Mercato del lavoro – nel 2008 record degli attivi

Faz      090102

Mercato del lavoro – nel 2008 record degli attivi

●    Nel 2008, nonostante la crisi, il numero degli attivi ha raggiunto la cifra media record di 40,35 mn., 582mila, pari all’1,5% più del 2007; +568mila per i salariati (+1,6%), a 35,9 mn.; (quasi tutti lavori con obbligo di versare contributi previdenziali completi, i minijob sono quasi stagnati);

o   il maggior incremento nei servizi, +471mila; i servizi occupano ora il 72,5% degli attivi, contro il 59,5% nel 1991.

o   +118mila nell’industria, i cui addetti nello stesso periodo sono scesi dal 29,3 al 19,9% del totale ; -18mila nell’edilizia (da 7,3 a 5,4%);

o   +11mila agricoltura, foreste e pesca (2,1% degli attivi contro il 3,9% nel ’91).

●    +14mila (+0,3%), a 4,5mn., per gli autonomi.

●    Nell’area euro l’industria è al livello più basso dall’inizio del calo nell’estate ’97.

–   Per il 2009 è previsto

●    un calo di 400mila attivi, il primo dal 2005; a rischio in particolare gli occupati dei settori che dipendono dall’export, come l’auto. [previsioni del Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW)]

●    Pil -2,7%, il maggior calo dal dopoguerra;

o   previste per il 2009, 33mila-35mila aziende insolventi, +18% sul 2008,

o   + 145mila nuove insolvenze (+47% ) per i consumatori.

Disoccupati: a dicembre 2008 + 100mila, a 3,07 mn.; a novembre 2,988 mn., cifra record dal 1992; previsto per fine 2009 +700mila disoccupati rispetto ad inizio anno.

Arbeitsmarkt – Zahl der Erwerbstätigen erreicht 2008 Rekordstand
02. Januar 2009

–   Trotz Finanzkrise und Rezession gingen 2008 so viele Menschen in Deutschland einer Arbeit nach wie noch nie. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit durchschnittlich 40,35 Millionen einen neuen Höchststand, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das waren 582.000 oder 1,5 Prozent mehr als 2007. Allerdings rechnen Experten im neuen Jahr wieder mit einem kräftigem Rückgang.

–   „Wegen der Rezession wird die Beschäftigung deutlich sinken“, sagte der Konjunkturchef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Joachim Scheide. 2009 dürften 400.000 Menschen weniger in Lohn und Brot stehen. Das wäre der erste Rückgang seit 2005. Besonders gefährdet seien die Arbeitsplätze in exportabhängigen Branchen wie der Autoindustrie, die unter dem weltweiten Nachfrageeinbruch leiden, sagte Scheide. Sein Institut erwartet für 2009 einen Einbruch der Wirtschaftsleistung von 2,7 Prozent – das wäre der stärkste Rückgang in der Geschichte der Bundesrepublik.

Deutlich mehr Pleiten erwartet

–   Die Pleitewelle wird in Deutschland 2009 nach Experteneinschätzung deutlich steigen. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform erwartet angesichts des Konjunkturabschwungs im neuen Jahr etwa 33.000 bis 35.000 Unternehmensinsolvenzen. Das wären bis zu 18 Prozent mehr gegenüber der eigenen Hochrechnung für 2008, teilte Creditreform am Freitag in Neuss mit. Bei den Verbraucherinsolvenzen rechnet die Neusser Wirtschaftsauskunftei mit bis zu 145.000 neuen Anträgen auf Eröffnung eines Verfahrens. Das wären bundesweit bis zu 47 Prozent mehr Fälle gegenüber der eigenen Hochrechnung für 2008. Mit ihrer Schätzung halten die Experten von Creditreform bei den Verbraucherinsolvenzen 2009 sogar einen neuen Höchststand für möglich. Bei den Firmenpleiten wird 2009 kein neuer Höchststand befürchtet.

Flaute schlägt mit Verzägerung durch

–   Auch nach den Erfahrungen der Statistiker wird die Konjunkturflaute „mit zeitlicher Verzögerung“ auf den Arbeitsmarkt durchschlagen. Die Wende dürfte bereits Ende 2008 begonnen haben: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember voraussichtlich um knapp 100.000 auf 3,07 Millionen gestiegen, wie Experten erwarten. Im November hatte es mit 2,988 Millionen den tiefsten Stand seit 1992 gegeben. Die neuen Zahlen veröffentlich die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch. Der Wirtschaftsweise Wolfgang Wiegard erwartet, dass die Zahl der Arbeitslosen am Jahresende um fast 700.000 höher liegen wird als derzeit. „Die Arbeitslosigkeit wird mit Sicherheit ansteigen“, sagte Wiegard im ZDF.

–   Der Beschäftigungsrekord im abgelaufenen Jahr geht vor allem darauf zurück, dass wegen der im ersten Halbjahr noch brummenden Konjunktur viele Arbeitnehmer eine neue Stelle fanden. Ihre Zahl erhöhte sich um 568.000 oder 1,6 Prozent auf knapp 35,9 Millionen.

–   Bei den Selbstständigen gab es nur ein kleines Plus von 14.000 oder 0,3 Prozent auf rund 4,5 Millionen. „Die günstige Entwicklung der Arbeitnehmerzahlen ging fast vollständig auf den Aufbau voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zurück“, schrieben die Statistiker. Die geringfügige Beschäftigung (Minijobs) habe dagegen nahezu stagniert.

Enormer Strukturwandel

–   Fast alle Wirtschaftsbereiche zählten mehr Mitarbeiter. Die Dienstleister erzielten den größten Zuwachs mit 471.000 neuen Beschäftigten.

–   Die Industrie schuf 118.000 Jobs. Das Baugewerbe baute dagegen 18.000 Stellen ab, nachdem es 2007 erstmals seit elf Jahren ein Plus gegeben hatte. Im Bereich Land-, Forstwirtschaft und Fischerei gab es ein Plus von 11.000.

–   An den Daten lässt sich der enorme Strukturwandel ablesen, den die deutsche Wirtschaft durchmacht. Die Dienstleister stellen inzwischen 72,5 Prozent aller Beschäftigten. 1991 waren es lediglich 59,5 Prozent. Der Anteil der Industriebeschäftigten sank im gleichzeitig von 29,3 auf 19,9 Prozent. In der Land- und Forstwirtschaft arbeiten heute nur noch 2,1 Prozent aller Erwerbstätigen. 1991 war es dagegen 3,9 Prozent.

–   Im Baugewerbe ging es von 7,3 auf 5,4 Prozent nach unten.

Die andauernde Nachfrageflaute zwingt die Industrie im Euro-Raum in die Knie. Der Sektor schrumpfte im Dezember so stark wie nie seit Beginn der Aufzeichungen im Sommer 1997, wie aus dem Markit-Einkaufsmanagerindex hervorgeht, der am Freitag veröffentlicht wurde. Es ist bereits das siebte Minus in Folge. Das Barometer fiel auf 33,9 Punkte und damit noch stärker als in einer ersten Schätzung angenommen worden war. Auch in den kommenden Monaten sei eine weitere Verschlechterung bei Produktion und Beschäftigung wahrscheinlich. Die Neuaufträge gingen stärker zurück, als die Firmen ihre Kapazitäten zurückfahren könnten.

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