Bulmahn cerca consensi per il sistema di preallarme tedesco contro lo tsunami

<93969205"> Germania – Giappone – maremoto

<93969206"> Die Welt 05-01-19

Bernd Weiler

É stato presentato un numero inatteso di proposte per un sistema di preallarme contro lo tsunami nell’Oceano Indiano; l’ Unesco pensa di operare una scelta preliminare dei candidati entro la fine di marzo. Fino alla catastrofe del dicembre scorso pochi paesi litoranei dell’Oceano Indiano avevano mostrato interesse a un tale sistema di prevenzione.

Alla conferenza Onu per la difesa dalle catastrofi naturali aperta in Giappone nella città portuale di Kobe, Germania, Stati Uniti, Francia e Giappone offrono appoggio tecnico e finanziario per il sistema di riconoscimento precoce di uno tsunami; una rete di sensori e di sistemi di allarme avrebbe potuto salvare la vita di migliaia di persone.

Il ministro federale per la ricerca Edelgard Bulmahn ha presentato il progetto tedesco per l’Oceano Indiano, avviato dal centro di ricerca geologica di Potsdam; ella ritiene possibile, entro 1,5-3 anni, la creazione di un sistema internazionale di preallarme contro lo tsunami.

Per la prima fase occorrerebbero €25m., che potrebbero essere finanziati dagli aiuti alla ripresa promessi da governo tedesco (€500m.). Il costo complessivo dovrebbe aggirarsi sui €45m. Non si parla di concorrenza: la tecnica della proposta tedesca sarebbe compatibile con quella degli altri paesi. La Germania propone la collaborazione al Giappone, e anche ad altri Stati.

Il Giappone ha accolto con cautela l’offerta tedesca, pur riconoscendone la competenza scientifica.

Il Giappone sviluppò il primo sistema di preallarme tsunami già più di 50 anni fa’; dal 2000 il suo Ufficio meteorologico ( Jma ) lavora con calcoli di simulazione, che subito dopo un terremoto attingono a un data bank di 100 000 terremoti nelle vicinanze della costa; l’allarme viene inviato automaticamente a funzionari governativi e media.

Il Jma coopera con il centro di preallarme del Pacifico che si trova alle Hawaii per riconoscere le ondate anomale la cui origine si trova al di fuori delle acque giapponesi. Il Giappone vuole trasmettere la sua competenza come pure quanto sviluppato per il riconoscimento di maremoti più deboli per mezzo di un Gps .

<93969208"> Die Welt 05-01-19

<93969209"> Bulmahn wirbt für deutsches Tsunami-Warnsystem

UN-Konferenz im japanischen Kobe sucht nach Mitteln zum weltweiten Katastrophenschutz

von Bernd Weiler

Tokio – Die Unesco hofft, die unerwartet hohe Zahl der Vorschläge für ein Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean bald reduzieren zu können. “Wir planen, bis Ende März eine Vorauswahl der Kandidaten treffen zu können, um sie dann einer Expertenkonferenz in Paris vorlegen zu können”, sagte Koichiro Matsuura, Generalsekretär der UN-Organisation. Die Unesco hatte früher mehrfach die Entwicklung eines Tsunami-Warnsystems angemahnt, doch wenige Anrainerstaaten des Indischen Ozeans zeigten Interesse. Dies hat sich seit der verheerenden Katastrophe vom 26. Dezember drastisch geändert – hilfsbereite Angebote gibt es nun mehr als zuvor.

Auf der am Dienstag mit einer Schweigeminute für die Flutwellenopfer eröffneten fünftägigen UN-Konferenz für Katastrophenschutz in der japanischen Hafenstadt Kobe bieten Deutschland, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Japan technische und finanzielle Unterstützung zur Früherkennung von Tsunamis an. Ein Netzwerk von Sensoren und Warnsystemen hätte bei dem Beben Tausende Leben retten können. “Es reicht nicht, nach einer Katastrophe wie dieser nur die Trümmer aufzuheben”, mahnte UN-Generalsekretär Kofi Annan in einer Videobotschaft an die rund 4500 Teilnehmer. Der UN-Koordinator für die Fluthilfe, Jan Egeland, sagte, er hoffe, daß Regierungen und UN-Organisationen Verpflichtungen für ein Warnsystem im Indischen Ozean eingingen. Konkret forderte er, Kinder in der Schule über Katastrophenschutz aufzuklären. Internationale Tsunami-Experten schlugen vor, den 26. Dezember zum weltweiten Gedenktag für die Flutwelle zu machen.

Das deutsche Konzept für den Indischen Ozean, initiiert vom Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ), stellte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn vor. Sie hält den Aufbau eines weltweiten Tsunami-Frühwarnsystems in eineinhalb bis drei Jahren für möglich. “Das ist von der Sache her machbar und finanzierbar”, sagte die SPD-Politikerin. Für eine erste Stufe fallen laut Bulmahn 25 Millionen Euro Kosten an, die im Rahmen der von der Bundesregierung zugesagten Wiederaufbauhilfe von insgesamt 500 Millionen Euro finanziert werden könnten. Die Gesamtkosten sollen sich auf 45 Millionen Euro belaufen. Es gehe nicht um Konkurrenz, sagte sie. Die Technik des deutschen Vorschlags sei kompatibel mit anderen Ländern. Deutschland mache ein “Angebot zur Zusammenarbeit mit Japan, aber auch mit anderen Staaten”.

Für Zusammenarbeit warb bereits Unesco-Generalsekretär Matsuura. Er ließ erkennen, daß die Wahl kaum auf ein einzelnes Herstellungsland fallen dürfte. Die Entscheidung über ein Frühwarnsystem müsse von Experten getroffen werden. In Japan ist das deutsche Angebot bislang verhalten aufgenommen worden, die wissenschaftliche Expertise wurde aber nicht angezweifelt. Vielmehr setzt das stark erdbeben- und tsunamigefährdete Japan auf eigene Erfahrungen.

Vor mehr als 50 Jahren wurde das erste Tsunami-Warnsystem für Japan entwickelt, seit dem Jahr 2000 arbeitet das zuständige nationale Wetteramt (JMA) mit Simulationsrechnungen, die nach einem Beben schnell auf eine Datenbank mit 100 000 “Musterbeben” in Küstennähe zurückgreifen. Warnungen werden automatisch an Behörden und Medien gegeben, vom Fernsehen in das laufende Programm eingeblendet. Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi bot an, eine weltweite derartige Datenbank aufzubauen, in der alle Staaten Informationen abrufen können. Die JMA kooperiert mit dem Pazifischen Tsunami-Warnzentrum in Hawaii, um Flutwellen zu erkennen, die ihren Ursprung außerhalb der japanischen Gewässer haben. Diese Expertise, sowie neue Entwicklungen zur Erkennung leichter Seebeben durch ein Globales Positionssystem (GPS), will Japan weitergeben.

Artikel erschienen am Mi, 19. Januar 2005

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