Russia e Cina si oppongono alle sanzioni contro l’Iran

Iran, Russia, Cina, Ue, gruppi, nucleare Die Welt 06-01-18

Russia e Cina si oppongono alle sanzioni contro l’Iran

Manfred Pantförder

Secondo notizie di intelligence, dopo il NO di Russia e Cina al deferimento dell’Iran al C.d.S. ONU:
Per far cambiare posizione alla Francia sulle sanzioni richieste dal trio europeo+USA contro l’Iran, Teheran sta progettando a Parigi una conferenza sul nucleare civile, a cui sono invitati rappresentanti di imprese francesi e di altri paesi, per attrarre investitori e appoggi politici.
Dopo la conferenza di Parigi, Teheran intende tenere analoghe iniziative in Brasile, Argentina ed Estremo Oriente.

Die Welt 06-01-18

Rußland und China sperren sich gegen Iran-Sanktionen
Teheran versucht nach Geheimdienst-Erkenntnissen, Unternehmer in Europa in seine geheimen Nuklearprojekte hineinzuziehen
von Manfred Pantförder
Berlin – Die Europäer erhöhen den diplomatischen Druck auf den Iran. Eine Sondersitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) soll den Weg ebnen, damit der Fall Iran an den Weltsicherheitsrat weitergeleitet werden kann. Die Iraner drohen für den Fall damit, den UN-Inspektoren die Zusammenarbeit zu verweigern.
Das EU-Trio Deutschland, Großbritannien und Frankreich forderte bei einem Krisentreffen am Montag in London eine Dringlichkeitssitzung des 35köpfigen IAEA-Gouverneursrats am 2. Februar. Gleichzeitig halten die Europäer die Tür für weitere Verhandlungen mit Teheran aber offen, wenn die iranische Führung die jüngst wiederaufgenommenen Uranarbeiten stoppt. Denn bei dem Londoner Sondierungstreffen haben die Europäer die beteiligten Vetomächte China und Rußland noch nicht dazu bewegen können, den Streitfall Iran nun umgehend vor den Weltsicherheitsrat zu bringen, um dort über Sanktionen entscheiden zu können. Einig sind sich die Atommächte allerdings, daß der Iran die Urananreicherung einstellen müsse.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Dienstag, daß Moskau eine Einschaltung des Sicherheitsrats für verfrüht halte. Und Peking appellierte an beide Seiten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Der Iran versucht indessen weiter intensiv, sich als Atomstaat zu profilieren. Zu diesem Zweck plant die Islamische Republik eine Nuklearkonferenz in Paris. Dabei will Teheran nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste Politiker und Investoren vor seinen Karren spannen. Die Iraner stoßen durch ihren Crashkurs mit dem Westen demnach nicht nur auf wachsenden diplomatischen Widerstand. Auch im Wirtschaftsbereich hielten sich Unternehmen wegen der instabilen Aussichten merklich zurück. Der Iran aber benötigt ausländische Hilfe für sein Atomprogramm, das nach Angaben Teherans nur der Energiegewinnung dienen soll.
Das geplante Pariser Seminar soll im ersten Quartal dieses Jahres stattfinden, möglicherweise schon im Februar, berichten die Dienste auf Grundlage eines Papiers des iranischen Außenministeriums. Teheran wolle damit dem Westen auch Transparenz im Nuklearstreit signalisieren. Tatsächlich aber, so das Fazit der Dienste, ist das Treffen ein akribisch vorbereiteter Trick, um mit Hilfe von Politikern und Geschäftsleuten in Frankreich das geheime iranische Atomprogramm voranzubringen.
Den Unternehmensvertretern, die aus Frankreich und anderen Staaten eingeladen werden sollen, werde der Eindruck vermittelt, daß es nur um ganz legale Teile der iranischen Projekte ginge. Der Iran hat ein Kernkraftwerk in Buschir von Rußland bauen lassen, das einst von Siemens begonnen worden war. Buschir ist noch nicht am Netz. Der Iran hat zudem angekündigt, weitere Atommeiler errichten zu lassen, und damit lukrative Geschäftsfelder eröffnet. Teheran sucht mittels der Konferenz in einem europäischen Land nicht nur Partner für konkrete Geschäfte, sondern auch Botschafter seines guten Willens gegenüber der französischen Regierung, so die Dienste. Dieses besonders mit Blick auf die härtere diplomatische Gangart, die die Europäer eingeschlagen haben.
Die Iraner wollen die Geschäftsleute, die sich nun ködern lassen, langfristig an sich binden und so möglichen internationalen Restriktionen vorbeugen. Die Unternehmensvertreter sollen, so das Kalkül, als Transmissionsriemen iranischer Interessen dienen, um Paris gegebenenfalls von Strafmaßnahmen gegen den Iran abzuhalten. Mit den Lobbyisten will sich Teheran demnach auf internationalem Parkett als technologisch fortschrittliches Land präsentieren, das die Kernenergie voll beherrscht.
Das Bestreben der Iraner, im eigenen Land den nuklearen Brennstoffkreis zu schließen, vom Abbau des Uranerzes über die Umwandlung in gasförmigen Zustand bis zur Anreicherung in Zentrifugen, ist der Kern des Atomstreits mit der internationalen Gemeinschaft. Nur wenn Teheran hier Einschränkungen hinnimmt, sehen Europäer und Amerikaner die Gewähr, daß der Iran nicht doch heimlich hochangereichertes Uran produziert, um damit Atomwaffen zu bauen.
Nach der Pariser Konferenz, so die Dienste, will Teheran ähnliche Rekrutierungsveranstaltungen abhalten. Zunächst in Südamerika, besonders in Argentinien und Brasilien, später in Fernost. Die Iraner sehen sich demnach unter großem Zeitdruck und wollen diese Offensive zum Erfolg, bevor internationale Sanktionen gegen das Land verhängt werden könnten.
Artikel erschienen am Mi, 18. Januar 2006 © WELT.de 1995 – 2006

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