Manovre tedesco-arabe

Gfp     090422
Manovre tedesco-arabe
   Concluso negli Emirati Arabi Uniti (EAU) l’addestramento bellico congiunto tra forze di Germania, Usa e Francia, Arabia Saudita, esercitazioni che rientrano nei tentativi transatlantici di raccogliere i paesi arabi contro l’Iran;

●    manovra che potrebbe riuscire date le rivalità già esistenti tra i paesi arabi del Golfo e l’Iran;

●    In Germania molti pensano che sia più facile conquistarsi l’alleanza dei clan feudali di sceiccati e monarchie del Golfo che non quella iraniana.

●    Gli EAU stanno assumendo per la Germania il ruolo che ebbe l’Iran sotto lo Sha, che cooperò strettamente con Bonn e sostenne l’economia tedesca acquistando quote importanti di Kruppp e Daimler con i profitti petroliferi.

o   Obiettivo dell’Advanced Tactical Leadership Course 12 (ATLC 12) – iniziato il 9 marzo e terminato il 9 aprile: «progettare e realizzare complesse operazioni belliche aeree multinazionali e congiunte, in qualsiasi possibile realistica missione militare».

– Già nell’autunno 2007, quando si parlava della possibilità di un attacco americano all’Iran, c’erano state esercitazioni aeree congiunte USA-EAU, per rintuzzare il tentativo iraniano di assurgere a superpotenza regionale, respingendo eventuali contrattacchi iraniani.

– ATLC 12 è il secondo del genere dopo quello del 2008; per la Germania avviene nel quadro della “Alleanza strategica” del 2004 con gli EAU,

– che comprende oltre ad una intensa cooperazione economica, come l’ingresso di Daimler con il 9,1% nel fondo statale Aabar degli Emirati, anche un’ampia cooperazione militare.

– Aabar intende aumentare la propria quota in Daimler ad oltre il 20%. Finora gli EAU non hanno voluto intervenire a sostenere Opel, come desiderato dei tedeschi.

– Vi hanno partecipato 240 soldati e dipendenti civili delle forze armate tedesche, con 6 tornado IDS e 6 Phantom F-4F; la Germania dispone negli EAU di un suo tenente colonnello come ufficiale di collegamento.

– L’Arabia Saudita ha inviato 6 Tornado, gli EAU 6 Mirage 2000, 6 Fighting Falcon F-16, elicotteri e forze speciali; la Francia 6 Mirage 2000, gli USA 6Falcon F-16 e 1 AWACS.

L’esercitazione militare aerea è avvenuta nel maggior spazio aereo del mondo, 61 200 km2 (340 km x 180 km) quasi i ¾ del territorio degli EAU da essi messo a disposizione gratuitamente, il doppio dello spazio in Nevada utilizzato dall’aeronautica militare USA, in cui si esercitano piloti Nato.

Gfp      090422

Deutsch-arabische Manöver

22.04.2009
ABU DHABI/BERLIN
(Eigener Bericht) –

–   Die deutsche Luftwaffe beendet in diesen Tagen ein mehrwöchiges gemeinsames Kriegstraining mit arabischen Rivalen des Iran. Geprobt wurden nach Angaben der Bundeswehr "komplexe taktische Einsätze" über Wüstengebiet in den Vereinigten Arabischen Emiraten. An dem Lehrgang nahmen neben deutschen Jagdbombern Kampfflieger aus den USA, Frankreich, den Emiraten und Saudi-Arabien teil.

–   Das Training ist bereits das zweite in diesem Format; es diente laut Auskunft der Luftwaffe dazu, militärische Übungen in enger Abstimmung mit möglichen Kriegspartnern und unter möglichst realistischen Einsatzbedingungen durchzuführen. Grundlage ist die "Strategische Partnerschaft", die Berlin und Abu Dhabi im Jahr 2004 vereinbart haben und die nicht nur intensive wirtschaftliche Kooperation wie den Einstieg eines emiratischen Staatsfonds bei Daimler, sondern auch eine kriegerische Komponente umfasst.

–   Aktuell steht die Übung im Kontext transatlantischer Bemühungen, die arabischen Staaten gegen Iran in Stellung zu bringen – und mit ihrer Hilfe das aufstrebende Teheran in die Schranken zu weisen [richiamare all’ordine].

Komplexer Luftkrieg

Mit der Rückverlegung des Nachkommandos endet in diesen Tagen für die deutsche Luftwaffe der diesjährige Advanced Tactical Leadership Course 12 (ATLC 12) in den Vereinigten Arabischen Emiraten. An dem Lehrgang im Air Warfare Center auf der Al Dhafra Air Base nahe der emiratischen Hauptstadt Abu Dhabi nahmen rund 240 Soldaten und Zivilangestellte der deutschen Luftwaffe teil. Vom 9. März bis zum 9. April waren sie mit sechs Tornados IDS vom Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke" und sechs Phantom F-4F vom Jagdgeschwader 71 "Richthofen" in Al Dhafra präsent.

–   Saudi-Arabien schickte ebenfalls sechs Tornados IDS, die Emirate selbst nahmen mit sechs Mirage 2000, sechs Fighting Falcon F-16, Hubschraubern und Spezialkräften an der Übung teil. Frankreich entsandte weitere sechs Mirage 2000, die USA sechs Fighting Falcon F-16 sowie ein AWACS-Frühwarnflugzeug. "Ziel des Lehrgangs", schreibt die Luftwaffe, war die Ausbildung "in der Planung und Durchführung von komplexen, multinationalen und verbundenen Luftkriegsoperationen", das Ganze "unter möglichst realistischen Einsatzbedingungen."[1]

61.200 Quadratkilometer

–   Dem beeindruckenden Kampffliegeraufgebot stand für die ehrgeizige Kriegsübung nichts Geringeres als der größte Trainingsluftraum weltweit zur Verfügung. Mit einer Länge von 340 Kilometern und einer Breite von 180 Kilometern erstreckt er sich über insgesamt 61.200 Quadratkilometer.

–   Dies ist nicht nur das Doppelte des US-Luftwaffengeländes in Nevada (Nellis Air Force Base), auf dem NATO-Piloten regelmäßig trainieren; mit dem Trainingsgebiet stellen die Vereinigten Arabischen Emirate fast drei Viertel ihres Territoriums beinahe ohne jede Einschränkung für Kriegsübungen zur Verfügung. "Einzig um ein paar Ölquellen" müssten die Flugzeuge "einen Bogen machen", berichtet die Luftwaffe. Zudem befänden sich "quer über die Emirate verteilt" zahlreiche Bodenstationen, "die in Echtzeit verfolgen, wo sich die Kampfflugzeuge befinden und welche Manöver sie fliegen."[2] Abu Dhabi hält die Infrastruktur kostenfrei bereit. Schon vor einem Jahr nahm die deutsche Luftwaffe an Trainingsmaßnahmen in Al Dhafra teil.[3] Berlin hat dort eigens einen Oberstleutnant der Bundeswehr als Verbindungsoffizier stationiert.

Strategischer Partner

–   Die Trainingskooperation der Luftwaffe ist nur ein Teil der deutlich breiter angelegten Kooperation der Bundeswehr mit den Streitkräften der Vereinigten Arabischen Emirate [4]; und diese wiederum bildet eine Säule der "Strategischen Partnerschaft", die Berlin und Abu Dhabi vor fünf Jahren vereinbart haben [5].

–   Mehr als die militärische Komponente ist in diesen Tagen der wirtschaftliche Aspekt der "Partnerschaft" in die Öffentlichkeit gerückt, seit der emiratische Staatsfonds Aabar mit 9,1 Prozent aller Aktien bei Daimler eingestiegen ist.[6] Aabar, im Besitz einer der mächtigsten Familien aus Abu Dhabi, kündigt an, seinen Anteil an Daimler auf mehr als 20 Prozent aufstocken zu wollen. Im Mai wird Wirtschaftsminister Guttenberg in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen und um neue Investitionen der reichen Scheichs in Deutschland werben. Von deutscher Seite stark erwünscht sind Beiträge aus den Emiraten zur Stützung von Opel; bislang verweigert sich Abu Dhabi diesem Ansinnen allerdings.

Gegen Iran

–   In gewisser Weise übernehmen die Vereinigten Arabischen Emirate derzeit eine Rolle, die zu Zeiten des Schah der Iran für die Bundesrepublik spielte. Der Schah hatte eng mit Bonn kooperiert und unter anderem bedeutende Aktienmengen an Krupp und an Daimler übernommen – Ölmillionen zur Unterstützung der bundesdeutschen Wirtschaft wie die heutigen emiratischen Investments.

–   Tatsächlich jedoch drängen transatlantische Kreise in den Vereinigten Staaten, aber auch in Deutschland schon seit geraumer Zeit, die Kooperation mit den Emiraten und weiteren Ländern der arabischen Halbinsel auszubauen und diese gegen das aufstrebende, aber heute anders als unter dem Schah gegenüber dem Westen widerspenstige Teheran in Stellung zu bringen.[7]

–   Möglich ist dies, weil zwischen den arabischen Golfanrainern und Iran seit je Rivalitäten bestehen.

–   In Berlin vermuten viele, es sei einfacher, die Loyalität der feudalen Herrscherclans aus den Scheichtümern und Monarchien am Persischen Golf zu sichern als die Gefolgschaft des nicht unterordnungsbereiten Teheran. Die Erfahrung der vergangenen Jahre scheint dies zu bestätigen.

Gegenschläge parieren

–   Dem Ziel, die Staaten der arabischen Halbinsel gegen Iran in Stellung zu bringen, diente auch das jetzt abgeschlossene Kriegsmanöver der Luftwaffe in Al Dhafra.

o    Bereits im Herbst 2007, als ein US-Krieg gegen Teheran möglich schien, hatten Presseberichte auf gemeinsame Luftwaffenübungen der Vereinigten Staaten und der Vereinigten Arabischen Emirate verwiesen. Man sorge sich, hieß es damals, über "Irans Versuch, sich zur regionalen Supermacht aufzuschwingen"; zwar sei es unwahrscheinlich, Abu Dhabi zum Angriff auf Teheran veranlassen zu können, doch könnten die Emirate, sollte es zu Kämpfen zwischen den USA und Iran kommen, eventuelle Gegenschläge der iranischen Streitkräfte mit einer gut trainierten Luftwaffe besser parieren.[8] An entsprechenden Manövern beteiligt sich seit dem vergangenen Jahr auch Berlin, zuletzt mit dem jetzt beendeten Kriegstraining.

[1] Das Geschwader "Boelcke" übt in den Vereinigten Arabischen Emiraten; www.luftwaffe.de 09.03.2009

[2] Luftwaffe in der arabischen Wüste; www.luftwaffe.de 09.04.2009

[3] s. dazu Militärpartner am Golf

[4] s. dazu Militärpartner am Golf und Besatzungspartner

[5] s. dazu Besatzungspartner und Feudalinvestoren

[6] s. dazu Feudalinvestoren

[7] s. dazu Handlungsspielraum in Nahost und Eindämmungskurs

[8] US trains Gulf air forces for war with Iran; The Sunday Telegraph 02.10.2007

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