Onu- Il libro nero del governo del mondo

Recensione di un libro “La Banda ONU. Su
corruzione,spionaggio, antisemitismo, incompetenza e estremismo islamico nelle
Nazioni Unite. Resoconto dell’esperienza di un addetto ai lavori”
, in
tedesco ed. Klampen, 240 pag., 19,80 Euro –
del politico americano Pedro A. Sanjuan (1931), ha lavorato sia per i
Repubblicani che per i Democratici, e per dieci anni nella sede centrale
dell’ONU. Nel Dipartimento di Stato con il presidente Kennedy; ha organizzato
la campagna elettorale per Robert Kennedy, nel ministero della Difesa; nel
1984, con Bush alla vice-presidenza, direttore per le questioni politiche nella
centrale Onu

Sanjuan, che ipotizza sue lontanissime origini ebraiche,
accusa l’ONU di prevalente mentalità antisemitica, di essere servito ai tempi
della guerra fredda allo spionaggio sovietico KGB contro gli USA, di luogo in
cui avveniva impunemente il traffico di varie droghe.

Il peggior male dell’ONU è però la sua inefficienza; la
struttura dell’ONU è paragonata ad un sistema feudale con un re debole, attorno
a cui si raggruppano principati che non permettono che qualcuno metta il naso
nelle loro questioni interne. Risultato un gigantesco stato di ebbrezza
burocratico, impenetrabile che favorisce la corruzione.

Solo due esempi, le cariche riservate alle nipoti del
segretario generale Kurt Wadheim, per non parlare dello scandalo Oil for Food
costato la vita a tanti iracheni, ma che ha arricchito il figlio di Kofi Annan…

Sanjuan avanza proposte di riforme, sogna una grande opera di pulizia morale,
con commissione di sicurezza interna che porti alla luce tutte le attività
criminali e terroristiche che vengono condotte sotto la bandiera dell’ONU…
Die Welt 06-07-26

Uno – Schwarzbuch der Weltregierung

Bei den
Vereinten Nationen herrschen Korruption, Rassismus und dröhnende Ineffizienz: Diese Bilanz zieht der amerikanische
Ex-Politiker Pedro A. Sanjuan nach zehn Jahren in der UN-Zentrale.

Von Hannes Stein


Pedro A. Sanjuan hat für beide Seiten gearbeitet – für die
Republikaner wie für die Demokraten. Er war unter Präsident Kennedy im State
Department
mit der Durchsetzung des Civil Rights Act betraut, organisierte
Wahlkämpfe für Robert Kennedy, arbeitete im Verteidigungsministerium
und


wurde 1984 vom damaligen
Vizepräsidenten Bush als Direktor für Politische Angelegenheiten in die
UN-Zentrale geschickt.
Seit damals beobachtet Sanjuan (Jahrgang 1931) die Entwicklung der Uno. Jetzt hat er
mit der Mammut-Organisation abgerechnet.


Sein Buch "Die UN-Gang" ist gerade auch in
Deutschland erschienen.

Gleich zu
Anfang, als er seinen Posten bei der Uno antrat, machte Sanjuan einen
Riesenfehler. Er wurde zu einem Antrittsbesuch ins Büro des
Uno-Generalsekretärs zitiert, und der Generalsekretär fragte ihn, was es mit
seinem merkwürdigen Familiennamen auf sich habe. (Im Spanischen ist es nicht
üblich, daß man den Namen eines Heiligen trägt.) "Naja", antwortete Sanjuan nonchalant, "es
könnte sein, daß einer meiner Vorfahren irgendwann Ende des 15. Jahrhunderts in
Spanien den Namen Sanjuan angenommen hat, als er vom Judentum zum Christentum
übergetreten ist – als ein Zeichen für seine aufrichtige Bekehrung oder
so ähnlich, wie mein Vater immer vermutet hat."

Nach dieser
Antwort hatte Sanjuan seinen Ruf weg. Er galt als Jude oder mindestens (um es
in der Terminologie der Nazis zu sagen) als Halbjude. Und jüdischer Abstammung zu sein – das gilt in den
heiligen Hallen der Uno immer noch als unabwaschbarer Makel. Immer
wieder wurde der Amerikaner auf seine angebliche jüdische Herkunft
angesprochen.


Verblüfft stellte er fest, "daß der Antisemitismus ein
integraler Bestandteil des UN-Lebensstils war. Er war nicht bloß eine politische
Einstellung gegenüber Israel. Er war eine kulturelle Mentalität, die in der
Luft hing, eine verbreitete Geisteshaltung, bestimmend für die
"UN-Kultur’."

Beispiele
gefällig? Der "Jude" Sanjuan berichtet, er habe sich ständig antisemitische Witze anhören müssen.
Andererseits sei der
Generalsekretär der Ansicht gewesen, er, Sanjuan, könne als Verbindungsmann zu
jüdischen "Elementen" in Washington nützlich sein. Das
vielleicht schönste Beispiel für die Atmosphäre in der Uno ist, wie der
Generalsekretär eine Konferenz mit amerikanischen Senatoren platzen ließ, die
Pedro A. Sanjuan organisiert hatte. Zu diesen Senatoren gehörte auch eine Nancy
Kassebaum. "Diese jüdische Frau schon wieder", schnaubte der
Generalsekretär. "Sie haßt uns und will uns die Mittel streichen." In
Wahrheit ist Nancy Kassebaum episkopalischer Konfession, aber ihr deutscher
Name – der in den Ohren des UN-Generalsekretärs verdächtig klang – genügte, daß
er im letzten Moment nicht zu dem vereinbarten Treffen erschien.

Das war im
Jahr 1984. Die Mauer stand noch tödlich hoch mit Stacheldraht und Schießbefehl;
die USA und die Sowjetunion hatten noch genug Raketen mit atomaren Sprengköpfen
aufeinander gerichtet, um die Menschheit etliche Male umzubringen. Der Uno-Generalsekretär hieß Perez
de Cuellar, der amerikanische Präsident Ronald Reagan. Sein Vize, ein gewisser
George H.W. Bush, hatte Pedro A. Sanjuan ins Generalsekretariat der Uno
beordert: Von dort aus sollte er ein Auge auf KGB-Spione haben, die sich
völlig unbehelligt an den Ufern des Hudson tummelten. Wie sich dann
herausstellte, mußte Sanjuan nicht weit gehen, um das Spionagenest auszuheben.

Er mußte nur
seine Sekretärin losschicken, um in der Uno-Bibliothek das Buch eines
sowjetischen Überläufers auszuleihen. Anderthalb Stunden später kam sie unverrichteter
Dinge wieder zurück: "Sie haben gesagt, sie hätten zu tun, und außerdem
hätten sie das Buch gar nicht, weil es ein ,schlechtes Buch’ sei."
Daraufhin nahm Sanjuan seine Sekretärin an der Hand und spazierte mit ihr
zusammen in die Uno-Bibliothek. Ein Blick in den Katalog belehrte ihn darüber, daß Hitlers "Mein
Kampf" dort problemlos zu haben war – nur eben jenes Buch eines
abtrünnigen Genossen aus der Sowjetunion nicht. Gleichzeitig fiel ihm auf, daß
in der Uno-Bibliothek nur Russen arbeiteten. Sehr viele Russen: Die
Uno-Bibliothek war hoffnungslos überbesetzt. Doch die zahlreichen
Bibliotheksangestellten fanden kaum Zeit, sich um Leute zu kümmern, die etwas
ausleihen wollten.

Kunststück!
Die Herrschaften hatten wichtigeres zu tun. Von der Uno-Bibliothek aus richtete das KGB Anfragen an
verschiedene amerikanische Institutionen, darunter Forschungseinrichtungen des
Pentagon. Man wollte die Baupläne der F-14 gefaxt haben. Und die Abschußsequenz
der amerikanischen Internkontinentalraketen im Falle eines nuklearen Schlagabtauschs.
Ferner die Namen von amerikanischen Regierungsbeamten und die genaue Lage der
Nationalparks.


Solche Informationen wurden in den USA nicht als "top
secret" eingestuft. Und schließlich kamen diese Anfragen nicht von der
sowjetischen Botschaft, sondern von der Uno, die sie wahrscheinlich zur
Vorbereitung von Abrüstungsverhandlungen brauchte – also wurden sie
bereitwillig zur Verfügung gestellt. In der Bibliothek des UN-Sekretariats
übersetzten KGB-Spione die Daten ins Russische und siebten sie nach
Nützlichkeit. Dann flossen sie direkt nach Moskau.

In einem
Hollywoodfilm würde der Held jetzt Beweise für die Verschwörung an sich raffen
und sich im Central Park mit der CIA verabreden, anschließend käme es zu einer
spannenden Autoverfolgungsjagd. Im wirklichen Leben ging es ein bißchen platter
zu. Pedro A. Sanjuan
informierte die amerikanische Uno-Botschafterin Jeane Kirkpatrick, und die
sagte alles dem State Department weiter. Aber dort kannte man das Geheimnis
längst. Man wollte es
nur nicht an die große Glocke hängen, denn das hätte die amerikanischen
Beziehungen zur Uno "destabilisieren" können. Womöglich hätte
man sogar ein paar sowjetische Uno-Delegierte nach Hause schicken müssen.

Dies dürfte
jetzt der geeignete Moment sein, um die Sache mit dem Kokain zu erwähnen. Kurz nach seinem Dienstantritt kam
Pedro A. Sanjuan auf die Idee, seinen Telefonhörer aufzuschrauben. Man weiß ja
nie, und sicher ist sicher. Aber statt der erwarteten elektronischen Wanze fiel
ihm ein Päckchen mit einem seltsamen weißen Zeug entgegen. Die chemische Analyse ergab
tatsächlich: reines Wohlfühlnasenpulver.


Es handelte sich um eine sowjetische Falle.
Irgendwann hätte wohl ein anonymer Tip zu einer Inspektion geführt, befürchtet
Sanjuan, und er wäre nicht nur als "Halbjude", sondern zudem noch als
Drogensüchtiger entlarvt worden. Später wurde er Zeuge, wie in den Tiefgaragen der
Uno offen mit Rauschgift gedealt wurde. Das Uno-Gebäude in New York gilt als exterritoriales Gelände,
was bedeutet, daß weder die New Yorker Polizei noch das FBI dort etwas zu
suchen haben. Das ist natürlich ungeheuer praktisch
.


Es gibt aber etwas, was noch schlimmer ist als die
Verstrickung der Uno in kriminelle Aktivitäten: ihre dröhnende Ineffizienz.


Die
Organisationsstruktur der Uno
– das beschreibt Sanjuan in seinem Insiderbericht en Detail – gleicht einem Feudalsystem mit einem
schwachen König. Das heißt, rund um das Büro des Generalsekretärs gruppieren
sich lauter Fürstentümer, die sich nicht in ihre
inneren Angelegenheiten hineinregieren lassen.


Das
Ergebnis: ein gigantischer Ämter-Potlatsch. So gibt es in der Uno eine Abteilung
für "Presse und Information", die wiederum eine eigene Abteilung für
Öffentlichkeitsarbeit unterhält. Ob dieses ganz und gar
undurchsichtige System die Korruption fördert? Ist der Papst katholisch?


Die Nichten des Kurt Waldheim, die er
in seiner Zeit als Generalsekretär mit Posten versorgte, sind längst legendär
. Und vom
"Öl-gegen-Lebensmittel"-Skandal, der wahrscheinlich tausende Iraker
das Leben kostete, dafür aber Kofi Annans Sohn bereicherte, schweigen wir an dieser
Stelle lieber.

Existiert ein
Vergehen, das Pedro A. Sanjuan in seinem Bericht nicht erwähnt? Ja:
Kinderprostitution, obwohl auch die bei Uno-Missionen, etwa in Eritrea, vorkommen
soll. Doch statt solcher Schreckensmeldungen liefert Sanjuan am Ende seines Buches ein paar praktische
Vorschläge, wie die Uno zu reformieren wäre. Er regt an, "daß
rassistische und antisemitische Äußerungen im UN-Sekretariat" verboten
werden; außerdem hätte er gern, "daß das Sekretariat und seine
Sonderorganisationen alle Verbindungen zum organisierten Verbrechen auf lokaler
und internationaler Ebene einstellen und unter Strafe stellen". Sanjuan träumt von einem moralischen
Großreinemachen: einem "internen Sicherheitsausschuß", der alle
kriminellen und terroristischen Aktivitäten, die sich mit der Uno-Flagge
schmücken, ans helle Licht des Tages zerrt.

Angesichts
dessen, was Sanjuan aufdeckt, könnte man allerdings fragen, ob man mit
derselben Aussicht auf Erfolg nicht auch eine Reform der Mafia fordern könnte.

Pedro A. Sanjuan: Die UN-Gang. Über Korruption,
Spionage, Antisemitismus, Inkompetenz und islamischen Extremismus in der
Zentrale der Vereinten Nationen. Erfahrungsbericht eines Insiders.
Zu Klampen. 240 S., 19,80 Euro

Artikel
erschienen am Mi, 26. Juli 2006 © WELT.de 1995 – 2006

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