Zone di influenza

  • Come dichiarato dal presidente russo Putin in occasione delle consultazioni tedesco-russe, il Cremlino ha ceduto alle pressioni tedesche, dischiudendo a Berlino nuove possibilità di esercitare la propria influenza in Cecenia, e in tal modo anche sul Nord Caucaso. Le misure [del governo russo n.d.t.] al margine meridionale della federazione russa consentono un rafforzamento della posizione tedesca e soddisfano gli sforzi del governo tedesco di legare alla Ue gli Stati dell’area di tradizionale influenza russa.
  • Quanto dichiarato da think tank berlinesi fanno pensare che, dopo la Georgia e l’Ucraina, anche la Moldavia diverrà obiettivo della diretta affermazione dell’egemonia tedesca. La Moldavia è economicamente dipendente dalla Russia che si considera sua protettrice e che di fatto tiene sotto controllo la parte orientale (Transnistria) del paese, dove sono stazionate truppe russe.
  • Come in Ucraina anche in Moldavia vi sono divergenze sulle direttive di politica estera del governo. Tra le organizzazioni che sostengono le forze moldave filo-europee è da contare dal 1994 la Friedrich-Ebert Stiftung , vicina alla Spd; essa opera per la «integrazione» della Moldavia «in strutture europee» e facilita allo scopo «viaggi di informazione in Germania di autorevoli politici ed esperti».
  • Germania e Ue collaboreranno alla ricostruzione economica della repubblica russo-meridionale, la Cecenia avvierà un “progetto di dialogo” per le attività politiche del governo tedesco. In cambio un comune «piano d’azione contro il terrorismo» regolerà la «cooperazione di funzionari e uffici».
  • La berlinese Stiftung Wissenschaft und Politik ha reso pubblico uno studio sulla Moldavia in cui il paese è presentato come «Stato debole, economicamente dipendente con una carente identità, una democrazia incompleta, senza rilevanti risorse e con notevoli deficit sociali». Inoltre esisterebbe in Transnistria un «conflitto separatistico che oggi rischia di acuirsi ulteriormente». Berlino e la Ue dovrebbero porsi l’obiettivo di «far ritirare il più presto possibile le truppe russe» e di realizzare la «europeizzazione» del paese.

Mosca si è lamentata più di una volta in passato perché i membri del governo clandestino ceceno trovano appoggio in Germania. Secondo notizie stampa non smentite, due anni fa’ a Dresda sono stati fatti preparativi per un sequestro di terroristi ceceni, nonostante le autorità russe avessero messo sull’avviso.

  • In novembre Gernot Erler ( Spd ), coordinatore del governo tedesco per la cooperazione tedesco-russa ha presentato a Mosca richieste finalizzate alla azione di influenza tedesca in Cecenia e ora si occupa della preparazione concreta del “progetto di dialogo”. Berlino e Bruxelles potrebbero – ha dichiarato – agire da mediatori anche nei conflitti tra Mosca e i tre Stati sud-caucasici di Georgia, Armenia e Azerbaidjan: «Queste tre repubbliche stanno ora operando strettamente con la Ue e ciò crea naturalmente anche opportunità di esercitare una certa influenza».
  • Mentre la Ue ha incluso nella sua “politica di buon vicinato” i tre paese, il Cremlino dovrebbe smetterla – ha dichiarato Erler in un’intervista radio – di pensare in base ad “aree geografiche di influenza”.

<91937166"> German Foreign Policy 04-12-22

<91937167"> Einflusszonen

BERLIN/GROSNY/CHISINAU – Berlin erhält wirtschaftlichen und politischen Zugang zur russischen Teilrepublik Tschetschenien und verschafft sich damit neuen Einfluss im nördlichen Kaukasus. Entsprechenden deutschen Avancen, die der SPD-Außenpolitiker Gernot Erler bereits im vergangenen Monat vorgetragen hatte, hat der russische Präsident Putin jetzt nachgegeben. Die Maßnahmen am Südrand der Russischen Föderation ermöglichen eine Festigung der deutschen Position im gesamten Kaukasus und ergänzen die Bemühungen der Bundesregierung, Staaten des traditionellen russischen Einflussgebiets an die EU zu binden. Äußerungen aus Berliner think tanks nähren den Verdacht, demnächst könne – nach Georgien und der Ukraine – auch Moldawien Ziel unmittelbarer deutscher Hegemonie-Durchsetzung werden.

Wie der russische Präsident Putin anlässlich der deutsch-russischen Regierungskonsultationen erklärt, gibt der Kreml dem deutschen Drängen nach und eröffnet Berlin neue Einflussmöglichkeiten in Tschetschenien. Deutschland und die EU werden am ,,wirtschaftlichen Aufbau” der südrussischen Teilrepublik mitwirken, ein ,,Dialogprojekt” soll Tschetschenien für politische Aktivitäten deutscher Regierungsstellen öffnen. Im Gegenzug regelt ein gemeinsamer ,,Aktionsplan gegen den Terrorismus” die ,,Zusammenarbeit von Behörden und Diensten”. name=”_ftnref1″> [1] Moskau hat sich in der Vergangenheit mehrfach darüber beschwert, dass Mitglieder der tschetschenischen Untergrundregierung in Deutschland Unterstützung finden. name=”_ftnref2″> [2] Nach nicht dementierten Presseberichten konnten vor zwei Jahren trotz Warnungen russischer Behörden in Dresden Vorbereitungen für eine tödliche Geiselnahme tschetschenischer Terroristen durchgeführt werden . name=”_ftnref3″> [3] Der Kreml hofft offenbar, mit dem gemeinsamen ,,Aktionsplan” den Aktionsradius tschetschenischer Separatisten in Deutschland einschränken zu können.

,,Das schafft Einfluss”

Die unmittelbare deutsche Einflussnahme in Tschetschenien wurde vom Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit, Gernot Erler (SPD), vorbereitet. Der SPD-Außenpolitiker hatte im November in Moskau entsprechende Forderungen vorgetragen name=”_ftnref4″> [4] und ist jetzt mit der konkreten Vorbereitung des ,,Dialogprojekts” (,,Demokratie und Rechtsstaat”) befasst. name=”_ftnref5″> [5] Wie Erler erklärt, könnten Berlin und Brüssel auch in Konflikten zwischen Moskau und den drei südkaukasischen Staaten Georgien, Armenien und Aserbaidschan vermitteln: ,,Diese drei Republiken arbeiten (…) inzwischen enger mit der EU zusammen und das schafft natürlich auch Einflussmöglichkeiten”.
Während die EU die drei Länder in die EU-,,Nachbarschaftspolitik” einbezogen habe, müsse der Kreml sich endlich von der ,,Tendenz (…), in geographischen Einflusszonen zu denken”, lösen, sagte Erler in einem Rundfunkinterview. name=”_ftnref6″> [6]

Informationsreisen

Äußerungen aus Berliner think tanks nähren unterdessen den Verdacht, demnächst könne – nach Georgien und der Ukraine – auch Moldova Ziel unmittelbarer deutscher Hegemonie-Durchsetzung werden. Das Land ist wirtschaftlich von Russland abhängig, das sich als Schutzmacht Moldovas versteht und den östlichen Landesteil (Transnistrien) faktisch unter Kontrolle hat; dort sind auch russische Truppen stationiert. Ähnlich wie in der Ukraine gibt es auch in Moldova Streit um die außenpolitische Ausrichtung der Regierung. Zu den Organisationen, die vor Ort die EU-orientierten Kräfte stärken, gehört seit 1994 die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie arbeitet an der ,,Integration” Moldovas ,,in europäische Strukturen” und ermöglicht zu diesem Zweck ,,Informationsreisen führender Politiker und Experte nach Deutschland”. [7]

,,Schnellstmöglich”

Die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik hat jetzt eine Studie über Moldova veröffentlicht, in der das Land als ,,schwacher, wirtschaftlich abhängiger Staat mit defekter Identität, unvollkommener Demokratie, ohne nennenswerte Ressourcen und mit erheblichen sozialen Defiziten” beschrieben wird. Zudem existiere in Transnistrien ein ,,Separatismuskonflikt (…), der zur Zeit erneut zu eskalieren droht”. Ziel Berlins und der EU müsse es sein, ,,den schnellstmöglichen Abzug der russischen Truppen (…) herbeizuführen” und die ,,Europäisierung” des Landes durchzusetzen. Auch weitere Maßnahmen gelte es ,,so bald wie möglich” zu ergreifen. [8] In Moldova selbst suchen antirussische Kräfte die Entwicklung in der Ukraine zu nutzen, um das Land an den Westen anzunähern. Die oppositionelle Sozialdemokratische Partei erklärt, im öffentlichen Fernsehen nähmen ,,Desinformation” und ,,tendenziöse Berichterstattung” zu. In einem Schreiben der Partei an die in Chisinau akkreditierten Botschaften heißt es jetzt, zur ,,Wiederherstellung der demokratischen Prinzipien” im Rundfunk müssten internationale Organisationen und fremde Staaten in Moldova intervenieren. [9]

veröffentlicht am: 22. Dec 2004

Informationen zur Deutschen Außenpolitik



[1] Putin für Zusammenarbeit mit EU in Sachen Tschetschenien und Ukraine; www.russland.ru 21.12.2004

[2] s. dazu Modell Kosovo und Tschetschenische Karte.

[3] s. dazu Deutsche Tschetschenen.

[4] s. auch Russlands Peripherie.

[5] Putin offen für deutsche Rolle bei Aufbau im Kaukasus; reuters 21.12.2004.

[6] Erler begrüßt neue Töne Russlands zu Tschetschenien. Interview mit Gernot Erler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im DeutschlandRadio; www.gernot-erler.de 21.12.2004.

[7] Zur Arbeit in Moldau; www.fesmoldau.com.ua. S. auch Zwei gegen einen und Nicht ausgeschlossen.

[8] Die Republik Moldau im Kontext der Neuen EU-Nachbarschaftspolitik; SWP-Studie November 2004.

[9] ,,Die moldauischen Medien stehen weiterhin unter der Kontrolle des Staates”; Deutsche Welle Monitor Ost-/Südosteuropa 16.12.2004.

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