“Offene Wunde”

Die Forderung nach Revision des Potsdamer Abkommens verschärft die anhaltende Kampagne gegen die Tschechische Republik. Dabei werden erneut rechtmäßige Entscheidungen der Prager Nachkriegsregierung angegriffen. So heißt es in der Augsburger Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, die Benes-Dekrete, die die Umsetzung des Potsdamer Abkommens in der Tschechoslowakei regelten, seien “eine offene Wunde in Europa”.3) Die europapolitischen Anspielungen zielen auf den Versuch, Revisionen der alliierten Nachkriegsentscheidungen über von Berlin dominierte EU-Gremien durchzusetzen. Dabei kleiden sich die großdeutschen Verbände in ein kontinentales Gewand und greifen Prag wegen “nationalistischer Verblendung im Umgang mit der eigenen Geschichte” (Böhm) an. Die zweifelsfreien Prager Rechtspositionen würden “immer weniger in das internationale Umfeld” passen, hieß es in Nürnberg über die deutsche Definition europäischer Außenpolitik. Der SL-Bundesvorsitzende und CSU-Parlamentarier Bernd Posselt verstieg sich zu der Behauptung, die Umsiedlung sei eine “kaltblütig ins Werk gesetzte und schon zwischen den Kriegen geplante ethnische Säuberung” gewesen, “ein Genozid”.

“Genozid”

Die Einstufung der Umsiedlung als “Genozid” ist für die “Sudetendeutsche Landsmannschaft” wichtig, um Entschädigungsforderungen gegenüber Prag aufrecht erhalten zu können. “Sie stellt einen Versuch dar, die Geschichte umzuschreiben, dient aber auch zur Begründung der Behauptung, die Enteignung der Deutschen sei unwirksam gewesen“, urteilt die Redakteurin der Deutsch-Tschechischen Nachrichten, Renate Hennecke, auf Anfrage von german-foreign-policy.com. Derzeit sind zahlreiche Entschädigungsklagen gegen die Tschechische Republik beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strasbourg anhängig.4) Sollten die Klagen abgewiesen werden, müssten die “sudetendeutschen” Kläger sich an den UN-Menschenrechtsausschuss wenden, erklärte der Rechtsanwalt Thomas Gärtner, der zahlreiche “Sudetendeutsche” vertritt, in Augsburg.

Die Ordnung von 1920

Der SL-Bundesvorsitzende Bernd Posselt treibt unterdessen die europaweite Vernetzung der deutschen Revisions-Bestrebungen voran. Wie Posselt in der “Sudetendeutschen Zeitung” berichtet, hat er im Namen der CSU (“Union der Vertriebenen”) “eine Konferenz in Budapest anberaumt”, bei der Vertreter aller deutschen “Vertriebenen”-Ver
bände mit Vertretern der “Auslandsungarn” zusammentreffen sollen.
5) Die “Auslandsungarn” streben eine engere Anbindung an Budapest an und wenden sich damit auch gegen die Pariser Friedensverträge, die die von ihnen bewohnten Gebiete an die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien übertrugen.6) Die ungarischen Revisionsabsichten treffen sich mit den deutschen, die Teile der Tschechischen Republik (“Sudetenland”) Deutschland annähern wollen. Auch hierbei stehen Bestimmungen der Pariser Friedensverträge auf dem Spiel, die die genannten Gebiete der Tschechoslowakei zuordneten.

Nur noch einer

Berlin und Budapest kooperierten bereits in den 1920er und 1930er Jahren in dem Bestreben, die Pariser Friedensverträge zu revidieren. Die Zusammenarbeit fand ihren Höhepunkt in der Zerschlagung der Tschechoslowakei, deren südliche Landesteile sich Ungarn einverleibte. Von den Staaten der so genannten Kleinen Entente (Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien), die sich damals vergeblich gegen die deutsch-ungarische Revisionspolitik zu verteidigen suchten, existiert heute nur noch einer.7)

1) s. auchStreit um Jalta und Nur die Hälfte der Schuld

2) s. dazu Totalrevision und Potsdam und Versailles

3) s. auch Bundesrat gegen Benes-Dekrete und Europäische Aufgabe

4) s. dazu Recht auf Revanche

5) Bernd Posselt: Wir sind noch da, und wir sind ein Zukunftsthema; Sudetendeutsche Zeitung 15.04.2005

6) s. dazu Wert der Waffen und Besser als wir sowie Wahnsinn

7) s. auch Revisionsachse

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