26.000 nuovi disoccupati – Il lavoro ad orario ridotto mantiene stabile il mercato del lavoro

Germania, crisi, disoccupazione
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26.000 nuovi disoccupati – Il lavoro ad orario ridotto mantiene stabile il mercato del lavoro

Dati Agenzia federale tedesca per il lavoro

– Febbraio 2010, +26 000 disoccupati su gennaio 2010,

o   +91 000 su febbraio 2009.

o   Tasso disoccupazione +0,1 punti all’8,7% (contro l’8,5% del 2009), per complessivi 3 643 000 senza lavoro;

o   prevista per il 2010 una media annuale di 3,7-3,8 milioni.

– Senza i rapporti di lavoro ad orario ridotto la disoccupazione sarebbe salita molto di più;

– nel 2009 in Germania sono state lavorate complessivamente – 1,8 milioni di h., pari a circa 1 milione di posti di lavoro a tempo pieno.

– Il sussidio stagionale per il lavoro ad orario ridotto ha inoltre alleggerito la disoccupazione invernale.

– A febbraio sono stati richiesti altri 80-85 000 lavoratori a tempo ridotto, contro i 100-110 000 di dic.-gennaio. In totale a dicembre erano 810 000 i lavoratori a tempo ridotto.

– Il governo tedesco può stanziare solo €13MD a sostegno dell’occupazione (all’Agenzia per il Lavoro), anziché i €16MD preventivati, grazie ad un andamento del mercato del lavoro più positivo del previsto.

– Specchio statistico della disoccupazione, i dati sugli occupati:

o   gennaio 2001, -97 000;

o   diminuiti maggiormente i posti di lavoro nell’industria, perdita sostituita in parte dei nuovi posti di lavoro nei servizi;

o   complessivamente gli attivi in Germania sono circa 39,83 milioni, di cui 27,55 che versano i contributi sociali, circa – 87 000 rispetto ad un anno fa.

– Più pesante la situazione del mercato del lavoro nei Land orientali:

o   benché l’aumento dei disoccupati per la crisi in corso sia stato inferiore (alleviata anche dall’emigrazione) rispetto ai Land occidentali, più legati all’export,

o   la disoccupazione è al 13,7%, quasi il doppio del 7,4% occidentale;

complessivamente i disoccupati nell’Est Germania sono 1 162 000, + 14 000 rispetto a gennaio; nell’Ovest 2 482 000, + 12 000 su gennaio.

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26.000 mehr Menschen ohne Arbeit – Kurzarbeit hält Arbeitsmarkt stabil

25. Februar 2010

–   Der massive Einsatz von Kurzarbeit bewahrt den deutschen Arbeitsmarkt weiterhin vor einer Jobkrise und extremer Winterarbeitslosigkeit. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Donnerstag waren im Februar lediglich 26.000 Menschen mehr auf Jobsuche als im Januar. Dies waren rund 91.000 mehr als vor einem Jahr.

–   Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Punkte auf 8,7 Prozent zu (Vorjahr: 8,5 Prozent). Insgesamt waren 3.643.000 Frauen und Männer ohne Job – Experten hatten mit einer deutlich höheren Februar- Arbeitslosigkeit gerechnet. Im Jahresdurchschnitt rechnet die BA statt mit 4,1 Millionen nur noch mit 3,7 bis 3,8 Millionen Jobsuchern.

Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist laut BA Folge der Wirtschaftskrise. Allerdings wäre die Arbeitslosenzahl ohne die Entlastung durch Kurzarbeit deutlich stärker angestiegen.

–   Die Situation ist außerordentlich erfreulich“, kommentierte BA- Vorstandsmitglied Heinrich Alt die jüngsten Zahlen. Zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes habe vor allem der hunderttausendfache Einsatz der Kurzarbeit beigetragen. „Dadurch wurden im vergangenen Jahr bundesweit etwa 1,8 Milliarden Stunden weniger gearbeitet, ohne dass Mitarbeiter in größerem Umfang entlassen wurden. Das entspricht umgerechnet etwa einer Millionen Vollzeitstellen“, erläuterte Alt. Das Saisonkurzarbeitergeld wiederum habe die Winterarbeitslosigkeit abgemildert; mit dem Instrument federt die BA wetterbedingte Arbeitsunterbrechungen etwa auf dem Bau finanziell ab.

Die Nachfrage nach konjunkturellem Kurzarbeitergeld, mit dem Unternehmen seit Monaten krisenbedingte Auftragsflauten überbrücken, sinkt unterdessen weiter.

„Viele Betriebe fahren die Produktion wieder hoch“

–   Im Februar haben Betriebe nach BA-Hochrechnungen nur noch für rund 80.000 bis 85.000 Beschäftigte Kurzarbeit beantragt; in den beiden Vormonaten hatte die Zahl bei 100.000 bis 110.000 gelegen, wie BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker berichtete. „Der Grund ist eine verbesserte Auftragslage. Viele Betriebe fahren die Produktion wieder hoch“, ergänzte Alt. Hinweise auf anstehende Massenentlassungen gibt es nach Beobachtungen der Bundesagentur derzeit nicht. Zuletzt waren nach den jüngsten Daten vom Dezember 810.000 Männer und Frauen in Kurzarbeit.

Zurückhaltend gab sich die Bundesagentur mit Vorhersagen. „Ob wir bei der Krise bereits die Talsohle durchschritten haben, lässt sich im Moment noch schwer prognostizieren“, sagte Alt. „Eines kann man aber schon jetzt klar sagen: Der Aufschwung wird schwächer ausfallen, weil der Abschwung nicht so ausgeprägt war wie in früheren Konjunktur-Tiefs.“

–   Wegen der überraschend guten Arbeitsmarktentwicklung in der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten kann sich die Bundesregierung auch auf einen geringeren Bundeszuschuss einstellen.

o    Statt mit 16 Milliarden Euro werde der Bund aller Voraussicht nach nur noch mit 13 Milliarden Euro für die BA in die Bresche springen müssen, hieß es in Behördenkreisen. Entsprechende Gespräche hatte BA-Chef Frank-Jürgen Weise in Berlin geführt.

Neue Stellen machen Jobverluste zum Teil wett

–   Auch die Erwerbstätigenzahlen – das statistische Spiegelbild der Arbeitslosenzahlen – belegen nach Einschätzung der Bundesagentur die Krisenresistenz des Arbeitsmarktes. So sind nach vorläufigen Zahlen vom Januar als Folge der Krise lediglich 97.000 Stellen wegefallen. Die Zahl der gestrichenen Industriejobs habe zwar insgesamt höher gelegen; neu geschaffene Stellen im Dienstleistung hätten aber einen Teil des Jobverlustes wettgemacht, erläuterte Alt. Insgesamt gab es zuletzt rund 39,83 Millionen Erwerbstätige in Deutschland. Davon waren 27,55 Beschäftigte sozialversicherungspflichtig beschäftigt – das sind rund 87 0000 weniger als vor einem Jahr.

–   Schwierig bleibt die Lage weiterhin auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt. Dort war die Zahl der Arbeitslosen in der aktuellen Krise zwar weniger stark als im exportorientierten Westen gestiegen. Auch hatte die Abwanderung von Arbeitskräften in den Westen die Lage zuletzt etwas entspannt. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 13,7 Prozent weiterhin fast doppelt so hoch wie im Westen mit einer Quote von 7,4.

–   Insgesamt waren im Osten 1,162 Millionen Männer und Frauen ohne Beschäftigung, dies entspricht einer Zunahme im Vergleich zum Januar von 14.000. Im Westen waren 2,482 Millionen erwerbslos (plus 12.000).

Banken: Wirtschaft erholt sich nur langsam

Die deutsche Wirtschaft erholt sich nach Einschätzung der privaten Banken nur zögernd von der schweren Rezession. Für 2010 erwarten ihre Chefvolkswirte nur ein bescheidendes Wachstum von rund 1,5 Prozent. Weiter heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturprognose des Bundesverbands der Deutschen Banken, besonders die bessere Entwicklung des Welthandels stütze diese „verhalten positive“ Erwartung.

Positiv hob der Verband hervor, dass der heimische Arbeitsmarkt bisher entgegen den Befürchtungen nicht eingebrochen ist. Gleichwohl seien die Produktionskapazitäten vieler Firmen weiter nicht ausgelastet. „Im weiteren Verlauf des Jahres könnte es wegen der Rücknahme geld- und fiskalpolitischer Impulse nicht nur im Inland, sondern auch bei vielen Handelspartnern durchaus zu Rückschlägen kommen“, hieß es warnend. Prognostiziert wurde für 2010 daher einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf rund 3,7 Millionen, nicht zuletzt wegen der steigenden Zahl von Unternehmensinsolvenzen. (apn)

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