“La Russia non è un alleato affidabile!”

Asia Centrale, Georgia, Russia            Die Welt             06-02-07

“La Russia non è un alleato affidabile!"

Aschot Manutscharjan

Intervista la presidente georgiano Michail Saakashvili

La Georgia è un’importante
rotta alternativa
del trasporto di energia da Centro Asia e Caucaso per l’Europa. Considera la Germania un
suo alleato.

La politica di
sicurezza della Georgia
dipende anche da irrisolte questioni di confine con la Russia e da fattori di politica
energetica
.

La Russia si è dimostrata
inaffidabile
, necessario diversificare il rifornimento energetico.

La Georgia ha reagito velocemente alla crisi del gas,
riuscendo ad assicurare il 70% del
proprio fabbisogno con l’appoggio dell’Iran, ma l’accordo con Iran
solo soluzione a breve.

La Georgia punta sul
gas del Centro Asia
in grado di rifornire l’Europa passando  per l’Ucraina.

In atto accordi con Azerbaidjan
e Turchia
.

Ricorda la “Comunità della
scelta democratica
” fondata con Ucraina, Romania ed altri paesi est europei.[1]

La Georgia mira ad integrazione
in UE e NATO
; realistico l’ingresso a
breve in NATO
; la Georgia ha realizzato anche una riforma militare per conformarsi
all’Alleanza atlantica.


[1] Esattamente cinquant’anni dopo
il Patto di Varsavia, firmato nel 1955 tra i Paesi dell’Est Europa da poco
entrati nell’orbita sovietica e creato in contrapposizione alla NATo (sorta sei
anni prima), il 2 dicembre 2005 quegli stessi paesi – Ucraina, Georgia, Azerbaigian,
Polonia, Bulgaria, Romania, Ungheria, Repubblica Ceca, Moldova, Macedonia, Slovenia,
Estonia, Lettonia e Lituania – hanno dato vita a Kiev alla Comunità della Scelta
Democratica, il Patto di Kiev. Il patto
di Kiev appare la risposta di un’embrionale alleanza degli Stati di recente passati
all’area d’influenza occidentale, di Stati Uniti, Nato e Unione europea, al Csto
(Organizzazione del Trattato di Sicurezza Collettiva), sorta tre anni prima tra
Russia, Bielorussia, Kazakistan, Kirghizistan, Tagikistan e Armenia, le ex repubbliche
sovietiche rimaste fedeli al Cremlino.
Il presidente Ucraino Victor Yushenko
ha dichiarato che tra le priorità della Comunità della Scelta Democratica c’è
la risoluzione degli “irrisolti
conflitti separatisti in Georgia e Moldova
che minacciano la stabilità regionale”.
Si riferiva alle repubbliche separatiste georgiane di Ossezia del Sud e Abkhazia
e a quella moldava di Transnistria, politicamente e militarmente sostenute da
Mosca. Nelle settimane precedenti il trattato, l’Occidente (Usa, Nato, Ue) e i
Paesi membri della Cdc, Moldova e Georgia in testa, hanno chiesto alla Russia
il ritiro immediato delle sue truppe da questi territori. In Abkhazia e soprattutto
in Ossezia del Sud si prefigura la possibilità di un confronto militare. [sunto
da peace reporter]

Die Welt   06-02-07

"Rußland ist
kein zuverlässiger Partner"

Präsident
Saakaschwili über Georgiens Westkurs

von Aschot
Manutscharjan

DIE WELT:
Welche sicherheitspolitischen Ziele verfolgt Georgien?

Michail
Saakaschwili: Wir sind ein kleines Land. Unsere
Sicherheitspolitik hängt nicht nur davon ab, wie sich unser Umfeld entwickelt,
sondern auch von den ungelösten Grenzfragen mit Rußland und von
energiepolitischen Faktoren
. Wir durchleben einen schwierigen Transformationsprozeß.
Aber wir können nicht allein überleben, sondern nur in einer Union. Die
letzte Energiekrise hat das bewiesen
.

DIE WELT:
Bezeichnen Sie die unterbrochenen Gaslieferungen aus Rußland als Energiekrise?

Saakaschwili:
Die Gaskrise hat bewiesen, daß wir nicht in Panik geraten sind. Das Volk hat
zusammengehalten. Niemand hat die Demokratie in Frage gestellt. Wir haben schnell reagiert und konnten mit
Hilfe unserer Nachbarn 70 Prozent des Bedarfs direkt ersetzen
.

DIE WELT:
Welche Lehren ziehen Sie aus der Gaskrise?

Saakaschwili:
Daß wir in Rußland keinen sicheren und
zuverlässigen Partner haben und daß wir unsere Energielieferungen stark
diversifizieren müssen. Deswegen setzen wir auf Gas aus Zentralasien, das über
die Ukraine auch Europa versorgen kann
.

DIE WELT: Hat
Washington Sie kritisiert, weil Georgien
Gas aus Iran bezieht?

Saakaschwili: Nein. Es geht um einen notwendigen
und kurzfristigen Vertrag mit Iran. Ansonsten haben wir uns mit unseren
Nachbarn Aserbaidschan und Türkei arrangiert.

DIE WELT:
Warum will Georgien nicht zum post-sowjetischen Raum gehören?

Saakaschwili: Mit
der Ukraine haben wir eine "Gemeinschaft der demokratischen Wahl" gegründet.
Weitere Mitglieder sind neben Rumänien andere osteuropäische Staaten. Wir sind
ein Teil Europas. Natürlich sind wir noch weit von der Europäischen Union
entfernt, aber wir sind auch kein klassischer Teil des post-sowjetischen Raumes
mehr, weder geopolitisch noch durch unsere Werteorientierung.

DIE WELT: Wollen Sie deswegen Mitglied von EU und
Nato werden?

Saakaschwili:
Wir sind Realisten und wissen, was uns erwartet. Es ist vollkommen realistisch, daß wir in kurzer Zeit Nato-Mitglied
werden. Es ist realistisch, weil Georgien eine ernsthafte Militärreform
durchführt.
Außerdem ist Georgien eine Demokratie. Wenn wir davon sprechen,
daß wir ein Teil der europäischen Sicherheitsarchitektur sein wollen, wollen
wir nicht nur Nutznießer dieses Systems sein. Ich gehe davon aus, daß Georgien noch in diesem Jahr den Status eines
offiziellen Nato-Beitrittskandidaten erhält
.

DIE WELT:
Wieso ist der Nato-Beitritt so wichtig?

Saakaschwili: Wir
wollen in die gesamteuropäische und transatlantische Gemeinschaft integriert
sein. Das führt Georgien auf den Weg zu größerer Stabilität und hilft uns bei
der Integration in die Europäische Union
. Wir sind für Europa wichtig als alternative Transportroute für Energieträger
aus Zentralasien und dem Kaukasus.

DIE WELT: Was
erwarten Sie von der Bundesregierung?

Saakaschwili: Wir sehen Deutschland als unseren
Verbündeten.

Mit dem
georgischen Präsidenten sprach Aschot Manutscharjan.

Artikel
erschienen am Di, 7. Februar 2006 © WELT.de 1995 – 2006   

 

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