Il governo iracheno non corrisponde ai desiderata di Washington

<102659242"/><102658954"> Irak – elezioni – Usa

<102659243"/><102658955"> Die Welt 05-04-29

<102659244"/><102658956"> Il governo iracheno non corrisponde ai desiderata di Washington

Boris Kalnoky

Il nuovo gabinetto iracheno è ancor meno laico e molto meno filo-americano di quanto ci si attendeva negli Usa. L’Alleanza di Alalwu è l’unica forza non religiosa, non a base etnica e filo-occidentale presente in Irak.

Dopo tre mesi di lotta per i posti chiavi, sono stati assegnati potere e prebende:

il ministero del Petrolio e dell’Energia e quello della Difesa. Non c’era ancora un accordo, ma Washington voleva vedere dei risultati, e infine è stata trovata una soluzione: i 5 ministeri disputati saranno ricoperti temporaneamente dal primo ministro e dai suoi vice.

Il primo ministro Dshafaari dirigerà quello della Difesa, fino a che non sarà trovato il ministro, al massimo fino al termine della legislatura in cui il governo di transizione elaborerà una Costituzione.

Il ministero del Petrolio sarà diretto da Ahmed Chalabi, in precedenza favorito dal Pentagono, poi accusato di collaborazione con l’Iran e ora alleato con la coalizione di partiti religiosi sciiti che ha vinto le elezioni.

Dshafaari ha chiamato il suo gabinetto governo d’unità nazionale, in quanto vi sono rappresentati tutti i gruppi etnici e religiosi: sciiti, sunniti, curdi, e anche un cristiano, tra i 27 ministri finora nominati.

mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>La coalizione di partiti dell’ex primo ministro Allawi è rimasta a mani vuote mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>: Allawi ha sopravvalutato la sua forza chiedendo 4 ministeri, tra cui quello del Petrolio. Ma questo sarebbe potuto accadere solo a spese dei sunniti e del capo del partito Chalabi. Solo tramite i sunniti può essere avviato un dialogo con il movimento d’opposizione a maggioranza sunnita. <102659245"/><102658957"> Die Welt 05-04-29

<102659246"/><102658958"> Iraks Regierung entspricht nicht Washingtons Wünschen

Das Kabinett ist noch weniger säkular und sehr viel weniger proamerikanisch, als man dies in den USA vielleicht hoffte

von Boris Kalnoky

Istanbul – Die irakische Nationalversammlung hat gestern die Kabinettsliste des neuen Ministerpräsidenten Ibrahim Al-Dschafaari gebilligt und damit die erste demokratische Regierung des Irak ins Leben gerufen. Zwar sind nicht alle Ministerposten besetzt, und ein Drittel der Abgeordneten erschien nicht zur Abstimmung, aber es war dennoch ein historischer Tag.

Drei Monate lang war um die Zusammenstellung des Kabinetts gerungen worden. Erbarmungslos wurde vor allem um die Schlüsselposten gekämpft, die Macht und Pfründe verleihen: das Öl-, das Strom- und das Verteidigungsministerium. Am Ende war immer noch keine Einigung da, aber in Washington wollte man endlich Ergebnisse sehen. Hinter den Kulissen wurde eine Lösung zurechtgebogen: Die strittigen Ministerien, fünf an der Zahl, werden vorübergehend von dem Ministerpräsidenten und seinen Stellvertretern verwaltet. Allerdings ist ihre Zahl noch nicht klar, weil auch diese Besetzung umstritten ist.

Ministerpräsident Dschafaari wird das Verteidigungsministerium leiten, bis ein endgültiger Minister gefunden ist. Endgültig heißt in diesem Fall, für die verbleibenden acht Monate der Legislaturperiode. Bis dahin soll diese Übergangsregierung eine Verfassung geschrieben haben, auf deren Grundlage dann ein neues Parlament gewählt werden soll.

Das wichtigste aller Ressorts, das Ölministerium, wird vorübergehend von einem anderen stellvertretenden Regierungschef geleitet, worüber man sich in Washington verwundert die Augen reiben dürfte: Es ist Ahmed Chalabi, rechtskräftig verurteilter Betrüger und einst Favorit des Pentagon. Er fiel in Ungnade, als die Amerikaner ihn der Kollaboration mit dem Iran verdächtigten, und verbündete sich nun mit dem religiösen schiitischen Parteienbündnis, das die Wahlen gewann.

Dschfaari nennt sein Kabinett eine Regierung der Nationalen Einheit, was heißen soll, daß alle ethnischen und religiösen Gruppen vertreten sind: Schiiten, Sunniten, Kurden, sogar ein Christ ist unter den bislang 27 Ministern.

Und doch gibt es eine klaffende Lücke. Das Parteienbündnis des bislang regierenden Ministerpräsidenten Ijad Allawi ging leer aus. Allawi hatte seine Macht überschätzt und vier Ministerien gefordert, darunter das Ölministerium. Das wäre nur auf Kosten der Sunniten und der Partei Chalabis gegangen. Letztlich wurden diese von Dschafaari als wichtigere Partner gewertet, vor allem die Sunniten, da nur über sie ein Dialog mit der überwiegend sunnitischen Widerstandsbewegung beginnen kann.

Daraus ergibt sich nun eine Regierung, die noch weniger säkular und sehr viel weniger proamerikanisch ist, als man dies in Washington vielleicht hoffte. Denn Allawis Bündnis ist die einzige nicht-religiöse, nicht-ethnische und prowestliche Kraft im Irak.

Artikel erschienen am Fr, 29. April 2005

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