Stati Uniti – Benvenuti i lavoratori anziani

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Secondo il censimento statunitense, nel 2000 era ancora attivo il 57% dei 60-64enni; il 10,5% dei 75-84enni, il 4,8% degli over 85.

Una tendenza in crescita (dati dell’esperto del mercato del lavoro Joseph Quinn): nel 1990 era attivo solo il 27% dei 65-69enni, contro l’attuale 33%.

Costano meno; apprezzata anche l’esperienza. La domanda di lavoro da parte degli over 50 è però molto maggiore dell’offerta. Faz 05-05-02

Vereinigte Staaten – Ältere Arbeitnehmer willkommen

02. Mai 2005 – Walter O’Rourke (65) ist Millionär und Eisenbahnschaffner, aus Leidenschaft, wie er beteuert. Tagtäglich locht er auf der North Jersey Coastline bei New York die Tickets. Mit seinem millionenschweren Investmentportfolio auf der Bank ist der Junggeselle nicht gerade der typische amerikanische Arbeitnehmer im Rentneralter, aber Teil einer wachsenden Bevölkerungsgruppe. Immer mehr Arbeitgeber entdecken die Senioren als wertvolle Mitarbeiter.

„Wir schätzen ihre Reife und Erfahrung”, sagt Tiffany Bruce, Sprecherin des Drogerie- und Apothekenkette Walgreens, die seit geraumer Zeit gezielt ältere Mitarbeiter rekrutiert. „Außerdem wird unsere Kundschaft wie die Gesamtbevölkerung älter. Die Kunden können sich mit Mitarbeitern, die in ihrem eigenen Alter sind, besser identifizieren.” Wie hoch der Anteil älterer Mitarbeiter ist, hat Walgreens nicht ausgerechnet. „Wir haben aber gerade die 45. Mitarbeiterin der Konzernzentrale für mehr als 50 Jahre im Dienst von Walgreens ausgezeichnet”, sagt Bruce. Die Leute sind alle über 70.

Jeder Dritte 65- bis 69jährige arbeitet

In Deutschland nur in wenigen Betrieben gefragt: ältere Arbeitnehmer

Altersdiskriminierung ist in den Vereinigten Staaten verboten. Nach einem Gesetz von 1967 darf niemand bei der Einstellung nach dem Alter fragen. Bei Stellenanzeigen darf keine Altersspanne für die gewünschten Kandidaten angegeben werden.

Nach Angaben der Volkszählungsbehörde waren im Jahr 2000 noch 57 Prozent der 60- bis 64jährigen Männer berufstätig, 18 Prozent der 65- bis 74jährigen, 10,5 Prozent der 75- bis 84jährigen und 4,8 Prozent der Männer über 85. Tendenz steigend, meinen Arbeitsmarktforscher wie Joseph Quinn, Dekan am Boston College. Vor zehn Jahren arbeiteten nach seinen Angaben noch 27 Prozent der 65- bis 69jährigen, heute seien es bereits 33 Prozent.

Ältere „bringen einen reichen Erfahrungsschatz”

Manche haben bei magerer Staatsrente zu wenig Rücklagen fürs Alter, andere wollen einfach im Alter aktiv im Arbeitsleben bleiben. Immer mehr Unternehmen entdecken älteren Mitarbeiter als besonderen Gewinn. „Unser traditioneller Pool von Arbeitnehmern zwischen 18 und 25 schrumpft, während der der älteren wächst”, sagt Anne Roman, Sprecherin der Buchladenkette Borders. „Heute sind 16 Prozent unserer Mitarbeiter über 50, vor sechs Jahren waren es nur sechs Prozent.”

Der Heimwerkermarkt Home Depot gehört wie Walgreens und Borders zu den rund ein Dutzend Firmen, die der Verband AARP hervorhebt. Er kümmert sich um die Belange der Bevölkerung über 50 und hat rund 35 Millionen Mitglieder. „Wir haben gemerkt, daß unsere reiferen Mitarbeiter weniger Krankheitsausfälle haben, flexibler sind und länger im Job bleiben”, sagt Personalchefin Cindy Milburn. „Dazu haben bringen sie dem Unternehmen einen reichen Erfahrungsschatz.”

Die älteste Jobsuchende war 92

Als Sozialengagement wollen diese Unternehmen ihre altersfreundliche Einstellungspolitik aber nicht verstanden wissen. „Wenn die Belegschaft in unseren Läden in etwa der Alters- und Geschlechtermischung des umliegenden Viertels entspricht, verkaufen wir mehr”, sagt Roman. „Deshalb ist die richtige Mischung für uns eine geschäftliche Notwendigkeit.”

Ein Paradies für ältere Menschen auf Arbeitsuche sind die Vereinigten Staaten aber noch lange nicht, sagt Gene Burnard (62), der die Online-Jobbörse Seniorjobbank.com für über 50jährige betreut. Die Zahl der Jobsucher übersteige noch bei weitem die Angebote. Und die Motive zur Einstellung Älterer sind nach seiner Erfahrung auch nicht immer die besten. „Manche Arbeitgeber sehen Ältere als billige Arbeitskräfte”, sagt er. Allerdings müßten Jobsucher auch realistisch sein. „Wer nach vielen Jahren in einem wenig spezialisierten Job am Ende relativ viel verdiente und nun arbeitslos ist und etwas neues suchen muß, hat vielleicht nicht das zu bieten, was heute gefragt ist. Die Leute müssen sich dann auch auf weniger Lohn einstellen.” Seine älteste Kundin war 92; er vermittelte ihr einen Job in Heimarbeit.

Text: FAZ.NET mit Material von dpa

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