Disastri minerari – la Cina paga un alto prezzo per il suo carbone

La crescente fame di energia di un paese che vuole soddisfare l’appetito del suo motore economico permette vengano rimesse in funzione, senza la necessaria licenza, piccole miniere insicure chiuse negli anni ‘90, attrezzate in modo pietoso, con minatori per lo più senza qualifica e una dirigenza spesso del tutto incompetente. Anche le grandi miniere statali sono state interessate dagli incidenti degli ultimi mesi.

La Cina è il maggior paese produttore di carbone del mondo, con la tendenza in crescita; nei primi dieci mesi del 2004 sono state estratte 1,6 md. di tonnellate di carbone, +19% sullo stesso periodo 2003. Nel 2003 la Cina ha prodotto il 35% della produzione mondiale di carbone, ed ha avuto l’80% di tutte le vittime per incidenti minerari.

  • Le miniere cinesi vantano il triste primato di essere le più pericolose del mondo: ieri vi sono state 33 vittime nella miniera di carbone di Nanlou, nei pressi della città di Yangquan (provincia di Shanxi); due settimane fa nello Shaanxi, altre 166 vittime.
  • 4 153 le vittime per incendi, esplosioni, inondazioni e altri incidenti nel periodo gennaio-settembre 2004.
  • Dal XIX secolo le condizioni di molte miniere cinesi sono rimaste pressoché immutate, la produttività è bassa. Un miniatore cinese estrae mediamente 321 tonnellate l’anno, pari al 2,2% di quanto estratto da un minatore americano.

mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>Nonostante gli sforzi del governo cinese di promuovere altri tipi di produzione energetica, si prevede che il carbone coprirà ancora per decenni almeno la metà del fabbisogno energetico cinese. <91937151"/><91412121"/><91324001"/><90960700"/><90899071"> Faz 04-12-10

Grubenunglücke – China zahlt einen hohen Preis für seine Kohle

10. Dezember 2004 – Bei einem neuen Grubenunglück in China sind 33 Bergleute ums Leben gekommen. Eine Gasexplosion erschütterte am Donnerstag die Kohlegrube in Nanlou nahe der Stadt Yangquan (Provinz Shanxi), als etwa 70 Bergleute unter Tage waren. Die Explosion tötete 28 Kumpel sofort, während sich zunächst mehr als 40 retten konnten. 5 von ihnen gingen zurück in die Unglücksgrube, um die Verschütteten zu retten, und kamen dabei ums Leben. Nach einem Bericht der staatlichen Werkschutzverwaltung in Peking war die Gaskonzentration offenbar noch zu hoch.

Das neue Unglück ereignete sich knapp zwei Wochen nach dem schwersten Grubenunglück in China seit mehr als vier Jahrzehnten. Durch eine Gasexplosion in einem Kohlebergwerk in der Provinz Shaanxi kamen am 28. November 166 Bergleute ums Leben.

Gruben sind erbärmlich ausgestattet

Mehr als 4.000 Opfer bis Oktober, hunderte tote Minenarbeiter in den letzten Wochen: Die erschreckenden Zahlen belegen, daß die chinesischen Kohlebergwerke ihren Ruf als gefährlichste der Welt zu Recht verdienen. Um die wachsende Nachfrage nach Kohle und damit den Energiebedarf des riesigen Landes zu decken, zahlt China einen hohen menschlichen Preis.

Der steigende Bedarf habe „eine wunderbare Gelegenheit” geschaffen, illegale Minen zu betreiben, sagt der Arbeitsrechtsexperte Stephen Frost von der City University in Hongkong. „Die Leute ignorieren die Lizenzvorschriften, öffnen schon längst geschlossene Minen wieder. Die Gruben sind erbärmlich ausgestattet, die Arbeiter sind überhaupt nicht ausgebildet, und die Leitung ist oft absolut inkompetent.

Die gefährlichsten Bergwerke der Welt

China ist weltweit der größte Kohleproduzent – Tendenz steigend. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres wurden 1,6 Milliarden Tonnen gefördert, das waren 19 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2003. Die Zahl der Opfer bei Bränden, Explosionen, Überflutungen und anderen Unfällen in den Minen liegt für die Monate Januar bis Ende September 2004 laut offiziellen Statistiken bei 4.153. In den kühlen Zahlen der Regierung heißt dies auch: Auf China entfielen im vergangenen Jahr 35 Prozent der weltweiten Kohleproduktion und 80 Prozent aller Todesfälle bei Grubenunglücken.

„Man kann durchaus sagen, daß unser Land die gefährlichsten Bergwerke der Welt hat”, sagte jüngst Sicherheitsexperte Wang Deming der Zeitung der kommunistischen Partei, „Renmin Ribao”. Schlechte Ausstattung, schlecht vorbereitete Arbeiter und zu geringe Investitionen in neue Technologie seien dafür verantwortlich.

Seit dem 19. Jahrhundert haben sich die Bedingungen in vielen chinesischen Minen nicht wesentlich verändert, die Produktivität ist gering. Durchschnittlich fördert ein chinesischer Kumpel 321 Tonnen Kohle pro Jahr, das sind laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua nur 2,2 Prozent der Menge, die auf einen amerikanischen Bergarbeiter kommen.

Ein Ende der tödlichen Unfälle ist bislang nur Wunschdenken. Trotz der Bemühungen der chinesischen Regierung, andere Energien zu fördern, wird der Bedarf des Landes nach offiziellen Schätzungen noch Jahrzehnte lang mindestens zur Hälfte von Kohle gedeckt. Und alle Versuche, die Sicherheit der Gruben zu erhöhen, haben bislang nicht die erwünschten Erfolge gebracht. Viele unsichere kleine Minen, die in den 90er Jahren geschlossen wurden, sind auf Grund der wachsenden Nachfrage mittlerweile wieder geöffnet. Aber auch große, staatliche Bergwerken waren von den Unglücken der letzten Monate betroffen.

„Immer wieder passieren Unfälle”, beklagte die staatliche Zeitung „China Daily” nach dem schweren Unglück mit 166 Toten in der Grube Chenjiashan vor zwei Wochen. „Der Hintergrund für diesen endlosen Katalog von Katastrophen und Tod ist ein Land, das nach Energie dürstet, um den Appetit seines wirtschaftlichen Motors zu stillen.”

Text: FAZ.NET mit Material von AP

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