Mercato del lavoro – l’Austria inasprisce le limitazioni all’immigrazione

Ue, Austria, immigrazione, mercato lavoro             Faz         05-10-05

La maggior parte degli immigrati proviene dall’area dell’euro, e non rientra perciò nel contingente fissato per gli immigrati. Inoltre, meno stagionali e aiutanti agricoli non significa minore disoccupazione in Austria.

Previsto la restrizione delle naturalizzazioni e la riduzione del 10% delle quote di lavoratori stagionali, oggi 8000, e 7000 gli aiutanti nelle raccolte agricole.

Nei decenni del dopoguerra, a causa della carenza di forza lavoro nei segmenti a basso salario, e della generosa politica di asilo, si era giunti in Austria alla percentuale di stranieri più alta in Europa, provenienti soprattutto dalla ex-Jugoslavia, dalla Turchia e dalla Germania.

Il ministro dell’Economia austriaco (cristiano-democratico) non esclude che una parte degli immigrati tedeschi sia da imputare alla Hartz IV: il sussidio di disoccupazione austriaco è di €700 medie, il doppio di quello dei tedeschi con la Hartz IV.

A fine agosto 2005 lavoravano in Austria quasi 218 000 immigrati dai paesi dell’Est Europa (Ungheria, Slovenia, Slovacchia e Cekia), +25% rispetto a 5 anni fa.

Sul totale di circa 390 500 lavoratori stranieri, oltre la metà proviene dall’Est Europa, 45 000 di questi dai nuovi membri UE, +20% rispetto a 1 anno e ½ fa.

Disoccupati in Austria, fine settembre 2005 220 464 disoccupati, + 50 000 partecipanti a corsi di formazione, pari a tasso di disoccupazione del 5,2%, inferiore alla media UE.

Faz      05-10-05

Arbeitsmarkt – Österreich verschärft Zuwanderungsbeschränkungen
05. Oktober 2005 – Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit wird es in Österreich zu strengeren Zuzugsregeln kommen. Wie der Regierungschef der bürgerlichen Koalition aus Volkspartei (ÖVP) und Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), Wolfgang Schüssel, ankündigte, werden die Kontingente für Zuwanderung und Familienzusammenführung für das kommende Jahr gesenkt, um den Arbeitsmarkt zu entlasten. Geplant sind zudem Verschärfungen bei den Einbürgerungen und eine zehnprozentige Kürzung der Zahl von Saisonarbeitern.
In den Nachkriegsjahrzehnten hatte der Arbeitskräftemangel in den Niedriglohnsegmenten, verbunden mit einer großzügigen Asylpolitik, in Österreich zu einer der höchsten Ausländerquoten in Europa geführt. Auch heute noch steigt der Anteil der ausländischen Arbeitskräfte an der Gesamtbeschäftigtenzahl jährlich an; sie stammen vor allem aus dem früheren Jugoslawien und der Türkei sowie aus Deutschland. Die Zuwanderungsquote wurde allerdings gemäß der Statistik des Innenministeriums bereits in den vergangenen Jahren schrittweise reduziert; für das laufende Jahr wurde sie auf 7500 und für das kommende Jahr auf 7000 Personen beschränkt. Der größte Anteil innerhalb dieser Quote steht traditionell für den Nachzug von Ehegatten und unverheirateten Kindern bereit. Zusätzlich zur Zuwandererquote sind noch die Kontingente für Saisonarbeiter und Erntehelfer zu berücksichtigen. Diese Kontingente lagen zuletzt bei 8000 Personen für Saisonniers und 7000 für Erntehelfer.
Attraktiv nicht nur für Deutsche
Besonders attraktiv ist Österreichs Arbeitsmarkt nicht nur für Deutsche. Deren Anteil hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren auf fast 49.000 mehr als verdoppelt.  Auch für Osteuropäer ist Österreich zunehmend attraktiv. Offensichtlich übt das Land mit der längsten Außengrenze zu den wirtschaftlich starken neuen EU-Mitgliedern Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechische Republik nicht nur für die unmittelbaren Nachbarn eine besonders starke Anziehungskraft aus. Ende August dieses Jahres waren in Österreich nach Angaben des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger fast 218 000 Menschen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas beschäftigt. Das war gut ein Viertel mehr als vor fünf Jahren.
„Hartz-IV-Flüchtlinge”?
Derzeit macht der "Ost-Anteil" mehr als die Hälfte aller rund 390.500 beschäftigten Ausländer aus. Aus den neuen EU-Mitgliedsländern kommen rund 45.000 Beschäftigte. Ihr Anteil hat sich seit der Erweiterung vor eineinhalb Jahren um mehr als ein Fünftel erhöht. Neben der geographischen Nähe Österreichs, das relativ gute Verdienstmöglichkeiten bietet, dürfte vor allem auch die triste Arbeitsmarktlage in den zentraleuropäischen Ländern für viele Osteuropäer der Grund sein, in Österreich eine Stelle zu suchen. Allerdings verzeichnet auch Österreich seit längerem eine steigende Erwerbslosigkeit. Ende September haben trotz steigender Beschäftigung nach Angaben des staatlichen Arbeitsmarktservice (AMS) 220.464 Personen eine Stelle gesucht. Hinzu kommen rund 50.000 Schulungsteilnehmer. Damit verzeichnet Österreich eine Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent, womit das Land allerdings deutlich besser abschneidet als der Durchschnitt der EU-Staaten. Wegen der steigenden Erwerbslosigkeit wird die Mitte-rechts-Koalition zumindest bis 2009 die Arbeitsmarkt-Übergangsfrist für die neuen EU-Länder verlängern. Mitte August hatte der christdemokratische Wirtschaftsminister Martin Bartenstein nicht ausschließen wollen, daß es „Hartz-IV-Flüchtlinge” gebe. Immerhin beträgt das Arbeitslosenentgelt in Österreich durchschnittlich 700 Euro im Monat und liegt damit doppelt so hoch wie die Leistungen für Hartz-IV-Empfänger.
Fachleute skeptisch
Ob die von der Regierung erwogenen Beschränkungen des Ausländerzuzugs als Mittel gegen die Beschäftigungskrise taugen, sehen Fachleute indes skeptisch. Gudrun Biffl, Arbeitsmarktökonomin beim Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo), hält die Verschärfung für nicht zielführend. Ein Großteil der Immigrante
n komme aus dem EU-Raum und falle daher nicht unter die Quote.
Weniger ausländische Saisonniers und Erntehelfer bedeuteten nicht automatisch weniger Arbeitslosigkeit in Österreich, sagt auch Helmut Hofer, Volkswirt im Wiener Institut für Höhere Studien (IHS). Zum einen stelle sich die Frage, ob diese Stellen mit österreichischen Arbeitslosen überhaupt besetzt werden können. Zum anderen müsse hinterfragt werden, ob es überhaupt wünschenswert sei, aus Arbeitslosen Erntehelfer zu machen. Auf alle Fälle müßte dazu die Mobilität der Arbeitslosen erhöht werden. Überhaupt wäre eine längerfristige Sichtweise besser, heißt es. Hofer tritt dafür ein, die Beschränkungen auf dem Arbeitsmarkt für die EU-Neulinge schrittweise zu lockern, im Rahmen von bilateralen Abkommen. Damit könnte ein Angebotsschock vermieden werden. Längerfristig bedeuteten mehr Arbeitskräfte aber nicht automatisch mehr Arbeitslosigkeit, denn auch die Beschäftigung dürfte steigen. Offenbar indes sei eine solche längerfristige Betrachtung angesichts des kurzfristigen Anstiegs der Arbeitslosigkeit politisch nur schwer zu verkaufen.

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