La grande guerra

<103596188"> Germania – Ue – Sud Est Asia – Corea – Usa – Cina

German Foreign Policy 05-04-19

La grande guerra

Il presidente sudcoreano Roh Moo-Hyun, in visita a Berlino ha proposto di coinvolgere anche la Ue nei conflitti di politica di sicurezza che riguardano Corea, Cina e Giappone. Ciò corrisponde a quanto richiesto da Berlino.

Partendo dal “dialogo a sei” (Corea del Sud, Corea del Nord, Cina, Giappone, Russia, Usa) , con l’aggiunta della Ue dovrebbe essere avviato un «processo di dialogo multilaterale permanente per l’Asia nord-orientale» .

Si tratterebbe del primo riconoscimento istituzionale dell’influenza di Ue e di Berlino in Est Asia, cosa che fa prevedere l’internazionalizzazione delle tensioni (La grande guerra).

La posizione assunta da Seoul a favore di un processo di dialogo in Nordest Asia corrisponde a una risoluzione del Bundestag del gennaio 2004, secondo la quale la Conferenza per la sicurezza e la cooperazione in Europa dovrebbe fungere da modello per una analoga conferenza in N-E Asia.

Berlino si presenta come esperto per la riunificazione delle due Coree. Nello sviluppo della sua politica verso il Nord Corea, il Sud Corea coopera da tempo con diverse istituzioni tedesche, per l’esperienza maturata nella riunificazione tedesca.

Seoul vorrebbe una “confederazione nazionale” con Pyöngyang, per poter ridurre i costi della riunificazione statale; nel corso di questa fase confederale, in cui sarebbe strettamente concordata la politica Estera e quella di Difesa, si potrebbe preparare la riunificazione della penisola.

Il Sud Corea vuole sfruttare la cooperazione con il Nord per migliorare la propria posizione economica; come ha dichiarato il presidente sudcoreano Roh: «Se in futuro i collegamenti stradali e ferroviari coreani verranno aperti al traffico e collegati alla ferrovia transiberiana, la Corea diverrà un centro logistico del Nord-Est Asia, che collega tra loro Cina, Russia e Giappone.

Berlino intravede buone prospettive per assicurare la propria posizione nella penisola coreana con l’ampliamento delle installazioni tedesche e per l’incremento degli scambi commerciali bilaterali dagli attuali $17md. a $20md.

L’influenza economica tedesca segue in ciò gli sforzi dell’industria americana, i cui investimenti hanno superato il capitale di investimento europeo di circa $1,7md.

Tanto Berlino che gli Usa sono in competizione con la Cina, che dal 2003 è la maggiore acquirente di merci e servizi del Sud Corea. Data che nel Nord Corea prevale l’influenza economica cinese, si profila la prevalenza della Cina se verrà realizzata la fusione statale delle due Coree. Le manovre politiche degli altri paesi, tra cui la Germania, sono mirate a questa prospettiva.

La riunificazione delle due Coree è possibile solo i paesi confinanti accetteranno che rimangano in Corea le unità americane o se Washington rinuncia alla sua base in Sud Corea. È improbabile che la Cina accetti le truppe americane come pure che gli Usa si ritirino da una Corea in futuro unificata.

Storia delle relazioni tra Germania e Corea

Risalgono al 1882, quando il governo cinese inviò il tedesco Paul Georg von Mölledorff come “consigliere” a Hanyang (l’attuale Seoul). Möllendorff si impose contro i concorrenti britannici, americani e giapponesi e partecipò in modo determinante ai negoziati sul trattato tedesco-coreano per il commercio l’amicizia e la navigazione del 26 novembre 1883.

Nel 1885, Möllendorff perse la sua posizione influente a seguito dell’acuirsi della competizione tra le grandi potenze. La politica estera tedesca approvò silenziosamente il saccheggio coloniale della Corea, soprattutto per opera del Giappone, nella misura in cui gli occupanti erano suoi alleati.

Negli anni 1950, l’Ufficio Esteri tedesco favorì la formazione dei due Stati coreani con misure propagandistiche e aiuti militari a favore degli Usa. L’acquisizione di influenza tedesca in Est Asia era al contempo rivolta contro la Cina.

Dalla riunificazione Berlino ha cercato di intervenire in Corea in indipendente e complementare agli Usa ; rispetto ai paesi dell’area del Pacifico sembra che Berlino osservi il prevedibile scontro tra Washington e Pechino come mediatore. German Foreign Policy 05-04-19

Grande Guerra

BERLIN/SEOUL/BEIJING (Eigener Bericht) – Nach dem Besuch des südkoreanischen Staatspräsidenten in Berlin wird die Beteiligung Deutschlands und anderer EU-Mitglieder an der Konfliktklärung in Ostasien wahrscheinlicher. Roh Moo-Hyun hatte vorgeschlagen, die Europäische Union in die ,,sicherheitspolitischen Auseinandersetzungen” einzubeziehen, die Korea, aber auch China und Japan betreffen. Damit entsprach der Besucher Forderungen Berlins. Die Einflussnahme soll demnach über einen ,,permanenten multilateralen Dialogprozess in Nordostasien” erfolgen, der nach KSZE-Vorbild verlaufen könne. Dies hatte das deutsche Parlament im vergangenen Jahr empfohlen. Der angebliche Dialogprozess involviert Berlin in geostrategische Aufmarschpläne für den ,,Großen Krieg”.

Der Präsident der Republik Korea, Roh Moo-Hyun, befürwortet ,,einen sich aus den 6-Parteien-Gesprächen entwickelnden permanenten multilateralen Dialogprozess in Nordostasien”, verlautbaren Bundestagsabgeordnete, die mit Roh während seines Deutschland-Aufenthalts in der vergangenen Woche zusammengetroffen waren.1) Bei den ,,Sechs Parteien” handelt es sich um die Koreanische Volksdemokratische Republik (Nordkorea), die Republik Korea (Südkorea), die Volksrepublik China, Japan, Russland und die USA. Zu den ,,Sechs Parteien” könne die EU stoßen, wird der südkoreanische Staatspräsident zitiert. Damit erhielten Berlin und Brüssel zum ersten Male institutionalisierten Einfluss in Ostasien, wo die zwischenstaatlichen Spannungen eskalieren. Südkorea sowie die VR China begegnen der herausfordernden Außenpolitik Japans mit ernsten Warnungen.

Konföderation

Mit dem Plädoyer für einen ,,Dialogprozess in Nordostasien” entspricht Seoul einer Bundestags-Entschließung vom Januar 2004, der zufolge die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) als Modell für eine entsprechende ,,Nordostasien-KSZE” dienen solle. 2) Berlin bringt sich damit als Experte für eine ,,Wiedervereinigung” der beiden koreanischen Staaten ins Spiel, die – ähnlich wie der Anschluss der DDR an die BRD – über wirtschaftliche und politische Kooperation erreicht werden könne. Tatsächlich kooperiert die Republik Korea (Südkorea) bei der Entwicklung ihrer Politik gegenüber der Koreanischen Volksdemokratischen Republik (KVDR) seit langem mit verschiedenen deutschen Stellen, deren Erfahrungen aus dem Beitritt der DDR zu Rate gezogen werden.3) Wie Staatspräsident Roh jetzt während seines Deutschland-Aufenthalts erklärte, strebe Seoul zunächst eine ,,nationale Konföderation” mit Pyöngyang an, um die Kosten des staatlichen Zusammenschlusses minimieren zu können. Während einer ,,Phase” der Konföderation mit eng abgestimmter Außen- und Verteidigungspolitik könne man die ,,Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel”
vorbereiten
.4)

Logistik-Zentrum

Die südkoreanische Regierung will die Zusammenarbeit mit der KVDR nutzen, um die eigene Wirtschaftsposition auszubauen. ,,Wenn künftig die innerkoreanischen Straßen- und Eisenbahnverbindungen für den Verkehr freigegeben und an die Transsibirische Eisenbahn angeschlossen werden, wird sich Korea zu einem Logistik-Zentrum Nordostasiens entwickeln, das China, Russland und Japan miteinander verbindet” , erklärte Präsident Roh in der vergangenen Woche vor deutschen Unternehmern.5) Diese Aussicht animiert die deutsche Außenwirtschaftspolitik.

Perspektive

Berlin sieht gute Chancen, seine Position auf der koreanischen Halbinsel durch Ausweitung der deutschen Anlagen und eine Steigerung des bilateralen Handelsvolumens von rund 17 Milliarden auf 20 Milliarden US-Dollar zu sichern. Der deutsche Wirtschaftseinfluss folgt damit den Bemühungen der US-Industrie, deren Investitionen das EU-Anlagekapital im vergangenen Jahr um rund 1,7 Milliarden US-Dollar überholten. Sowohl Berlin als auch die USA konkurrieren gegen die Volksrepublik China, die seit dem Jahr 2003 die wichtigste Abnehmerin südkoreanischer Waren und Dienstleistungen ist. Dies geht insbesondere zu Lasten der USA. 6) Da der wirtschaftliche Einfluss Chinas im koreanischen Norden dominiert, zeichnet sich eine unerreichbare Führungsposition Beijings ab, sollten Nord- und Südkorea einen staatlichen Zusammenschluss vollziehen. Sämtliche politischen Manöver der um Korea buhlenden Drittstaaten, zu denen auch Deutschland gehören will, gelten dieser Perspektive.

Beteiligt

Die Geschichte der deutsch-koreanischen Beziehungen reicht zurück bis ins Jahr 1882. Damals entsandte die chinesische Regierung den Deutschen Paul Georg von Möllendorff als ,,Berater” nach Hanyang (heute: Seoul). Möllendorff setzte sich gegen britische, US-amerikanische und japanische Konkurrenten durch und war maßgeblich an den Verhandlungen über den deutsch-koreanischen Handels-, Freundschafts- und Schifffahrtsvertrag beteiligt, der am 26. November 1883 unterzeichnet wurde. Im Verlauf der sich verschärfenden Großmächte-Konkurrenz in Ostasien verlor Möllendorff 1885 seine Einflusspositionen. Die folgende koloniale Ausplünderung, an der vor allem Japan beteiligt war, wurde von der deutschen Außenpolitik stillschweigend gebilligt, sofern es sich bei den Besatzern Koreas um Bündnispartner handelte. An den Kriegsgreueln, die Tokio der koreanischen Nation zufügte, ist Berlin (als Mitglied der Weltkriegsachse) indirekt beteiligt. Die Zweistaatlichkeit Koreas förderte das Auswärtige Amt in den 1950er Jahren durch propagandistische Maßnahmen und Militärhilfe zugunsten der USA. Die deutsche Einflussnahme in Ostasien richtete sich zugleich gegen die VR China.

Makler

Seit der deutschen Vereinigung versucht Berlin, in Korea eigenständig und in Ergänzung zu den USA aufzutreten. Gegenüber den Anrainerstaaten wird der Eindruck erweckt, Berlin verfolge den absehbaren Zusammenstoß zwischen Washington und Beijing als Makler und sei zwischen den verfeindeten koreanischen Parteien zur Vermittlung fähig.

Konflikttableau

Der Zusammenschluss beider koreanischer Landesteile kann nur gelingen, wenn die weitere Präsenz der dort stationierten US-Einheiten von den Nachbarstaaten hingenommen wird oder Washington auf seine südkoreanische Basis verzichtet. Die Tolerierung von US-Truppen durch die VR China gilt als ebenso unwahrscheinlich wie der Rückzug der USA aus einem zukünftigen Gesamtkorea. Beijing macht gegenwärtig deutlich, dass es eine eventuelle US-Stellvertreterschaft Japans nicht erlauben wird, und findet damit Unterstützung in Seoul. Die Einladung von Roh Moo-Hyun an Berlin, sich in die asiatischen Auseinandersetzungen einzubringen, erweitert das Konflikttableau um einen zusätzlichen Teilnehmer und lässt die Internationalisierung der Spannungen ( ,,Großer Krieg”) erwarten.7)

1) Bundestagsabgeordnete von Begegnung mit dem Staatspräsidenten der Republik Korea Roh Moo-hyun beeindruckt; Pressemitteilung des Deutschen Bundestags 13.04.2005

2) s. dazu Nordostasien-KSZE

3) s. dazu Deutschland ,,neutraler Boden” für Verhandlungen zwischen Süd und Nordkorea und Gesamt-Transformation

4) Präsident Roh hofft auf phasenweise Wiedervereinigung; www.koreaheute.de/bbs/zboard.php?id=nachrichten&no=1125

5) Roh Moo-Hyun, Rede zum gemeinsamen Wirtschaftsforum der Federation of Korean Industries und des Asien-Pazifik Ausschusses der Deutschen Wirtschaft; 12.04.2005

6) Südkorea: Herausforderungen für das 21. Jahrhundert; FES-Analyse Oktober 2004

7) La preparazione della grande guerra; Osservatore della Guerra 25.03.2005

s. auch Projekt Koreanische Wiedervereinigung und Direkter Zugriff

veröffentlicht am: 19. Apr 2005

Informationen zur Deutschen Außenpolitik

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