Posizioni chiave

German Foreign Policy     061020

Posizioni chiave

Visita in Germania della presidente cilena Bachelet, una dei
fuorusciti cileni durante gli anni 1970, rifugiati nella DDR, dato che la
Germania federale aveva negato a molti l’asilo politico.

–  
Il
Cile è l’unico paese sudamericano legato da un accordo di libero scambio con la
UE
, ed ora si offre alle imprese tedesche come piattaforma di per tutto
il S-A. Il Cile ha accordi di libero scambio anche con USA e Cina.

–  
Destinazione dell’export cileno: 21% alla UE;
16% agli USA; 14% agli altri paesi S-A; 34% in Asia (Cina e Giappone soprattutto).

–  
Le
imprese tedesche cercano di rafforzare la propria posizione contro quelle USA
,
in vista dei forti investimenti nei mezzi di produzione per il settore minerario cileno (rame), sulla
spinta della forte crescita della domanda in materie prime (occasione: la
“Giornata Ibero-americana di Stoccarda, con visita della presidente cilena
Bachelet).

–  
La posta in gioco può essere valutata
considerando l’import cileno
di macchinari per $3,8MD nel 2005
.

–  
Le imprese tedesche si attendono commesse anche dal settore energia,
se vuole mantenere la crescita economica il Cile deve cercare di coprire il
crescente fabbisogno energetico, per cui dipende dall’Argentina.

La Germania coopera da tempo tramite il ministero per la
Cooperazione economica e lo sviluppo (BMZ) per il settore energetico, offrendo
la tecnologia per l’energia
rinnovabile
, settore in cui le imprese tedesche sono ai primi posti sul
mercato mondiale (17% sul totale, nel 2004).

–  
C’è attenzione in Cile anche per il tentativo da parte del gigante tedesco
dell’energia E.on
di acquisire la spagnola Endesa, che con il 38% del totale è il maggior produttore di energia del
Cile
, e progetta nuovi investimenti in centrali elettriche in Cile per
$2,4MD.

Obiettivi di lungo termine della politica tedesca per il
Cile: il consolidamento della sua rete di influenza. La Germania vuole
rafforzare la tradizionale influenza dei numerosi cileni di origine tedesca
(emigrati nel XIX secolo) che occupano posizioni chiave nell’economia e nella
politica del paese. Anche molti studiosi cileni si sono formati in Germania;
Berlino ha concluso accordi per scambi culturali e stanziato 220 borse di
studio per i prossimi 4 anni per i giovani studiosi cileni.

Secondo l’esperto per il Cile ed ex rappresentante della
Konrad-Adenauer Stiftung (vicina alla CDU) in Cile, la Germania (e la UE) si occupa
troppo del Medio Oriente e dell’Africa e troppo poco del Sud America, mentre la
Cina conquista influenza.

Nella scorsa primavera il ministro esteri tedesco aveva
visitato diversi paesi sudamericani, tra cui il Cile.

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Die Welt               061021

L’economia latinoamericana è in forte crescita

(Occasione: Giornata ibero-americana di Stoccarda)

–  
PIL regionale previsto per 2006 + 5,3%, spinto
da forte domanda materie prime e bassi tassi monetari internazionali;

–  
Occorrono profonde riforme di struttura; le
imprese tedesche lamentano l’a sopravvalutazione del Real brasiliano;

–  
è forte la concorrenza dei produttori cinesi di
macchinari, che producono con salari 10 volte inferiori a quelli brasiliani, i
quali a loro volta sono 5 volte inferiori a quelli tedeschi, ma in Brasile il
carico fiscale è apri a quello della Germania, senza però il suo controvalore
(produttività?).

–  
Alla giornata ibero-americana di Stoccarda Il
ministro cileno dell’Economia, Alejandro Ferreiro ha offerto il proprio paese
come base per l’impegno economico tedesco in America Latina:

–  
PIl cileno + 5,7% medio negli ultimi 15 anni, l’inflazione
è scesa dal 27,3% al 4%. Secondo il World Economic Forum, il Cile si piazza al
27° posto per competitività, seguito dalla Spagna; al 58° posto, il Messico è il
paese latino-americano più competitivo dopo il Cile.

–  
Ferreiro: UE e soprattutto Germania sono sempre
meno impegnati in Cile; nel 2005 su un totale di $40MD dell’export UE, la Germania
ne ha esportato  solo $1,6MD.

Anche per
gli Investimenti Diretti Esteri in Cile la Germania si situa solo al 3° posto della
UE.

German Foreign
Policy          061020

Schlüsselpositionen

20.10.2006

SANTIAGO/BERLIN/STUTTGART

(Eigener Bericht) – Nach mehrtägigen Gesprächen mit
hochrangigen Vertretern deutscher Unternehmen wird die chilenische Präsidentin
Michelle Bachelet
am heutigen Freitag auf dem Ibero-Amerika-Tag in Stuttgart erwartet. Im
Mittelpunkt des Staatsbesuchs stehen Bemühungen um eine Intensivierung der Handelsbeziehungen.

–   
Experten
weisen darauf hin, dass die großen Industriestaaten seit mehreren Jahren
Lateinamerika nur noch "sehr geringe Aufmerksamkeit" widmen, während
der strategische Konkurrent China dort deutlich an Einfluss gewinnt.

–   
Chile,
das als einziges südamerikanisches Land durch ein Freihandelsabkommen mit der
EU verbunden ist, bietet sich jetzt deutschen Unternehmen als ökonomische
Drehscheibe für den gesamten Subkontinent an.

–   
In
der Wirtschaft des Landes, aber auch in den politischen Institutionen haben "deutschstämmige(…) Chilenen"
immer noch zahlreiche Schlüsselpositionen inne
, vermeldet das Auswärtige
Amt. In Berlin wurden jetzt Vereinbarungen
getroffen, die das in Chile traditionsreiche Einflusspotential der germanophilen Eliten modernisieren
sollen
.

Die chilenische Präsidentin traf am
gestrigen Donnerstag mit Bundespräsident Köhler, Bundeskanzlerin Merkel,
Außenminister Steinmeier und Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul
zu
ausführlichen Gesprächen zusammen. Ihr Deutschland-Aufenthalt schließt an einen Besuch des deutschen
Außenministers an, der im Frühjahr mehrere Staaten Südamerikas, darunter auch
Chile, bereist hatte.

–   
Experten
kritisieren seit geraumer Zeit, dass die Berliner Außenpolitik sich in den vergangenen Jahren in zunehmendem
Maße dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika zuwendet.
"Seit dem
11. September 2001 bekommt Lateinamerika eine sehr geringe Aufmerksamkeit, auch
von Deutschland", urteilt der Chile-Experte und ehemalige Repräsentant der
Konrad-Adenauer-Stiftung in der chilenischen Hauptstadt Santiago, Dieter Nohlen.[1]

Konkurrenten

Mit ihrem Deutschland-Besuch will die
chilenische Präsidentin vor allem die wirtschaftlichen Bindungen zwischen den
beiden Ländern stärken
.

–   
Chile
unterhält umfassende Freihandelsabkommen unter anderem mit der EU, den
Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China
und entwickelt sich zur ökonomischen Drehscheibe
in Südamerika.

–   
Dabei
gewinnt die Position Beijings an Gewicht. Während Chile rund 21 Prozent
seiner Exporte in die EU liefert, 16 Prozent in die USA und nur 14 Prozent in
andere lateinamerikanische Länder, gehen inzwischen 34 Prozent der chilenischen
Ausfuhren nach Asien (vor allem nach China und Japan)
. Damit der deutsche
Wirtschaftseinfluss keine Einbußen erleidet, nutzten deutsche Unternehmer
Bachelets Anwesenheit bereits gestern zu eingehenden Gesprächen. Am heutigen
Freitag wird die Präsidentin den diesjährigen Ibero-Amerika-Tag der deutschen
Wirtschaft in Stuttgart besuchen.

–   
Auf
der Stuttgarter Veranstaltung lotet die Maschinenbaubranche ihre Exportchancen
aus. Im chilenischen Kupferbergbau stehen wegen der boomenden Rohstoffnachfrage
umfangreiche Investitionen in Produktionsmittel bevor.
Deutsche
Unternehmen sind angetreten, ihre starke Marktposition gegen US-Firmen

zu behaupten. Das Finanzvolumen ist immens: Bereits im vergangenen Jahr importierte Chile Maschinen im
Wert von 3,8 Milliarden US-Dollar
.

Energie

–   
Lukrative Aufträge erhoffen sich deutsche Firmenvertreter
auch auf dem strategisch bedeutenden Energiesektor
. Um eine Fortdauer des Wirtschaftswachstums zu gewährleisten, müsse Santiago
sich dringend um eine "Deckung des steigenden Energiebedarfs" bemühen
,
prognostiziert das Auswärtige Amt.[2]

–   
Damit
spielt Berlin auf die chilenische
Abhängigkeit von Erdgaslieferungen aus Argentinien an.
Die Bezüge von
dort haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder als unzuverlässig
erwiesen; entsprechende Lieferverträge werden bald auslaufen. Vor diesem
Hintergrund dient das Berliner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den
chilenischen Behörden seit geraumer Zeit Kooperationen im Energiebereich an.
Bevorzugt offeriert das BMZ erneuerbare Energien.
Auf diesem Sektor
verfügen deutsche Unternehmen
über eine hervorragende Weltmarktposition
(17 Prozent Gesamtanteil im Jahr 2004).[3]
Präsidentin Bachelet hat gestern angekündigt, in Chile "die erneuerbaren Energien mit Hilfe der
deutschen Erfahrungen" ausbauen zu wollen.[
4]

–   
Aufmerksam wird in der chilenischen Hauptstadt auch
der Plan des deutschen Energieriesen Eon beobachtet, die spanische Endesa zu
übernehmen
.[5] Endesa,
womöglich in Zukunft unter deutscher Kontrolle, ist mit einem Marktanteil von
38 Prozent der größte Stromerzeuger Chiles
und will seine Stellung mit
Kraftwerksinvestitionen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar ausbauen
.

Langfristig

Neben der
Konsolidierung der deutschen Wirtschaftsposition treibt Berlin insbesondere die Stabilisierung seiner
Einflussnetzwerke in Chile voran.
Über lange Zeit konnten sich deutsche
Regierungen auf die Nachkommen deutscher Immigranten stützen ("Auslandsdeutsche"),
die im 19. Jahrhundert in das
südamerikanischen Land ausgewandert
und dort schnell in die Funktionseliten
aufgestiegen waren. Ob sich ihre Stellung auf Dauer halten lässt, gilt trotz
umfangreicher Unterstützung aus Deutschland als ungewiss. Inzwischen setzt man
in Berlin daher auch auf originär chilenische Netzwerke ohne
Traditionsbindungen an Berlin. Ihre Deutschlandorientierung soll gestärkt
werden. "Viele führende
(chilenische, d. Red.) Wissenschaftler haben in Deutschland studiert und fühlen
sich unserem Land verbunden"
, erklärt der Chile-Experte Nohlen:
"Das hat großen Einfluss
auf die gesellschaftliche Meinung über Deutschland und langfristig auch
Auswirkungen auf das Ansehen deutscher Produkte im Land.
"[6]

Multiplikatoren

Wie das Auswärtige
Amt mitteilt, haben der Generalsekretär
des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und die Präsidentin des
chilenischen Forschungsrates CONICYT am gestrigen Donnerstag ein umfangreiches
Regierungsstipendienprogramm unterzeichnet
, das für die kommenden vier
Jahre die Vergabe von bis zu 220 Langzeitstipendien an chilenische
Nachwuchswissenschaftler vorsieht
. Sie gehören zu einem Personenkreis, dem
das Berliner Außenministerium, ähnlich wie Nohlen, "eine wichtige Brücken-
und Multiplikatorenfunktion" zuschreibt: "Viele Schlüsselpositionen in Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft werden von deutschstämmigen Chilenen, Absolventen der Deutschen
Schulen, früheren DAAD- und Humboldt-Stipendiaten (…) eingenommen.
"[7]

Exiliert

Zu diesem
freiwilligen oder unfreiwilligen deutschen Einflusskreis zählt die Behörde auch
"ehemalige(…) Exilchilenen aus der Zeit des Militärregimes"
.
Ihnen verweigerten die Behörden der Bundesrepublik in den 1970er Jahren
mehrheitlich den Asylstatus.[8] Viele politisch Verfolgte aus Chile fanden Zuflucht in der Deutschen
Demokratischen Republik (DDR
). Eine dieser Exilierten ist die
gegenwärtige Präsidentin des Landes, Michelle Bachelet, die am morgigen Samstag
ihre Heimreise antritt.

Lesen Sie zur
deutschen Kooperation mit Chile auch Freihandelswettlauf, Siegeskreuz und
Warnungen.

[1] "Das
moderne Gesicht Chiles";
www.heute.de/ZDFheute/inhalt/3/0,3672,3989539,00.html

[2] Chile:
Wirtschaft; Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amts

[3] s. dazu
"Windkraft-Weltmeister" sucht Exportmärkte, "Koalition"
gegen Erdölkonkurrenz, Umweltschutz und Energie für Deutschland

[4]
Deutsch-chilenische Beziehungen weiter ausbauen; Presse- und Informationsamt
der Bundesregierung 19.10.2006

[5] s. dazu Wir
kaufen alles, Schwache Abwehrfronten und Exempel

[6] "Das
moderne Gesicht Chiles"; www.heute.de/ZDFheute/inhalt/3/0,3672,3989539,00.html

 

[7] Bilaterale
Beziehungen zwischen Chile und Deutschland; Länder- und Reiseinformationen des
Auswärtigen Amts

[8] Nur 1.500 der rund
4.000 chilenischen Flüchtlinge, die 1974 in der Bundesrepublik lebten, wurden
von den deutschen Behörden anerkannt.


America Latina, economia

Die Welt               061021

Lateinamerikas
Wirtschaft boomt

Chile sieht sich als
Plattform für deutsche Firmen – Treffen des Ibero-Amerika Vereins

Von Hildegard
Stausberg

Stuttgart – Die
Wirtschaft in Lateinamerika hat Tritt gefasst.

–   
Das regionale Bruttoinlandprodukt wird in diesem
Jahr um 5,3 Prozent zunehmen.
Die weltweite Nachfrage
nach Rohstoffen und ein international niedriges Zinsniveau
treiben das
Wachstum. Dabei ist es bemerkenswert, dass auch in Ländern mit politischen
Unsicherheiten das Wirtschaftswachstum nicht gebremst worden ist. Peter Rösler vom Ibero-Amerika
Verein Hamburg
diagnostiziert deshalb für die Region einen "Prozess der Abkopplung der
Wirtschaft von der Politik
".

Allerdings wurde
beim traditionellen Lateinamerikatreffen des Ibero-Amerika Vereins, dass dieses
Jahr in Stuttgart stattfand, auch klar, dass

–   
die Region vor großen Herausforderungen steht. Vor allem in den beiden größten Volkswirtschaften
Mexiko und Brasilien könnten
nur tief greifende Strukturreformen
bleibende Impulse geben.

–   
In Brasilien tätige deutsche Firmenvertreter klagten in Stuttgart außerdem über die überbewertete brasilianische Währung Real.

–   
Im
Übrigen bekämen die dortigen Hersteller immer
mehr den Druck der Konkurrenz aus Fernost zu spüren: So sei China für
Maschinenproduzenten eine riesige Herausforderung,
denn die Lohnkosten in Brasilien seien
zwar etwa fünf mal so niedrig wie in Deutschland, aber immer noch zehnmal höher
als in Asien
. Außerdem wurde beklagt, dass in Brasilien die Steuerlast so hoch sei wie in
Deutschland
, aber ohne
jeden Gegenwert.

Ehrengast des diesjährigen Treffens war Chiles
Staatspräsidentin Michelle Bachele
t. Ihr Wirtschaftsminister Alejandro Ferreiro empfahl sein Land als Plattform für
deutsches Engagement in Lateinamerika
: "Wir haben stabile wirtschaftlich
Rahmenbedingungen, seriöse Finanzen und absolute Rechtssicherheit", sagte
er.

–   
Ferreiro
sagte, die chilenische Wirtschaft sei in den vergangenen 15 Jahren um durchschnittlich 5,7 Prozent
gewachsen, und die Inflationsrate sei von 27,3 auf vier Prozent gefallen
.
Er wies darauf, dass das World Economic
Forum Chile weltweit auf Platz 27 bei der Wettbewerbsfähigkeit gesetzt habe –
Spanien liegt hinter Chile
, das nächste lateinamerikanische Land ist Mexiko auf Platz 58.

–   
Er bedauerte allerdings, dass Europa und vor
allem auch Deutschland sich immer weniger in Chile engagierten
:

–   
Von
einem Warenexportvolumen von 40 Mrd. Dollar (31,8 Mrd. Euro) entfielen 2005 nur
noch 1,6 Mrd.
Dollar auf die Bundesrepublik;

–   
auch
bei den Direktinvestitionen liege Deutschland in der Europäischen Union nur
noch an dritter Stelle
.

Marienne Munhoz von
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG lobte Chile als die "stabilste
und prognostizierbarste Wirtschaft" der ganzen Region: "Wenn es ums Investmentrisiko
geht, setzen viele Unternehmer Chile sogar mit europäischen Volkwirtschaften
gleich.".

Artikel erschienen
am 21.10.2006 WELT.de 1995 – 2006

 

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