L’industria si orienta verso la Merkel

Germania, elezioni, Industria, Unione Cdu-Csu Die Welt 05-08-28

L’industria si orienta verso la Merkel
Ulrich Machold e Jan Rübel
I
recenti sondaggi danno un vantaggio del 13% alla coalizione nero-gialla
su rosso-verdi: i capi di grandi gruppi come E.on, ThyssenKrupp o Basf,
che si erano finora rapportati a Schröder, cercano di avvicinarsi alla
Merkel e puntano alla vittoria elettorale dell’Unione.

Il presidente dell’Associazione degli industriali tedeschi Bdi, Thumann, ha lodato la competenza della Merkel in questioni di politica economica; la Merkel sarebbe molto più avanti del suo partito e del suo programma elettorale per diverse questioni centrali.
L’Unione
sta discutendo ora le proposte fiscali del suo candidato per le Finanze
Paul Kirchhof, che prevedono un’aliquota fiscale unica
. La flat tax di Kirchhof sarebbe negativa per le Pmi, secondo il ministro per le questioni sociali del Nord-Reno-Wesfalia, Karl Josef Laumann.Die Welt 05-08-28
Industrie schwenkt auf Merkel ein
Kandidatin trifft Manager, CDU streitet
von Ulrich Machold und Jan Rübel
Drei
Wochen vor der Bundestagswahl richten sich führende Unternehmer
offenbar auf einen Wahlsieg der Union ein und suchen die Nähe zu Angela
Merkel. Nach einem Treffen der Unions-Kandidatin mit hochrangigen
Wirtschaftsführern
hat Jürgen Thumann,
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), die
"Detail- und Fachkenntnis von Frau Merkel" in wirtschaftspolitischen
Fragen gelobt.
Zu dem zweistündigen Arbeitsessen Merkels mit Thumann am Rande des internationalen Reitturniers Chio in Aachen kamen knapp zwei Dutzend Spitzenmanager deutscher Industriekonzerne.
Ein
derart enger Kontakt zu Merkel weist auf eine Kursänderung der
Unternehmer hin. Bislang sprachen sich vor allem die Chefs von
Großkonzernen wie E.on, ThyssenKrupp oder BASF, die an dem Treffen
teilnahmen, eher mit Kanzler Gerhard Schröder ab. Angesichts der
jüngsten Politbarometer-Umfrage scheinen sie nun um Nähe zu Merkel
bemüht. Ein schwarz-gelbes Bündnis liegt in den Umfragen mit über 13
Prozent vor Rot-Grün.
Für heute hatten die
Manager auch ein Treffen mit Kanzler Schröder geplant. Dieser hatte den
Termin allerdings vor einigen Tagen abgesagt und als Grund den Tag der
offenen Tür bei der Bundesregierung angegeben.
Besonders BDI-Chef Thumann äußerte sich nach dem Treffen mit Merkel zufrieden.
Thema des Gesprächs sei gewesen, wie man am Standort Deutschland trotz
der schwierigen Situation wieder Wachstum erzeugen könne, sagte Thumann
der "Welt am Sonntag". "Und es gab breite Übereinstimmung darüber, wie
man das anpacken kann." Man habe den Eindruck gewonnen, daß Merkel
in zentralen wirtschaftspolitischen Fragen viel weiter sei als ihre
Partei oder das CDU-Wahlprogramm
, sagte ein anderer Teilnehmer des Treffens.
Derweil streitet die Union über die Steuerpläne des Unions-Finanzkandidaten Paul Kirchhof. Der Ex-Verfassungsrichter steht wegen seiner Pläne für einen einheitlichen Lohnsteuersatz in der Kritik. "Ich werde mir sehr genau ansehen, welche Folgen eine Einheitssteuer für die kleinen Leute hat", sagte Nordrhein-Westfalens Sozialminister Karl-Josef Laumann dem "Spiegel". "Es hängt entscheidend von Angela Merkel ab", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff der "Welt am Sonntag" über
die Chancen des parteilosen Finanzwissenschaftlers Kirchhof, seine
Vorstellungen gegen Vorbehalte in der Union durchzusetzen.
Er
selbst hatte dem "Spiegel" gesagt, eine einheitliche Steuer
widerspreche dem deutschen Gerechtigkeitsgefühl. Wulffs
baden-württembergischer Kollege Günther Oettinger ließ dem Magazin
gegenüber Skepsis hinsichtlich der Finanzierbarkeit des Modells
durchblicken.
Während Merkel gestern die
Wirtschaftsspitze beim Aachener Reitturnier für sich gewinnen konnte,
will sie heute in der Dortmunder Westfalenhalle die Parteibasis hinter
sich scharen. Ganz im Zeichen Merkels beginnt mit dem Wahlparteitag der
offizielle Wahlkampf der CDU. Lediglich zweieinhalb Stunden hat die
Parteiregie für das Treffen vorgesehen. Keine langen Redestafetten,
sondern Rockmusik und hauptsächlich das Feiern der Spitzenkandidatin
bestimmen die Agenda des Parteitages.
Als Einheizer
für die 1000 Delegierten, 8000 Unterstützer und rund 1000 Beobachter
wird die Band Mayqueen den Besuchern der Westfalenhalle mit Liedern der
Gruppe Queen zur nötigen Applaus-Temperatur verhelfen. Dann reden
Merkel und CSU-Parteichef Edmund Stoiber. Ob der bayerische
Ministerpräsident indes mit stürmischem Beifall begrüßt wird,
bezweifeln einige Delegierte.
"Einen Rekord werden
wir wohl nicht aufstellen", heißt es aus mehreren Landesgruppen. Noch
wirken Stoibers Äußerungen über "Frustrierte" in Ostdeutschland nach.
Bescheiden wird auch der Auftritt des Kompetenzteams sein. Zwar werden
dessen Mitglieder auf die Bühne gebeten; reden darf keines von ihnen.
Der Tag soll ganz der Kandidatin dienen.
Artikel erschienen am 28. August 2005 © WAMS.de 1995 – 2005

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