Fmi – editoriale – il parolaio globale

FMI, rapporti di
potenza

Fmi – editoriale
– il parolaio globale

Il vertice annuale FMI di Singapore verte su 1,8 punti
percentuali di diritto di voto o di quote in un’organizzazione finanziaria int.le
che per diversi politici ed economisti è inutile; paesi come Francia, Brasile o
Cina litigano però come se si trattasse di territorio nazionale.

Da anni il vertice si chiude con le stesse conclusioni, questione
centrale sono quasi sempre gli “squilibri globali”, dietro cui si cela un fenomeno
di fronte al quale finora i politici  sono
impotenti, e che potrebbe divenire un fattore esplosivo per l’economia
internazionale.

  1. La
    Cina si pone come rappresentante delle ambiziose  economie asiatiche, che con l’export hanno
    accumulato riserve valutarie molto superiori al trilione di $;
  2. gli
    USA si  indebitano quotidianamente
    di quasi 2 MD$ all’estero.
  3. quel
    che sorprende è che dall’Oriente giungono oltre le merci anche i prestiti
    (gran parte delle riserve monetarie cinesi sono investite in prestiti allo
    Stato americano).

Gli esperti concordano sul fatto che questa situazione sia
insostenibile e rischi di provocare una crisi finanziaria mai vista.

Consenso anche sulle ricette: meno pretese per gli
americani, riforme strutturali per gli europei, rivalutazione monetaria per gli
asiatici, Cina in primis.

Di tutto questo se ne fa poco, perché?

  1. si sopravvaluta fortemente la
    capacità dei politici di influire sugli squilibri globali.
    Ad es.,  la Germania, terza potenza mondiale, non si
    pone all’altezza del suo ruolo  di locomotiva
    della crescita globale quando ad ogni piccola riforma FMI rivendica l’adeguamento
    delle quote.
    1. I
      limiti della politica sono evidenziati anche dall’esempio della Cina: se
      i politici cinesi sono ben consapevoli della necessità di rivalutare il
      renmimbi, dall’altra si dimentica che questa misura toglierebbe i mezzi
      di sussistenza alla maggior parte della popolazione rurale, diminuendo i
      prezzi delle importazioni agricole in Cina.
  2. si
    sottovaluta la capacità del mercato di adattarsi alla situazione politica,
    altrimenti come si spiegherebbe il fatto che il commercio mondiale cresce
    a ritmi così forti, nonostante i negoziati del WTO siano falliti e che il
    protezionismo sia tornato di moda a livello int.le?

WTO e FMI non sono però inutili, il loro compito è
quello di rendere  positivi i difficili
processi di adeguamento
.[!!!]

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FMI – Aiuti allo sviluppo e controllo dei cambi

24 000 delegati da 184 paesi membri per il 61° incontro
annuale FMI, a Singapore; i collaboratori sono 20, la sede è a NY; direttore lo
spagnolo Rodrigo Rato.

Fondato nel 1945 come la BM; l’FMI è servito fino al 1973
nel quadro del

         
Gli USA sono il maggior azionista con il 17%, e
la maggior parte dei voti;

         
La Germania ha il 6%, corrispondente ad un
valore di €15,7MD.

         
Il consiglio dei governatori è l’organo
decisionale supremo con una sede in ogni paese; il governatore tedesco è il presidente
della Bundesbank, Axel Weber.

         
 Il FMI ha
concesso prestiti a 74 paesi, per un totale di $28MD; a marzo 2006 il Fondo disponeva
di oltre $223 MD.

Die Welt               06-09-18

IWF – Leitartikel:
Globale Phrasendrescher

Im Kern geht es auf
der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds um ganze 1,8 Prozentpunkte. Und
trotzdem streiten Länder wie Frankreich, Brasilien oder China fast so, als
ginge es um nationales Territorium.

Von Jörg Eigendorf

    Im Kern geht es auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds
(IWF) in Singapur um ganze 1,8 Prozentpunkte. Um 1,8 Prozentpunkte an
Stimmrechten oder Quoten, wie es heißt, in einer internationalen Finanzorganisation,
die mancher Politiker und viele Ökonomen inzwischen für überflüssig halten
.

    Und trotzdem
streiten Länder wie Frankreich, Brasilien oder China fast so über diese 1,8
Prozentpunkte
, als ginge es bei der Neuordnung des IWF um nationales
Territorium.

Angesichts dessen
drängt sich die Frage auf, ob überhaupt noch relevant ist, was auf Gipfeln
dieser Art diskutiert, beschlossen oder formuliert wird. Es sind seit Jahren immer wieder die gleichen Phrasen, die Finanzminister
und Notenbanker im Anschluss an ihre Treffen nach einem mühsamen Abstimmungsprozess
formulieren. Und fast immer stehen die "globalen Ungleichgewichte"
im Mittelpunkt
.

    Gebracht hat es wenig. Hinter
den "globalen Ungleichgewichten" steckt ein Phänomen, dem die
Politiker bislang machtlos gegenüberstehen
und das für die internationale
Wirtschaft auf Dauer zum Sprengsatz werden könnte.

    Auf der einen Seite steht China stellvertretend für die aufstrebenden asiatischen
Volkswirtschaften
, die
auf dem Weg zu Exportnationen Devisenreserven
im Wert von weit mehr als eine Billion Dollar angehäuft haben
.

    Auf der anderen Seite des Globus verschulden sich die Vereinigten Staaten
Tag für Tag um fast zwei Mrd.
Dollar im Ausland
, um ihren Konsumrausch
auch weiter finanzieren zu können.

    Kurioserweise kommen nicht nur viele
der Waren aus Fernost, sondern auch das geliehene Geld
. Denn den größten Teil
ihrer Devisenreserven horten die Chinesen in amerikanischen Staatsanleihen.

So gut wie alle
Fachleute sind sich einig darin, dass dieser
Zustand unhaltbar ist und sich eines Tages in einer Finanzkrise entladen
könnte, wie sie diese Welt noch nicht erlebt hat.

Und auch über den Ausweg besteht weitgehender
Konsens
: Die Amerikaner müssen bescheidener (meno pretese) werden, die Europäer
Strukturreformen vorantreiben und die Asiaten, allen voran China, ihre Währungen
aufwerten lassen.

    Doch warum passiert dann so wenig? Einerseits wird die
Fähigkeit der Politiker, Phänomene wie die "globalen Ungleichgewichte"
zu beeinflussen, weit überschätzt.
Deutschland beispielsweise ringt
um jeden kleinen Reformschritt wie der IWF bei der Quotenanpassung. Damit versäumt es die drittgrößte
Volkswirtschaft der Erde, ihrer Rolle als globale Wachstumslokomotive gerecht
zu werden.

    Aber auch das Beispiel China zeigt die Grenzen der
Politik. Selbstverständlich wissen die
chinesischen Politiker, dass eine Aufwertung ihres Renminbis erforderlich ist.

Allerdings wird in der Diskussion
weitgehend außer Acht gelassen, dass der mehrheitlich ländlichen Bevölkerung
möglicherweise die Existenzgrundlage entzogen würde, wenn nach einer Aufwertung
der Landeswährung auf einmal Agrarimporte billiger würden.

    Andererseits wird weitgehend die Fähigkeit der Märkte unterschätzt,
sich den politischen Gegebenheiten anzupassen.

    Wie ist es sonst zu
erklären, dass der Welthandel in so rasantem Tempo zunimmt, obwohl die Gespräche
in der Welthandelsorganisation (WTO) so gut wie gescheitert sind und international
der Protektionismus wieder salonfähig wird?

    Zu weit ist die internationale Vernetzung
über Computer und Hochgeschwindigkeitsleitungen vorangeschritten, als dass sich
die weltweite Arbeitsteilung noch ernsthaft regulieren ließe.

Dennoch sind die
internationalen Finanz- und Wirtschaftsorganisationen nicht überflüssig. Kurioserweise
geht es dem IWF und der WTO, die als
Instrumente einer neoliberalen Hegemonie verschrien sind, wie den deutschen
Gewerkschaften. Sie sind durchaus sinnvolle Organisationen. Ihre Aufgabe besteht darin, schwierige
Anpassungsprozesse positiv zu gestalten.

    So kann der IWF eine
gewichtige Rolle spielen, wenn er seine Erkenntnisse in der
wirtschaftspolitischen Überwachung der 184 Mitgliedsstaaten auf einem Radarschirm
zusammenbringt. Das würde die Koordination
der internationalen Finanz- und Wirtschaftspolitiken erheblich erleichtern
.
Und die Aufgabe der WTO muss es
sein, dass der Globalisierungsprozess durch verbindliche multilaterale Abkommen
fairer voranschreitet. Dazu zählt auch der Schutz des geistigen Eigentums.

Bleiben IWF und WTO
hingegen entscheidungs- und reformunfähige Organisationen, werden sie
schlichtweg belanglos. Wie eben die deutschen Gewerkschaften, wenn sie
lediglich Besitzstände verteidigen und in der alten Welt verharren.

Artikel erschienen am 18.09.2006 WELT.de 1995 – 2006

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Die Welt               06-09-15

Entwicklungshilfe
und Wechselkurskontrolle

Singapur – Rund
24 000 Delegierte aus fast allen Ländern der Welt
finden sich in Singapur
ein zur Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank. Die
internationale Organisation steckt im 61. Jahr ihres Bestehens
mitten in einer
Reformdiskussion über Ausrichtung und interne Machtverhältnisse
.

    Der IWF hat 184 Mitgliedsländer. Die USA
sind mit rund 17 Prozent größter Anteilseigner
und haben auch die meisten Stimmen. Der Fonds mit
seinen 2700 Mitarbeitern hat deshalb seinen Sitz in Washington.
Geschäftsführender Direktor ist der Spanier Rodrigo de Rato.

Deutschlands Beteiligung von gut sechs Prozent
entsprach Ende 2005 einem Wert von rund 15,7 Mrd. Euro. Oberstes Entscheidungsgremium
ist der Gouverneursrat, in dem jedes Land einen Sitz hat. Der deutsche
IWF-Gouverneur ist Bundesbank-Präsident Axel Weber.
Weltbank und IWF wurden Ende 1945 zur internationalen
wirtschaftlichen Zusammenarbeit gegründet. Die Weltbank fördert die Entwicklungsländer
finanziell und technisch. Der IWF diente bis 1973 als Rahmen der Währungsordnung
– nach seinem Gründungsort auch als System von Bretton Woods bezeichnet. Seit
1973 wacht der IWF über die Wechselkurspolitik seiner Mitglieder.

Über die Mittel des IWF leisten sich die
Mitgliedsländer bei einer Schulden- und Währungskrise gegenseitig finanzielle
Hilfe. Dazu gibt es verschiedene Kreditinstrumente.

    Derzeit hat der IWF 74 Ländern insgesamt 28 Mrd. Dollar geliehen. Im
März 2006 verfügte der Fonds über 223 Mrd. Dollar.

rtr

Artikel erschienen
am 15.09.2006 WELT.de 1995 – 2006


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