Infine la rinascita

<102554211"/> Germania – Ue – PVS

<102554212"> German Foreign Policy 05-04-28

<102554213"> Infine la rinascita

Avanzano i tentativi di Berlino di collegare strettamente i progetti civili e militari per l’estero, anche grazie a una manifestazione che la Fondazione Friedrich-Ebert ha organizzato con il titolo “Rinascimento della politica per lo sviluppo?

L’obiettivo, secondo le think tank tedesche, sarebbe quello di conferire un indirizzo geo-strategico alla politica estera europea.

Il commissario Ue responsabile per gli aiuti umanitari e allo sviluppo, Louis Michel, ha comunicato alla commissione del Bundestag per la cooperazione economica e per lo sviluppo che Bruxelles risponderà alle richieste di Berlino.

I progetti per l’estero saranno resi efficaci grazie alla “coerenza”, cioè al maggior coordinamento richiesto da Berlino della politica europea per lo sviluppo, l’integrazione delle misure di politica per lo sviluppo nella politica militare della Ue . Questo coordinamento è oggi, secondo Berlino, insufficiente e non consente di esercitare una significativa influenza a livello internazionale ( Fes ).

Berlino ricorre al concetto di “sicurezza allargata” per integrare la politica civile per lo sviluppo negli strumenti dell’arsenale militare.

Un documento di discussione del Bmz del maggio 2004 constata che «gli interventi militari per la stabilizzazione o la trasformazione di Stati» hanno già avuto un forte sviluppo.

Il Bmz individua un concreto campo di lavoro per la politica per lo sviluppo nella formazione di personale specializzato per i “protettorati liberali”, e cioè per gli Stati vassalli che finiranno sotto la sua “responsabilità personale” in seguito a un intervento militare.

Il Bmz intende coinvolgere Bruxelles nell’amministrazione del protettorato: «Quante più numerose sono le missioni di politica di sicurezza e di difesa europea progettate nei Pvs , tanto più occorre sintonizzare strettamente le misure con gli strumenti di politica di sviluppo a disposizione della Ue.

Vengono fatte rientrare negli scenari di minaccia per la Ue “le sfide globali” come la dipendenza energetica dell’Europa, che raggiungerà, secondo il documento Solana, una quota del 70% nel 2030, e che «dovrà in gran parte essere importata dalla regione del Golfo, dalla Russia e dal Nord Africa » .

Questa fusione della politica per lo sviluppo e di quella militare richiede la creazione di un ufficio Esteri europeo, che – affermano Ulrike Guerot della Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) e Andrea Witt del German Marshall Fund – solo potrebbe consentire di collegare in modo efficace «le attività internazionali rilevanti e gli strumenti Ue – commercio, aiuti allo sviluppo, politica strutturale, aiuti economici etc.- con gli obiettivi di politica estera». «Il collegamento degli aiuti allo sviluppo con la diplomazia consentirebbero di conferire un indirizzo geo-strategico alla politica estera europea». «I mutamenti tettonici del dopoguerra avvenuti con la rottura del 1989 e il crollo dell’ Urss hanno annunciato infine la rinascita del pensiero geo-politico».

mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>Tra i precursori della geo-politica tedesca vi sono gli strateghi della politica estera tedesca della Germania imperiale, che già nella Prima guerra mondiale hanno mostrato l’aspirazione di Berlino a divenire grande potenza. <102554214"> German Foreign Policy 05-04-28

<102554215"> Endgültige Renaissance

BERLIN (Eigener Bericht) – Mit einer Veranstaltung zum Thema ,,Renaissance der Entwicklungspolitik?” setzt die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) am heutigen Donnerstag die Berliner Bemühungen um eine enge Verzahnung ziviler und militärischer Auslandsprojekte fort. Die zuständige Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat vor wenigen Tagen in der Washingtoner FES-Filiale ein ,,erweiterte(s) Verständnis von Entwicklung und Sicherheit” gefordert, die Heinrich-Böll-Stiftung (HBS) plädierte am gestrigen Mittwoch im Auswärtigen Amt für einen ,,erweiterten Sicherheitsbegriff”. Brüssel werde den Berliner Forderungen entsprechen, kündigt der für Entwicklung und humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Louis Michel an. Deutsche think tanks erklären, Ziel sei eine ,,geostrategische Ausrichtung europäischer Außenpolitik”.

Bei seinem Berliner Auftritt vor Abgeordneten des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erläuterte Michel ein EU-Papier, das zivile Auslandsprojekte zugunsten ärmerer Staaten durch ,,Kohärenz” ergiebiger gestalten will. Berlin hält die Koordination der Entwicklungspolitik auf europäischer Ebene für unzureichend. ,,Europas Koordinationsschwächen” würden ,,wichtige Einflussmöglichkeiten auf internationaler Ebene” ungenutzt lassen, heißt es etwa bei der FES.1) Die jetzt von Michel versprochene ,,Kohärenz” meint die umfassende Integration entwicklungspolitischer Maßnahmen in die EU-Militärpolitik. Dabei hält sich Brüssel an Berliner Definitionen. In einem Referat, das am 16. April bei der FES in Washington gehalten wurde, führt die deutsche Entwicklungsministerin aus: ,,Armut, Umweltzerstörung und Krankheiten einerseits, Staatszerfall, bewaffnete Konflikte, Völkermord, Terrorismus und Massenvernichtungswaffen andererseits können auf Dauer nicht isoliert von einander bewältigt werden”.2)

Mitgestaltung

Für die angedeutete Verschmelzung der zivilen Entwicklungspolitik mit Mitteln aus dem militärischen Arsenal benutzt die Bundesregierung den Begriff ,,Erweiterte Sicherheit”. Hinter dieser Wortschöpfung verbirgt sich der Versuch, in die zwischenstaatlichen Beziehungen individualrechtliche Forderungen einzuführen. Als Legislative und Exekutive dieser überstaatlichen ,,Menschenrechte” tritt Berlin auf. Der Begriff der ,,Erweiterten Sicherheit (…) stellt die Sicherheit des Menschen – und erst danach von Staaten – in den Vordergrund”, heißt es in einem Vortrag der Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Uschi Eid, vor der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS).3) Eids Vorschläge (,,Sicherheitspolitische Auswirkungen der Entwicklungspolitik”) zielen auf die Aushöhlung der im internationalen Recht verankerten Staatensouveränität. Ein Diskussionspapier des BMZ vom Mai 2004 stellt fest, dass ,,militärische Interventionen zur Stabilisierung oder Transformation von Staaten” bereits eine erhebliche Ausweitung erfahren hätten. Es sei zu klären, ,,wie und unter welchen Voraussetzungen Entwicklungszusammenarbeit und militärische Interventionen bei der Mitgestaltung der Verhältnisse in anderen Ländern zusammen wirken können und müssen”, heißt es in den Klausulierungen des Perspektivdokuments.4)

Protektorate

Ein konkretes Aufgabenfeld für die Entwicklungspolitik sieht das BMZ u.a. in der Ausbildung von Fachpersonal für ,,Liberale Protektorate”. Darunter versteht Berlin Helotenstaaten, die nach einer militärischen Intervention in ihre ,,Eigenverantwortung” überführt werden sollen. Die entsprechenden Maßgaben will das BMZ durch Deutsche überwachen lassen. Für die Protektoratsverwaltung will das BMZ außerdem Brüssel heranziehen: ,,Je mehr Einsätze der ESVP (
Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik) in Entwicklungsländern geplant sind, desto mehr gilt es, die Maßnahmen eng mit den vorhandenen entwicklungspolitischen Instrumenten der EU abzustimmen.”
ESVP-Einsätze sind entsprechend der im Dezember 2003 verabschiedeten ,,Europäischen Sicherheitsstrategie” (,,Solana-Papier”) unter anderem im Falle eines ,,Scheiterns von Staaten” und bei ,,Organisierter Kriminalität” möglich. Ebenfalls einbezogen in die EU-Bedrohungsszenarien sind ,,Globale Herausforderungen” wie die Energieabhängigkeit Europas, dessen Einfuhren laut Solana-Papier bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 70 Prozent erreicht haben werden und zum ,,größten Teil aus der Golfregion, aus Rußland und aus Nordafrika” eingeführt werden müssen.5)

Geopolitik

Wie deutsche think tanks schlussfolgern, erfordert die angestrebte Verzahnung der EU-Entwicklungs- und Militärpolitik die Schaffung eines europäischen Außenministeramtes. Erst dies ermöglichte es, ,,international relevante Aktivitäten und Instrumente der EU – Handel, Entwicklungshilfe, Strukturpolitik, wirtschaftliche Hilfe etc. – effektiv mit außenpolitischen Zielsetzungen zu verknüpfen”, erklären Ulrike Guerot von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und Andrea Witt vom German Marshall Fund. Die militärischen Fähigkeiten der EU müssten vergrößert und die finanzielle Ausstattung der ESVP mit Mitteln aus anderen Haushalten ausgeweitet werden, heißt es. ,,Die Zusammenführung dieser Mittel und Instrumente – Entwicklungshilfe und Diplomatie – würde eine geostrategische Ausrichtung europäischer Außenpolitik erlauben.”6) ,,Die tektonischen Verschiebungen der Nachkriegsgeschichte durch die Umbrüche 1989 und den Untergang der Sowjetunion”, schreiben die Autorinnen, ,,läuteten die endgültige Renaissance des geopolitischen Denkens ein.”

Zu den Vordenkern deutscher Geopolitik gehören die außenpolitischen Strategen des kaiserlichen Deutschland, die den Berliner ,,Griff nach der Weltmacht”7) bereits im Ersten Weltkrieg erprobten.

1) Europas Koordinationsschwächen; fesportal.fes.de/pls/portal30/

docs/FOLDER/EPO/EPO.HTML

2) Rede von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am 16.4.2005 bei der Friedrich-Ebert-Stiftung Washington, D.C.; www.bmz.de/de/presse/reden/

ministerin/speech20050414.html

3) Rede von Dr. Uschi Eid anläßlich des 7. Aktuellen Forums für Chefredakteure zur Sicherheitspolitik zum Thema ,,Sicherheitspolitische Auswirkungen der Entwicklungspolitik” in Bad Neuenahr am 26. Januar 1999; www.uschi-eid.de/docs/260199.htm

4) Zum Verhältnis von entwicklungspolitischen und militärischen Antworten auf neue sicherheitspolitische Herausforderungen – Ein Diskussionspapier des BMZ; www.bmz.de/de/service/infothek/

fach/diskurs/diskurs001.pdf

5) s. auch Im Vorfeld der deutschen Industrie

6) Ulrike Guerot, Andrea Witt: Europas neue Geostrategie, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 19. April 2004

7) Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18, Düsseldorf 1984 (Erste Auflage 1961); s. auch die Rubrik Geschichte

s. auch Freie Fahrt für die ,,zivil-militärische” Bundeswehr und Deutsche Hilfsorganisationen: ,,Koalitionen mit dem Militär”

veröffentlicht am: 28. Apr 2005

Informationen zur Deutschen Außenpolitik

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