Armamenti – La tecnologia bellica tedesca spinge verso il mercato indiano

Kirstin Wenk

Causa il conflitto indo-pachistano, finora la Germania non
avrebbe sfruttato le potenzialità del mercato degli armamenti indiano; aveva
finora offerto solo sommergibili.

Ora l’India è riconosciuta come potenza di pace, grazie all’accordo
sul nucleare con gli USA, e il ministro dell’economia tedesco Glos in visita a
New Delhi, dice che «questo consente nuove forme di cooperazione».

Glos è accompagnato dai rappresentanti dei gruppi degli
armamenti: EADS, Rheinmetall, Diehl e Atlas Electronic.

EADS punta su prossime commesse per elicotteri per le forze
armate e per il caccia Eurofighter.

Il mondo economico tedesco dà il benvenuto al cambio di
rotta, iniziato con la rivalorizzazione strategica dell’India da parte USA.

Il direttore della Camera di commercio indo-tedesca,
Bernhard Steinrücke: «Non dobbiamo lasciare il campo agli americani». L’industria
militare tedesca è leader in tutti i settori».

L’esperto della fondazione SWP (Stiftung Wissenschaft- und
Politik) non vede problemi: «Le esportazioni militari in India non favoriscono
la corsa agli armamenti con il Pakistan. Gli USA e la Francia cooperano già da tempo
in questo settore sia con New Delhi che con Islamabad».

Il bilancio indiano per la Difesa è tra quelli che crescono
maggiormente nel mondo: per l’anno fiscale in corso (31 marzo) sono previste
spese per €14MD.

Crescono anche gli scambi commerciali indo-tedeschi: primo
semestre 2006, su 1° semestre anno precedente export tedeschi + 43,7%, a
€2,84MD; import tedeschi dall’India +32,8%, a €2,13MD.

Pessima la situazione delle infrastrutture e le strozzature
energetiche del paese; l’India intende raddoppiare la produzione delle sue centrali
a 250 000 Megawatt e punta anche sulla tecnologia nucleare tedesca. Per
ora questo tipo di esportazione è bloccato dalla scelta tedesca di uscita dal
nucleare.

Die Welt 06-08-31

Rüstung – Deutsche
Rüstungstechnologie drängt auf den indischen Markt

Wirtschaftsminister
Glos will neue Zusammenarbeit – nun auch im militärischen Bereich. Die deutsche
Wirtschaft begrüßt den Sinneswandel.

Von Kirstin Wenk

Berlin/Bombay – Deutschlands Beziehungen zu Indien
stehen auf breiter Basis: politisch, wirtschaftlich, kulturell.

– Nur im militärischen Bereich war Berlin
bislang zurückhaltend, Grund
ist der Konflikt Indiens mit Pakistan.
Das soll sich jetzt ändern. "Indien
ist eine anerkannten Friedensmacht geworden", sagte Bundeswirtschaftsminister
Michael Glos (CSU) in Neu-Delhi: "Das erlaubt neue Formen der
Zusammenarbeit."

– Vertreter der Rüstungskonzerne EADS, Rheinmetall, Diehl und Atlas Elektronik
begleiteten Glos zu Indiens Verteidigungsminister Pranab Mukherjee. Bald reist Mukherjee nach Deutschland, um ein Verteidigungsabkommen
zu vereinbaren.

– Der europäische Konzern
EADS etwa will in den kommenden 15 Jahren bis zu zwei Mrd. Euro auf dem
Subkontinent investieren, hofft auf Bestellungen von Armeehubschraubern
und möchte den Kampfjet Eurofighter verkaufen.

– Bislang hatte Berlin den Indern nur U-Boote angeboten. Die deutsche Indienpolitik richtete sich nach dem Grundsatz, keine
Waffen in Konfliktgebiete zu liefern. Neu-Delhi streitet mit der Atommacht
Pakistan um Kaschmir. Der Konflikt ist einer der brisantesten weltweit.

– Die deutsche Wirtschaft
begrüßt den Sinneswandel, der mit Indiens strategischer Aufwertung durch die
USA begann. "Wir sollten das Feld nicht den
Amerikanern überlassen", sagte Bernhard Steinrücke
, Leiter der Deutsch-Indischen Handelskammer,
der WELT. "Die deutsche Verteidigungsindustrie ist technisch führend
in allen Bereichen."

– Auch
Christian Wager, Indienexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik, sieht
keine Probleme. "Militärexporte nach Indien werden keinen Rüstungswettlauf mit
Pakistan entfachen."

-"Die USA und
Frankreich kooperieren schon lange in diesem Bereich sowohl mit Neu-Delhi als
auch mit Islamabad", sagte er. Zudem stehe die
stark modernisierungsbedürftige indische Armee unter solider ziviler Kontrolle.

Der indische Verteidigungshaushalt ist einer der am schnellsten wachsenden
der Welt. Für das laufende Fiskaljahr (31. März) sind
Ausgaben von 14 Mrd. Euro geplant.

– Auch der deutsch-indische
Handel wächst. Im ersten Halbjahr 2006 stiegen die
deutschen Exporte im Vorjahresvergleich um 43,7 Prozent auf 2,84 Mrd. Euro. Die
Einfuhren aus Indien legten um 32,8 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro zu.

Probleme bereiten der boomenden indischen Wirtschaft jedoch die katastrophale Infrastruktur und
Stromengpässe. Deshalb will das Land seine Kraftwerksleistung
auf 250 000 Megawatt verdoppeln. Indien hofft unter anderem auf deutsche Atomtechnologie.

Glos musste hier vorerst absagen. Der Atomausstieg in Deutschland
stehe einem Export der Technologie entgegen.

Artikel erschienen
am Do, 31. August 2006 © WELT.de 1995 – 2006

Leave a Reply