Siemens VDO produrrà da metà 2006 in Cekia

<103688098"> Germania – Est Europa – economia – settori

<103688099"> Die Welt 05-04-22

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Wolfgang Ehrensberger e Stefan Keidel

I progetti del gruppo vanno oltre quanto finora conosciuto; sarebbe già stato previsto già dal precedente presidente del C.d.A. Heinrich von Pierer nell’ottobre 2004, il completo trasferimento dello stabilimento Vdo di Würzburg ad Ostrava, Cekia, anche se ufficialmente si parla solo di ipotesi. Già dal giugno 2006 dovrebbero partire le prime produzioni.

Entro il 2009 il numero di lavoratori di Würzbug dovrebbe ridursi dagli attuali 1564 a 814; in caso di completo trasferimento tutte le linee di produzione sarebbero spostate in Cekia già dal dicembre 2007, nel qual caso gli occupati di Wüzburg scenderebbero a 348.

Siemens ha a quanto pare utilizzato questi calcoli per fare pressione sui rappresentanti dei lavoratori, chiedendo l’aumento dell’orario di lavoro settimanale da 35 a 40 ore, senza conguaglio salariale, la rinuncia alle pause e tagli su indennità natalizie e di ferie. In cambio saranno salvaguardati 800 posti di lavoro. (ccfr. Die Welt, 23 marzo 2005). Die Welt 05-04-22

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Konzern-Planungen gehen weiter als bislang bekannt – Vollverlagerung des Würzburger Werks wurde bereits durchgerechnet

von Wolfgang Ehrensberger und Stefan Keidel

München – Die Planungen zur Verlagerung des Werks von Siemens VDO in Würzburg nach Tschechien sind weiter gediehen, als es das Siemens-Management bislang zugegeben hat. So hat der Münchener Konzern nach Informationen der WELT bereits ein Genehmigungsverfahren bei den tschechischen Behörden eingeleitet. Offiziell hat Siemens hingegen erst im Februar erklärt, daß Stellenverlagerungen ins Ausland bislang nur diskutiert würden.

Zudem gibt es ein detailliertes “unternehmerisches Konzept” des Automobilzulieferers Siemens VDO vom 11. Februar 2005, das der WELT vorliegt. Demnach ist neben einer “Teilverlagerung” auch die “Handlungsalternative: Vollständige Verlagerung” bereits durchgerechnet. Der neue Siemens-Konzernchef Klaus Kleinfeld hatte hingegen in einem Brief an den CSU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bötsch vom 5. April 2005 diese Möglichkeit ausgeschlossen.

Auch Konzeptphase und Standortauswahl begannen demnach viel früher als bisher bekannt. Nach den vorliegenden Unterlagen hatte die Konzernleitung unter dem früheren Vorstandschef Heinrich von Pierer bereits im Oktober 2004 eine “Entschlußfassung” für ein Werk in Ostrava getroffen. Das behördliche Genehmigungsverfahren startete Ende Januar 2005. Siemens will mit dem Bau des Werks Mitte des Jahres beginnen. Im Juni 2006 sollen dann die ersten Siemens-Produkte, zum Beispiel Fensterscheibenmotoren, in der Fabrik in Ostrava produziert werden. Von da an will die Unternehmensführung Produktlinie für Produktlinie in Tschechien hochfahren, geht aus den Plänen hervor.

Siemens streitet nicht ab, das Werk in der tschechischen Republik bauen zu wollen: “Es gibt eine klare Vorstellung”, sagte ein Siemens-Sprecher auf Anfrage. “Geplant ist aber, möglichst die meisten Mitarbeiter in Würzburg weiter zu beschäftigen.” Zwar sollten die ausgereiften Produkte künftig in Ostrava gefertigt werden. “Wir haben aber noch innovative Produkte in der Planung, die in Würzburg produziert werden sollen.” Dies sei allerdings nur möglich, wenn sich die Belegschaft flexibel zeige, so der Siemens-Sprecher weiter. Als Beispiel nannte er eine längere Wochenarbeitszeit. Eine Schließung des Werks sei hingegen in keinen Planungen vorgesehen, behauptete er weiter.

Im Papier vom 11. Februar wird allerdings die Teilverlegung der Komplettverlegung detailliert gegenübergestellt. Im ersten Fall beziffert Siemens den einmaligen Aufwand mit 28,8 Mio. Euro bei geringeren Kosten von 38,1 Mio. Euro. Bis 2009 würde sich demnach die Mitarbeiterzahl im Werk Würzburg von 1564 auf 814 verringern. Im Fall einer Vollverlagerung würden einem einmaligen Aufwand von 66,7 Mio. Euro Einsparungen von 92,8 Mio. Euro gegenüberstehen. Dabei müßten alle Fertigungslinien bereits im Dezember 2007 nach Tschechien verlagert sein. Entsprechend würde die Zahl der Beschäftigten in Würzburg auf nur noch 348 fallen.

Diese Rechnungen hat Siemens in den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern offenbar als Druckmittel eingesetzt. Gespräche mit entsprechenden Zugeständnissen von der Mitarbeitervertretung seien bereits fortgeschritten und ließen ein befriedigendes Ergebnis erwarten, sagte der Sprecher. Dem Vernehmen nach können die Verhandlungen noch vor den Halbjahreszahlen Mitte nächster Woche abgeschlossen sein. Die meisten Stellen blieben wahrscheinlich erhalten, ist zu hören.

Siemens will laut IG Metall eine Arbeitszeitverlängerung von 35 auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich, den Verzicht auf Pausen und Einschnitte in Weihnachts- und Urlaubsgeld. Im Gegenzug würden 800 Arbeitsplätze gerettet werden (vgl. die WELT vom 23. März).

Der IG Metall zufolge ist eine Verlegung des Standorts betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll. Die Überlegungen dazu seien “subventionsgesteuert”, heißt es bei der Gewerkschaft. So unterstütze die EU einen großen Teil der Investitionen in die neue Fabrik – die Rede ist von etwa 30 Prozent. Zudem müsse Siemens in der Tschechischen Republik die nächsten zehn Jahre keine Steuern zahlen, während das Unternehmen die Kosten der Verlegung hier in Deutschland absetzen könne.

Artikel erschienen am Fr, 22. April 2005 – © WELT.de 1995 – 2005

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