Germania – Riforma sanitaria – Le assicuratrici private minacciano ricorsi contro il modello del fondo

Germania, riforme, sanità, finanza-assicurazioni    Faz        06-06-14

Riforma sanitaria – Le assicuratrici private minacciano
ricorsi contro il modello del fondo

Da quanto finora conosciuto, il progetto di riforma per la
previdenza sanitaria della Grosse Koalition prevede contributi al fondo in base
al reddito; indipendentemente da questo dovrebbero entrare bel fondo contributi
unitari di circa €170 per assicurato.

Le società d’assicurazione malattia private (PKV) minacciano
di adire in tribunale contro la loro inclusione in un fondo comune prospettata dalla
riforma.

Secondo le PKV si tratterebbe dell’eliminazione delle assicurazioni
private e dell’introduzione di un’assicurazione per il cittadino. Le PKV dovrebbero
sostenere il costo crescente dei propri assicurati anziani e contribuire al finanziamento
dei crescenti costi sanitari degli assicurati anziani della cassa malati, con
la conseguenza di un maggior costo per l’assicurazione dei clienti attuali.

Ad esempio, chi ha un buon reddito di €4000 lordi dovrebbe
versare €500 nel fondo, ma gli assicuratori riceverebbero solo €170, contro un
costo mensile dell’assicurazione privata di €350. L’assicurato dovrebbe aumentare
da €350 a 500 il contributo al fondo obbligatorio, e dovrebbe versare anche una
somma aggiuntiva all’assicurazione privata, a cui non bastano i €170.

Tutto ciò se un assicurato del settore privato fosse trattato come
quello della previdenza obbligatoria, cosa non ancora decisa.

Faz         06-06-14

Gesundheitsreform
– Private Krankenversicherer drohen mit Klage gegen Fondsmodell

14. Juni 2006

Die Private Krankenversicherung will vor Gericht ziehen,
falls die große Koalition sie in einen Gesundheitsfonds eingliedert
. Auch gegen andere „Sanktionen gegen die
PKV“, wie sie in der Debatte über die Gesundheitsreform erwogen würden, werde
man gerichtlich vorgehen, sagte PKV-Verbandschef Reinhold Schulte am Mittwoch
in Berlin.

   
Es
werde darüber gesprochen, die Privatversicherer in das Fondsmodell einzubeziehen,
sagte Schulte. „Aber in
Konsequenz geht es um die Abschaffung der PKV und um den Einstieg in die
Bürgerversicherung
.“ Damit wäre die Einbeziehung „verfassungsrechtlich
höchst bedenklich“. Die faktische Zerstörung des Geschäftsmodells der
Privatversicherer wäre ein unzulässiger Eingriff in die Berufsfreiheit und in
die Rechte der Versicherten, meinte Schulte.

   
Privatversicherte würden doppelt belastet und dadurch „unverhältnismäßig benachteiligt“,
sagte der Vorstandschef von Europas größtem Krankenversicherer DKV, Günter
Dibbern, dem Berliner „Tagesspiegel“. Sie müßten nicht nur steigende Kosten für
ihr eigenes Alter in ihrer Privatversicherung tragen, sondern auch „die
steigenden Krankheitskosten der älteren gesetzlich Krankenversicherten mitfinanzieren“.
Diese Doppelbelastung sei niemandem zuzumuten.

Zwar begrüßte
Verbandsvertreter Schulte die Bestandsgarantie der Union für die PKV als
vollwertige Krankenversicherung. Diese helfe aber nicht, wenn den Privaten die Möglichkeit
genommen werde, Neukunden zu werben.
Dann würde die Versicherung für die jetzigen Kunden teurer.
Denn auch bei der PKV würden – wenn auch in geringem Umfang – Beiträge Jüngerer
zur Finanzierung der Kosten Älterer herangezogen.

Im Einzelfall
sehr teuer für Privatversicherte

Verbandsdirektor
Volker Leienbach rechnete vor, daß die Einbeziehung in den Gesundheitsfonds
Privatversicherte im Einzelfall sehr teuer kommen könnte. Nach bisher bekannten Vorstellungen
der Koalition sollen nach Einkommen bemessene Beiträge in den Fonds fließen
;
unabhängig davon sollen aber
Einheitsbeträge von etwa 170 Euro je Versichertem bei den Kassen ankommen
.

So würde etwa für einen Gutverdiener
mit 4.000 Euro brutto 500 Euro in den Fonds eingezahlt; doch bekämen die
Versicherer nur 170 Euro
. Die Privatversicherung würde aber wie bisher 350 Euro im Monat kosten.
So müßte der Betroffene nicht
nur von vorneherein 500 statt 350 Euro zahlen, nämlich an den Fonds. Die
Auszahlung an seinen Versicherer würde nicht reichen, und er müßte die
Differenz auch noch drauflegen.

Dieses
Rechenbeispiel unterstellt allerdings, daß PKV-Mitglieder in einem Fonds genau wie GKV-Mitglieder behandelt
würden
. Das ist aber nicht entschieden; überhaupt sind noch alle
wichtigen Punkte bei dem Fondsmodell ungeklärt. Darüber wird gerade in Berlin
verhandelt.

Die Private Krankenversicherung steht derzeit nur
Selbstständigen, Beamten und Gutverdienern mit Einkommen über 3.937,50 Euro als
Vollversicherung offen
. Sie
kalkuliert ihre Beiträge nicht nach dem Einkommen, sondern nach dem Alter und
Krankheitsrisiko des Versicherten. Im Gegensatz zu der gesetzlichen Krankenversicherung
kassiert sie auch von Jungen einen Aufschlag, der für das Alter zurückgelegt
wird, um steigende Kosten abzufedern.

Text: AP

 

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