Rapporto sui prezzi – Dopo 7 anni 1€ vale solo 84 cent

Ue, valuta, rel. int.li Faz 06-01-26

F.A.Z.- Rapporto sui prezzi – Dopo 7 anni 1€ vale solo 84
cent

Patrick Welte

  • Dal
    1999 l’euro ha perso il 16% del suo potere d’acquisto;
  • Dollaro – 20%;
  • Corona svedese -12%;
  • Sterlina inglese -10%.
  • Tasso
    medio mensile d’inflazione area euro, nei 7 anni 2%; la BCE si era impegnata a mantenere la stabilità dei
    prezzi.
  • In Germania
    l’euro ha oggi un potere d’acquisto di 0,88, -12%, + 4 punti su media UE:
    • Tasso
      medio nei sette anni dell’1,4%, contro il 2% UE;
    • Nel
      2005 2% anche in Germania.

Il prezzo di combustibili e materie prime, +40% nel 2005, ha
contribuito per un incremento del 4,3 del prezzo dell’import.

  • Prezzi
    dell’export, +1,3% (la forte domanda di merci tedesche ne ha alzato il
    prezzo), contro il calo registrato in due degli ultimi tre anni.
  • Prezzi
    beni di consumo e uso +0,9%, contro il 2% dei servizi à
  • i
    costi per il personale pesano maggiormente nei servizi che nella
    produzione fortemente automatizzata di merci; nei servizi la concorrenza è
    minore rispetto agli altri settori economici.

Finora l’aumento dei prezzi al produttore in Germania +4%, dovuto per la
maggior parte al prezzo del petrolio, si è riversato solo in parte sui prezzi
al consumo.

Faz 06-01-26

F.A.Z.-Preisbericht
-Nach sieben Jahren ist ein Euro nur noch 84 Cent wert

Von Patrick Welter

26. Januar
2006 –Die Kaufkraft des Euro hat in den
ersten sieben Jahren der Europäischen Währungsunion deutlich gelitten. 1000
Euro, die ein Bewohner des Euro-Raums im Januar 1999 für seine alten Währungen
eintauschte, sind nach Abzug des Inflationsverlusts heute nur noch 840 Euro
wert. Mit einem Wertverlust von 16 Prozent stehen die Euro-Raum-Europäer im
Reigen der Industriestaaten weder besonders gut noch besonders schlecht da. Der
amerikanische Dollar verlor als Folge der Inflation im selben Zeitraum rund 20
Prozent an Wert, die schwedische Krone 12Prozent und das britische Pfund nur
10Prozent.

Diese Daten
relativieren das verbreitete Bild einer erfolgreichen Geldpolitik der
Europäischen Zentralbank (EZB).
Zwar lag die monatliche Inflationsrate im Schnitt der sieben Euro-Jahre
bei 2 Prozent und damit knapp über der Vorgabe, die die EZB sich für
Preisstabilität gesetzt hat – eine Inflationsrate von "unter, aber nahe 2
Prozent".
Angesichts der zahlreichen Preisschocks vom Öl bis zu den
Nahrungsmitteln hält die Zentralbank sich dies zu Recht als Erfolg zugute. Doch
summiert sich eben auch bei relativ geringen Inflationsraten der Wertverlust
über die Jahre. Selbst kleinere, in Zeiten allgemein geringer Teuerungsraten
scheinbar unbedeutende Unterschiede in der Inflation machen schon viel aus.

Der Vorteil
der niedrigen deutschen Inflation

Dies zeigt ein
Vergleich der europäischen mit der deutschen Perspektive. Legt man der Wertverlust-Rechnung
die hiesige und nicht die europäische Inflationsrate zugrunde, sind aus deutscher Sicht die 1000 Euro des
Januars 1999 heute real noch 880 Euro wert – 40 Euro mehr als aus Sicht des
durchschnittlichen Euro-Raum-Europäers. In Deutschland lag die Inflationsrate
in den sieben Jahren des Euro im Schnitt eben nur bei 1,4 Prozent, im Euro-Raum
bei 2 Prozent.
Der Vergleich läßt die gelegentlich zu hörenden Klagen über
die unterdurchschnittliche Inflationsrate und den höheren Realzins in
Deutschland, der die Wirtschaft belaste, merkwürdig erscheinen.

2005
erreichte indes auch die deutsche Inflationsrate 2 Prozent, wie zuletzt 2001.
Im Januar dieses Jahres lag die
Inflationsrate – wie schon im Dezember – nach vorläufigen Berechnungen des
Statistischen Bundesamts bei 2,1 Prozent. Hauptpreistreiber waren zuletzt
abermals Heizöl und Kraftstoffe. Im Jahresdurchschnitt 2005 stieg der Ölpreis,
in Euro gerechnet, um mehr als 40 Prozent. Das und der abermals kräftige
Anstieg sonstiger Rohstoffpreise trieb die Einfuhrpreise um 4,3 Prozent in die
Höhe.
Die dank der guten Weltkonjunktur starke Nachfrage nach Energie
und Rohstoffen zeigt hier ihre Schattenseiten.
Doch auch die Ausfuhrpreise stiegen im vergangenen Jahr immerhin um 1,3
Prozent, nachdem sie in zwei der drei Vorjahre sogar gefallen waren.
Offensichtlich
gestattet die starke Nachfrage den deutschen
Exporteuren
allmählich wieder leichte Preisanhebungen.

Inländischer
Preisdruck verhalten

Sieht man von
der Erhöhung der Kraftfahrzeug- und der Tabaksteuer ab, blieb der inländische
Preisdruck verhalten. Die Preise für Verbrauchs- und Gebrauchsgüter stiegen
verlangsamt um 0,9 Prozent, der Preisanstieg für Dienstleistungen gab leicht
auf 2 Prozent nach
. Der deutliche
Unterschied beider Raten gründet in der mittleren Frist zum einen darin, daß
bei Dienstleistungen die Personalkosten stärker zu Buche schlagen als in der
stärker automatisierten Produktion von Waren.
Zum anderen aber zeigt sich
auch, daß der Wettbewerbsdruck im Dienstleistungsbereich
nicht so groß ist wie in anderen Wirtschaftsbereichen
.

Für dieses
Jahr erwarten die großen deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute eine leichte
Abschwächung des Inflationsdrucks. Im Durchschnitt der Prognosen soll die
deutsche Inflationsrate auf 1,8 bis 1,9 Prozent fallen. Ob diese Erwartung
eintrifft, wird vor allem an der Entwicklung des Ölpreises hängen: Hier
rechnen die Institute im Schnitt mit knapp 60 Dollar je Barrel (159 Liter). Steigt
der Ölpreis darüber, dürfte die Teuerung stärker steigen.

Ungewißheit
über die höhere Mehrwertsteuer

Unsicher ist
der Blick in die weitere Zukunft und auf die geplante Anhebung des Mehrwertsteuersatzes
von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007. Erst drei der sechs Institute wagen
eine Inflationsprognose für 2007; sie reichen von 2,1 des Instituts für Weltwirtschaft
in Kiel bis zu 2,9 Prozent des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in
Berlin. Die große Spannweite erklärt sich aus der Unsicherheit, die Folgen
der ungewöhnlich hohen Mehrwertsteuererhöhung einzuschätzen.
Alles hängt
davon ab, wie sehr die Unternehmen die höhere Steuerlast auf die Konsumenten
abwälzen können.

Die
Prognosen
für die
Inflationsentwicklung im Euro-Raum sind unspektakulär und liegen im
Durchschnitt für dieses und das kommende Jahr bei rund 2Prozent, leicht
niedriger als die Rate von 2,2 Prozent im vergangenen Jahr.
Die Ökonomen
der Notenbanken im Europäischen System der Zentralbanken erwarteten im Dezember
Teuerungsraten zwischen 1,6 und 2,6 Prozent für 2006 und zwischen 1,4 und 2,6
Prozent für 2007. Der Mittelwert liegt bei 2,1 und 2 Prozent – das wäre wieder
knapp über der Preisstabilitätsnorm. Die Erhöhung des Leitzinses im Dezember
wurde nach den Worten von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet dabei teilweise
berücksichtigt, ebenso wie die geplante deutsche Mehrwertsteuererhöhung.

Noch ist die
Kerninflation niedrig

Die Sorgen der
Zentralbanker über einen weiter steigenden Inflationsdruck richten sich auf
Erhöhungen von staatlich beeinflußten Preisen, aber vor allem auf mögliche
Zweitrundeneffekte des Ölpreisanstiegs. Bislang
ist der Anstieg der Erzeugerpreise im Inland um mehr als 4 Prozent im
vergangenen Jahr, der maßgeblich durch den Ölpreis bestimmt ist, nur teilweise
auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen.
Gegner weiterer Zinserhöhungen
verweisen darob darauf, daß der inländische Preisdruck im Euro-Raum 2005 sehr
verhalten geblieben sei. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen
Preise für Energie und für unverarbeitete Nahrungsmittel herausgerechnet sind,
stieg mit 1,5 Prozent langsamer als die allgemeine Inflation mit 2,2 Prozent.

Die EZB kontert dieses Argument mit einem Blick in die Geschichte der noch jungen
Währungsunion: Im Gefolge des Ölpreisanstiegs 2000/2001 blieb die
Kerninflationsrate zuerst auch lange hinter der allgemeinen Teuerungsrate
zurück, um dann im Zuge der Überwälzung auf deren Niveau zu steigen.

Ifo-Institut:
Preisrisiken überbewertet

Die damit
verbundene Sorge, der Inflationsdruck könne auf mittlere Sicht steigen, ist
umstritten: Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München kritisierte in
seinem Jahresausblick die EZB, daß sie die Inflationsrisiken "deutlich
überbewerte". Der Vergleich der Episode 2000/2001 mit heute übersehe, daß
der Anstieg der Kerninflationsrate in den damaligen Aufschwungjahren
nachfragegetrieben gewesen sei. Ob die Inflation im Euro-Raum 2006 und 2007
maßvoll bleibt, hängt danach entscheidend von der weiteren konjunkturellen
Entwicklung ab.

Text: F.A.Z.,
26.01.2006, Nr. 22 / Seite 14

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