Brasile – “Il potenziale è lungi dall’essere sfruttato“

Investimenti tedeschi in Brasile €21MD., compresi i
re-investimenti derivanti da liquidità disponibili in loco e da investimenti
indiretti tramite paesi terzi.

Oltre 1200 le imprese tedesche direttamene rappresentate;
Sao Paulo è il più importante sito di investimenti industriali tedschi all’estero.

Il Brasile è il maggior mercato tedesco in America Latina: nel
2005 la Germania ha importato dal Brasile per €5,7MD ed esportato per €5,5MD,
al 2° posto dopo il Messico.

Al primo posto per il presidente brasiliano Lula da Silva la
stabilità economica, con un alto livello dei tassi di interesse per controllare
l’inflazione; ne consegue una forte rivalutazione del real che frena gli
investimenti e rende più care le esportazioni.

IL potenziale economico del paese è lungi dall’essere
sfruttato pienamente: o fattori che potrebbero contribuire ad incentivare
gli FDI tedeschi: riduzione tasso di interesse
e carico fiscale per le aziende, modernizzazione delle istituzioni pubbliche.Die Welt 06-09-29
Brasilien – "Das Potenzial ist bei weitem noch
nicht ausgeschöpft"
21 Milliarden Dollar haben Deutsche in Brasilien Brasilien investiert. Damit
die Beziehungen gut bleiben, muss Präsident Lula einige Weichen neu stellen,
meint Bodo Liesenfeld,
Vorsitzender des Ibero-Amerika Vereins in Hamburg
.

WELT: Welchen
Stellenwert hat Brasilien für die deutsche Wirtschaft?

Bodo Liesenfeld:
Brasilien ist der wichtigste deutsche Investitionsstandort in Lateinamerika. Nach
unseren Zahlen beträgt der deutsche Investitionsbestand dort 21 Mrd. Dollar
einschließlich Reinvestitionen aus dem Cashflow vor Ort und indirekten
Investitionen über Drittländer.

– Mehr als 1200 deutsche Unternehmen sind in
Brasilien direkt vertreten. São Paulo ist damit wegen der hohen Zahl deutscher Industrieunternehmen wichtigster deutscher
Industriestandort weltweit
.

– Darüber hinaus ist Brasilien das wichtigste lateinamerikanische
Herkunftsland für deutsche Importe, 2005 erreichten sie 5,7 Milliarden Euro
.
Bei den deutschen Exporten liegt Brasilien in Lateinamerika mit 5,5 Milliarden
Euro an zweiter Stelle
hinter Mexiko
. Brasilien hat also das Potenzial für eine echte strategische Partnerschaft
mit Deutschland.

WELT: Wie beurteilen
die Manager deutschen Firmen Präsident Lula?

Liesenfeld:
Präsident Lula da Silva verfolgt eine pragmatische und marktwirtschaftlich
orientierte wirtschaftspolitische Linie.

Dabei
stand bisher der Stabilitätsaspekt im Vordergrund.
So blieb das Zinsniveau zur
Kontrolle der Inflationsentwicklung auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig führte
diese Politik zur starken Aufwertung der Landeswährung Real
. Das hohe
Zinsniveau bremst aber gleichzeitig die Investitionen und der starke Real
verteuerten die Exporte
. Beide Faktoren hatten negative Auswirkungen auf
die Konjunkturentwicklung. Wir hoffen, dass dies in einer zweiten Amtszeit
verbessert werden kann.

WELT: Was müsste
Lula denn in einer zweiten Amtszeit machen?

Liesenfeld: Eine Reihe von Faktoren könnten
dazu beitragen, das deutsche Investitionsinteresse weiter zu fördern
. Dazu
gehören eine deutliche
Senkung des Zinsniveaus, eine Verringerung der Steuerbelastung für Unternehmen
und eine Modernisierung öffentlicher Institutionen
, zum Beispiel zur
Beschleunigung des Abbaus des riesigen Berges von Patentschutzanträgen. Eine
weitere Öffnung der brasilianischen Wirtschaft würde den internen Wettbewerb
stimulieren und allgemein die Wettbewerbsfähigkeit Brasiliens stärken. Das
Potenzial des Landes ist nämlich bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Bodo Liesenfeld ist
Vorsitzender des Ibero-Amerika Vereins in Hamburg. Mit ihm sprach Hildegard
Stausberg

Artikel erschienen
am 29.09.2006 WELT.de 1995 – 2006

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