Futuri conflitti

Germania, Asia-Pacifico, accordi
Gfp     100514
Futuri conflitti

●    Il capitalismo tedesco vuole ampliare gli affari in Asia, dove  la crisi economica è già superata ed è ripreso lo sviluppo.

– (da un recente documento della Commissione Asia-Pacifico dell’Economia tedesca) I mercati asiatici hanno contribuito fortemente alla stabilizzazione di fatturato e profitti di molti gruppi tedeschi, che ne traggono profitto anche producendo localmente.

●    Occorre perciò aumentare la competitività delle imprese tedesche verso l’Est Asia (amministratrice della tedesca “Associazione Est-Asia – Ostasiatische Verein”),

o   e a questo fine proseguire la politica tedesca di bassi salari e tagli al welfare, che ha approfondito la divisione nella zona euro tra Germania e paesi del Sud Europa, tra i fattori che hanno prodotto la crisi in corso.

●    L’importanza di questa politica economica aumenta assieme al volume dell’export tedesco in Asia, passato dal 10% del totale, due anni e mezzo fa’, al 16% attuale (contro il 43% verso la UE),

o   aumenta in particolare l’export tedesco verso la Cina (2009, +7%; primi due mesi 2010 +52,2%) che nel 2009  riceveva il 4,5% del totale, all’8° posto della graduatoria dell’export tedesco.

o   Nei primi due mesi 2010, l’export tedesco verso Asia-Pacifico è aumentato del 32,5% rispetto al 2009.

●    Sul versante europeo, l’andamento delle correnti di export tedesco e  lo spostamento del baricentro di potenza dall’Atlantico al Pacifico rafforza le forze centrifughe in Europa;

●    su quello del S-E Asia, il fatto che la Conferenza Asia-Pacifico sia concentrata sull’Asean (l’alleanza dei paesi del S-E Asia) fa presagire futuri conflitti in questa regione a forte sviluppo economico,

o   dove sta crescendo fortemente l’impegno economico della Cina.

o   Berlino cerca di contrastare l’avanzata economica cinese con la propria espansione economica,

o   e di contenerne l’influenza politica legando maggiormente alcuni paesi dell’Asean a Germania e UE.

– Si può comprendere a cosa tali sforzi possano giungere dall’andamento delle vendite di armamenti tedeschi:

o   tra i 4 maggiori acquirenti ci sono due paesi situati vicino alla Cina e legati all’Occidente, a lungo termine dirette a contenere la Cina, e già oggi linea di conflitto del “secolo del Pacifico”:

o   Corea (2008, acquisti di armi tedesche =€1,8 MD, superate quelle americane),

o   Singapore (€350 MD, 4° posto molto davanti a paesi Nato come Italia, Olanda e Spagna).

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o   CEO BASF, Hambrecht: la moneta unica finora è “un grande successo” per Basf e numerosi altri gruppi tedeschi; ha fatto sì le loro esportazioni verso i paesi UE fossero meno costose e più facili.

o   Se l’export verso la UE perdesse peso, diminuirebbe anche l’interesse dei gruppi tedeschi al legame con l’euro.

– Aperta a Singapore la “Conferenza Asia-Pacifico dell’Economia tedesca” (CAPET), la 12a dal 1986, presieduta dal ministro tedesco dell’Economia e da capo di BASF e presidente della Commissione Asia-Pacifico dell’economia tedesca, Jürgen Hambrecht; suoi sponsor i maggiori gruppi tedeschi, come Siemens, Bayer, BASF, Daimler, Commerzbank.

o   La Conferenza si propone di verificare le possibilità di investimento e di esportazione nel S-E Asia, che ha superato la crisi economica e ha ripreso lo sviluppo  

Partecipano alla conferenza alti rappresentanti di governi e gruppi del S-E Asia e della Germania.

Gfp      100514
Künftige Konflikte
14.05.2010
BERLIN/SINGAPUR

–   (Eigener Bericht) – Ungeachtet der Euro-Krise halten führende Kreise der deutschen Industrie in diesen Tagen eine "Asien-Pazifik-Konferenz" in Singapur ab. Ziel ist es vor allem, neue Investitionsgelegenheiten und Exportchancen in den Staaten Südostasiens zu eruieren. Der asiatische Markt habe die Wirtschaftskrise überwunden und boome schon wieder, während es in Europa und den USA noch eine ganze Weile dauern werde, bis die Ökonomie sich erholt habe, erklärt die Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Ostasiatischer Verein (OAV).

–   Deshalb sei die Ausweitung der deutschen Asien-Geschäfte unumgänglich. Tatsächlich steigen die deutschen Asien-Pazifik-Ausfuhren bereits wieder in hohen Raten an; sie lagen in den zwei ersten Monaten 2010 um rund ein Drittel über dem Vorjahresniveau.

o    Insgesamt gehen inzwischen 16 Prozent der deutschen Exporte nach Asien; sie gewinnen damit gegenüber den Ausfuhren in die Euro-Staaten an Gewicht.

–   Im Zentrum der aktuellen Asien-Pazifik-Konferenz stehen die südostasiatischen Nachbarländer Chinas, mit denen Berlin kooperiert, um das schnell an Einfluss gewinnende Beijing einzudämmen.

–   Die "Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft", die am gestrigen Donnerstag in Singapur begonnen hat, findet zum zwölften Male seit 1986 statt. Sie versammelt hochrangige Vertreter von Regierungen und Konzernen aus ganz Südostasien sowie zahlreiche Manager und Politiker aus der Bundesrepublik. Für das Eröffnungspanel am heutigen Freitag und für die Abschlussveranstaltung am morgigen Samstag ist Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle angekündigt. Auch ASEAN-Generalsekretär Surin Pitsuwan soll auf der Konferenz sprechen.

–   Am Samstag stehen Botschafter der Bundesrepublik aus fünf asiatischen Staaten (China, Indien, Indonesien, Japan, Singapur) zu Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern bereit.

–   Der Vorsitz der Konferenz liegt beim Bundeswirtschaftsminister und beim Vorsitzenden des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, BASF-Chef Jürgen Hambrecht. Zu den Konferenz-Sponsoren gehört die Crème de la Crème der deutschen Konzerne, darunter Siemens, Bayer, BASF, Daimler, die Commerzbank und zahlreiche weitere Großunternehmen.

Exportboom trotz Krise

Wie die Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Ostasiatischer Verein (OAV), Monika Stärk, erklärt, hat der asiatische Markt die Wirtschaftskrise inzwischen überwunden und boomt wieder – im Unterschied zu Europa und den USA.[1] Daher müsse die deutsche Industrie sich in wachsendem Maße um den Ausbau ihres Asien-Geschäfts bemühen. Tatsächlich nehmen die deutschen Asien-Pazifik-Ausfuhren gegenwärtig in hohen Raten zu.

–   Bereits im Krisenjahr 2009 waren die Exporte nach Asien-Pazifik weit weniger gesunken (-4,5 Prozent) als die Lieferungen in die übrige Welt (durchschnittlich -17,9 Prozent).

–   Für die ersten beiden Monate 2010 verzeichnet die amtliche Ausfuhrstatistik ein Durchschnittswachstum von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während die Asien-Pazifik-Exporte um 32,5 Prozent zulegten.

o    Eine herausragende Position nehmen inzwischen die deutschen China-Exporte ein. Im Krisenjahr 2009 stiegen sie gegen jeden Trend um 7 Prozent und legten in den ersten zwei Monaten 2010 sogar um 52,2 Prozent zu. Der Anteil der Volksrepublik am deutschen Gesamtexport wuchs im Jahr 2009 um einen Prozentpunkt auf 4,5 Prozent; China liegt nun auf Platz 8 in der deutschen Exportrangliste.

Gewinne stabilisiert

–   Die Bedeutung des rasanten Wachstums in Asien – viele sprechen von einem beginnenden "pazifischen Jahrhundert" – erkennt die deutsche Industrie unumwunden an. Wie es in einem kürzlich veröffentlichten Papier des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft heißt, hätten die Märkte Asiens "in vielen deutschen Unternehmen erheblich zu einer Stabilisierung von Umsatz und Gewinn beigetragen".[2] "Auch von der Erschließung der asiatischen Märkte durch Produktion vor Ort profitiert die deutsche Volkswirtschaft." Die Wirtschaftsbeziehungen müssten deshalb weiter ausgebaut werden. Dazu sei eine Steigerung der "Wettbewerbsfähigkeit" deutscher Unternehmen unumgänglich, sagt die Geschäftsführerin des Ostasiatischen Vereins.

–   Hierunter sind gewöhnlich Lohnsenkungen und Kürzungen bei den Sozialabgaben zu verstehen. Tatsächlich läuft die Forderung, die "Wettbewerbsfähigkeit" gegenüber Ostasien zu verbessern, auf eine Fortführung der deutschen Niedriglohnpolitik hinaus, die die ökonomische Spaltung in der Eurozone zwischen der Bundesrepublik und den südlichen Euroländern verstärkt und so zur Entstehung der aktuellen Krise beigetragen hat (german-foreign-policy.com berichtete [3]).

Zentrifugale Tendenzen

–   Die Bedeutung dieser Politik für die Bundesrepublik steigt mit dem Umfang der deutschen Asien-Exporte an. Diese beliefen sich vor zweieinhalb Jahren auf zehn Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren, erreichen heute aber schon mehr als 16 Prozent.[4] Damit nimmt die Bedeutung der Asien-Exporte gegenüber den Ausfuhren in die Euroländer (43 Prozent der Gesamtexporte) stetig zu.

o    Der BASF-Vorsitzende Jürgen Hambrecht hat anlässlich der aktuellen Euro-Krise betont, dass die gemeinsame Währung seinem Unternehmen sowie zahlreichen anderen bislang als "eine große Erfolgsstory" gilt, weil sie Exporte in die Euroländer billiger und einfacher macht. Sollten die Exporte in Euroländer jedoch ihre bisherige Bedeutung verlieren, dann schwände auch die Bindung der Konzerninteressen an den Euro; ein deutscher Ausstieg aus der gemeinsamen Währung, wie er zur Zeit diskutiert wird [5], verlöre stark an abschreckendem Potenzial.

Kriegsgerät

–   Zeigt die Entwicklung der deutschen Exportströme, wie die Verlagerung der weltpolitischen Gewichte vom Atlantik zum Pazifik zentrifugale Kräfte in Europa stärkt, so lässt die Schwerpunktsetzung der aktuellen Asien-Pazifik-Konferenz auf den im ASEAN-Bündnis zusammengeschlossenen Staaten Südostasiens zukünftige Konflikte in der pazifischen Boomregion erahnen.

o    Die südostasiatischen Staaten sind Schauplatz einer stark wachsenden chinesischen Wirtschaftstätigkeit; Berlin versucht die deutsche Wirtschaftsexpansion nach Südostasien zu fördern, um dem chinesischen Vordringen entgegenzuwirken.

o    Zugleich bemüht sich die Bundesregierung, zumindest einige ASEAN-Staaten auch politisch enger an Deutschland und Europa zu orientieren, um den wachsenden chinesischen Einfluss auch politisch einzudämmen.[6]

–   Welche Dimension die Bemühungen annehmen können, zeigt der jüngste Rüstungsexportbericht der Bundesregierung. Diesem zufolge befinden sich unter den vier größten Abnehmern deutschen Kriegsgeräts zwei Staaten im unmittelbaren Hinterhof der Volksrepublik, die dem Westen politisch eng verbunden sind. Die Republik Korea erhielt im Jahr 2008 Rüstungsprodukte im Wert von 1,9 Milliarden Euro und löste damit die Vereinigten Staaten als Abnehmer Nummer 1 deutscher Militärgüter ab.

–   Singapur, heute Gastgeber der Asien-Pazifik-Konferenz, folgte mit Kriegsgerät im Wert von 350 Millionen Euro auf Platz vier, noch weit vor den NATO-Staaten Italien, Niederlande und Spanien. Die deutsche Aufrüstung der prowestlichen Staaten Südostasiens, die auf lange Sicht der Eindämmung Chinas dient, offenbart schon heute wichtige Konfliktlinien des "pazifischen Jahrhunderts".

[1] s. auch Die Konkurrenten der Zukunft

[2] Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft: Partnerschaft mit Asien; Januar 2010

[3] s. dazu Das Ende der Souveränität (II), Sparen für Deutschland und Ein teurer Fehler

[4] Boomende Geschäfte in Fernost; www.dw-world.de 10.05.2010

[5] s. dazu Das Undenkbare denken und Ein teurer Fehler

[6] s. dazu "Chinas Hoflieferanten", Auf nach Asien! (II) und Koalition gegen China

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