La Grande Europa

<98586364"> Germania – Ue – Politica estera – Ucraina – Russia

<98586365"> German Foreign Policy 05-03-10

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font-weight: bold”> · Da tempo l’ambasciatore tedesco a Kiev, Stüdemann, ha chiesto con articoli sui giornali che Kiev abbandonasse gli accordi di cooperazione con la Russia oppure dimenticasse di potersi avvicinare alla Ue .

· Questo ultimatum ha accelerato il crollo dei circoli governativi ucraini che cercavano un accomodamento con Mosca, e è stato inteso come un avviso da parte di Berlino.

· In una recente visita in Polonia Jushtshenko ha confermato l’accordo sul petrolio tra Germania e Ucraina, che dà una “importanza strategica” al blocco del trasporto di petrolio russo a favore dell’oleodotto occidentale. L’oleodotto passante per la Polonia, diminuirà la dipendenza di quest’ultima dalle forniture russe e contribuirà a ridurre le entrate russe derivanti dal trasferimento di energia.

· A questo accordo anti-russo ha partecipato anche la Georgia sul cui territorio passa il petrolio proveniente da Azerbaidjan e Kasakistan; il primo ministro georgiano ha concordato alla fine di febbraio con il collega ucraino l’orientamento strategico occidentale, garantito da cooperazioni militari.

· Nell’incontro con il presidente ucraino, il governo tedesco si è assicurato un miglior utilizzo delle raffinerie tedesche (Schwedt, Karlsruhe, Ingolstadt). In cambio la Germania promette all’Ucraina condizioni speciali per il futuro ingresso nella Ue.

· Jushtshenko ha assicurato ieri al governo e ai rappresentanti economici tedeschi che è definitivo il blocco del porto ucraino di Odessa sul Mar Nero ad trasferimenti aggiuntivi di petrolio russo tramite il Bosforo, Odessa diverrà invece lo snodo per il rifornimento petrolifero alla Germania via Polonia, giungerà via terra al confine ucraino di Brody e si unirà nella polacca Plock all’oleodotto già esistente che porta in Germania.

· Su questa tratta la raffineria tedesca di Ingolstadt riceverà 3mn. di tonn. di greggio in più all’anno, quella di Karlsruhe 1mn. tonn. in più.

· Nel terminale nel nord Germania di Wilhelmshaven saranno scaricati, grazie al regalo politico in risorse energetiche di Kiev, 19mn. tonn. più del passato.

· Il governo ucraino si assume perdite annuali di circa $30mn., che provenivano dall’utilizzo russo di Odessa e dallo snodo di Brody.

· Gli accordi economici e militari sono rivolti contro Mosca e fanno da sfondo al rivolgimento avvenuto a Kiev.

· La Commissione Ue ha dichiarato di interesse pan-europeo il progetto di oleodotto.

font-weight: bold”> · Nei negoziati per imporre i propri interessi la Germania si è rivolta in modo particolare all’ex vice-premier ucraino, Anatolij Kinach, presidente della Confindutrai ucraina e presidente del Partito degli industriali e degli imprenditori.

· L’industria militare tedesca spera in affari miliardari derivanti dalle misure di rinnovo degli armamenti ucraini per adeguarli agli standard occidentali.

· La Commissione Ucraina-Nato sta preparando i presupposti per ordinazioni all’industria bellica tedesca e americana, chiedendo a Kiev riforme nella difesa se vuole portare avanti la sua linea filo-occidentale. Tra queste riforme la distruzione di “munizioni eccedenti”, circa 150 000 tonnellate, e di 1 milione e mezzo di armi piccole e leggere.

Se ne prospetta la sostituzione con prodotti bellici di Rheinmetall o Lockheed Martin. A breve i rappresentanti dell’industria bellica, del settore petrolifero e delle finanze tedeschi si recheranno a Kiev. <98586367"> Germania – Ue – Politica estera – Ucraina – Russia

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<98586369"> Großeuropa

BERLIN/ODESSA/PLOCK (Eigener Bericht) – Bei ihren Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten hat die Berliner Regierung für den verstärkten Zufluss kaspischer Ölreserven nach Deutschland gesorgt und die militärische Angliederung der Ukraine an die NATO vorangetrieben. Durch Umrüstungsmaßnahmen auf westliche Standards erhofft sich die deutsche Militärindustrie Milliardengeschäfte. Teil der gestrigen Absprachen ist die verbesserte Auslastung mehrerer deutscher Ölraffinerien (Schwedt, Karlsruhe, Ingolstadt), für deren bevorzugte Beschickung Kiew Einnahmeverluste in Millionenhöhe hinnimmt. Eine entspreche
nde Entscheidung hatte der deutsche Botschafter in Kiew, Stüdemann, verlangt. Im Gegenzug verspricht Deutschland der Ukraine Sonderkonditionen bei der zukünftigen Unterstellung des Staates unter die EU. Die wirtschaftlichen und militärischen Vereinbarungen richten sich unmittelbar gegen Moskau und stellen den eigentlichen Hintergrund des vergangenen Umsturzes in Kiew dar.

Bei den gestrigen Zusammentreffen mit deutschen Regierungs- und Wirtschaftsvertretern versicherte Präsident Juschtschenko, die Sperrung des ukrainischen Schwarzmeerhafens Odessa für zusätzliche russische Öltransporte durch den Bosporus sei definitiv.1) Stattdessen werde Odessa als Knotenpunkt für Öllieferungen via Polen nach Deutschland zur Verfügung stehen. Die Westpipeline führt auf dem Landweg an die ukrainische Grenze (Brody) und schließt im polnischen Plock an die bestehenden Rohrleitungen in Richtung Bundesrepublik an. Auf dieser Strecke kann die Raffinerie in Ingolstadt mit jährlich 3 Millionen zusätzlichen Tonnen Rohöl rechnen, die Raffinerie in Karlsruhe wird 1 Million Tonnen zusätzlich verarbeiten. Im norddeutschen Terminal Wilhelmshaven werden aufgrund der politischen Ressourcengeschenke Kiews 19 Millionen Tonnen mehr als bisher anlanden, berichtet das Osteuropa-Institut München.2) Dafür nimmt die ukrainische Regierung jährliche Einnahmeverluste von etwa 30 Millionen US Dollar hin, die bisher aus der russischen Nutzung des Hafens Odessa und der Anschlusstelle Brody flossen.

Strategisch

Der mit Wohlwollen entgegengenommenen Entscheidung des Berlin-Besuchers waren mehrjährige deutsche Interventionen vorausgegangen. So hatte der deutsche Botschafter in Kiew, Stüdemann, in Zeitungsartikeln verlangt, Kiew müsse sich von Kooperationsabsprachen mit Russland verabschieden oder werde seine Annäherung an die EU vergessen können.3) Die kaum verhohlenen Ultimaten beschleunigten den Sturz der ukrainischen Regierungskreise, die nach einem Ausgleich mit Moskau suchten, und wurden von Juschtschenko als Berliner Weisungen verstanden. Juschtschenko bestätigte den deutsch-ukrainischen Rohstoffhandel bei einem kürzlichen Besuch in Polen, wo er der Sperrung russischer Öltransporte zugunsten der Westpipeline eine ,,strategische Bedeutung” zusprach.4) Demnach werde die über Polen nach Deutschland führende Ölstrecke die polnische Abhängigkeit von russischen Ressourcenlieferungen verringern und die Moskauer Einnahmen aus dem Energietransfer schmälern helfen.

Eurasisch

An dem anti-russischen Deal nimmt auch Georgien teil, über dessen Territorium die Ölzufuhren aus Aserbaidschan und Kasachstan nach Deutschland geleitet werden. Der georgische Ministerpräsident, dessen Vorgänger wegen privater Verwicklungen in das Ölgeschaft offensichtlich vergiftet wurde, vereinbarte mit seiner ukrainischen Amtskollegin Ende Februar die strategische Westausrichtung.5) Sie wird durch militärische Kooperationen abgesichert.6) Damit steht den langfristigen Planungen der westeuropäischen Industrieländer, einen ,,Eurasischen Öltransportkorridor” (EAOTC) mit der Ukraine als Transitland zu etablieren, nichts mehr im Wege. Die EU-Kommission hat das Pipelineprojekt zur Angelegenheit von ,,paneuropäischem” Interesse erklärt.7) Das deutsche Wirtschaftsministerium und deutsche Energieunternehmen sind unmittelbar mit einbezogen, damit die Abnahme russischer Lieferungen vermindert werden kann.8) Bei der Umsetzung ihrer Energieinteressen ist die deutsche Seite dem ersten Vizepremier der Ukraine, Anatolij Kinach, besonders verbunden. Kinach ist Präsident des Verbandes ukrainischer Industrieller und Vorsitzender der ,,Partei der Industriellen und Unternehmer”. Außerdem steht er dem ,,Ukrainisch-Deutschen Forum” vor, das in der Bundesrepublik über ein Pendant verfügt.9)

Überschüssig

Der deutsch-ukrainische Energiepakt wird um Berliner Bemühungen ergänzt, Kiew zu Neuankäufen von Kriegstechnik in Milliardenhöhe zu bewegen. Die zusätzliche Auslastung deutscher und amerikanischer Rüstungsbetriebe wird in der ,,Ukraine-NATO-Kommission” vorbereitet, wo Kiew ,,Verteidigungsreformen” zustimmen muss, will es seinen Westkurs fortsetzen. 10) Zu den angeblichen Reformen gehört die Vernichtung ,,überschüssiger Munition” (bisher rund 150.000 Tonnen) ,,und 1,5 Millionen leichter und kleiner Waffen” – Ersatz von Rheinmetall oder Lockheed Martin steht in Aussicht. Nach Vorabsprachen zwischen dem deutschen Botschafter und dem Vizepremier der Ukraine werden Vertreter der deutschen Rüstungsindustrie, aber auch Repräsentanten der Geschäftszweige Öl und Finanzen, in Kürze Kiew besuchen.

1) Centre for Eastern Studies: Odessa-Brody: the government’s European choice; www.osw.waw.pl 12.02.2005

2) Manuela Troschke: Die Pipeline Odessa-Brody: Entscheidung für die strategische Leere, Osteuropa-Institut München. Kurzanalysen und Informationen Nr. 13, März 2004, www.lrz-muenchen.de

3) Ukrainian News Agency 23.09.2003

4) Neue Chance für Pipeline; Nachrichten für Außenhandel, Dow Jones-VWD 04.02.2005

5) Ukraine, Georgia agree to reverse oil flow, AP 28.02.2005

6): Ukraine and Georgia to engage in military-technical cooperation; www.ukrnow.com 07.03.2005

7) On the development of energy policy for the enlarged European Union, its neighbours and partner countries (COM(2003) 262 final), europa.eu.int 13.05.2003

8) Treffen am 12. November 2003 in Berlin

9) s. auch ,,Externe Unterstützung”

10) Treffen der NATO-Ukraine-Kommission auf Ebene der Verteidigungsminister im NATO-Hauptquartier zu Brüssel am 13. Juni 2003; www.nato.int 13.06.2003

s. auch Russlands Peripherie

veröffentlicht am: 10. Mar 2005

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