Un terreno politicamente difficile

Germania, pol. estera, Africa, Congo German Foreign Policy 06-01-20
Un terreno politicamente difficile
Tesi GFP: Aperto in Germania un dibattito sulla suddivisione delle sfere di influenza in Africa, tra Germania e Francia; Bush e Merkel hanno discusso sulla suddivisione delle sfere di influenza in Congo.

  • La SPD preme per approfittare della perdita di influenza francese, e prendere piede soprattutto in Centro Africa, Congo;
  • La CDU teme che una reazione francese all’avanzata tedesca in Africa comprometta il rafforzamento di Berlino nella UE.

Lo scontro sul ruolo tedesco in Congo iniziò in occasione della prima missione militare in Congo nel giugno-luglio 2003, sotto direzione francese, in seguito all’avanzata dell’influenza tedesca in Africa, promossa anche dal presidente federale Köhler, e alla contemporaneo arretramento francese nelle sue ex colonie (in particolare in Costa d’Avorio, il paese più importante dei 4 maggiori di influenza francese).
La tedesca SWP – Fondazione Scienza e Politica – consigliò al tempo di cogliere l’occasione per attuare gli obiettivi tedeschi nella politica africana.
Le posizioni SPD sono portate avanti in particolare dal ministro per gli aiuti allo sviluppo, Heidemarie Wieczorek-Zeul; avanza espressamente la richiesta di inviare in Congo un battle group UE a guida tedesca con l’appoggio ONU.
L’esperto CDU per la Francia, Andreas Schockenhoff: “terreno politicamente difficile”, propone un compromesso, una missione UE a direzione francese, in cui i soldati tedeschi abbiano compiti solo di logistica e assistenza sanitaria, come nel 2003.
Il responsabile per gli aiuti allo sviluppo CSU ribadisce l’importanza del Congo in una riunione con le associazioni economiche tedesche; da anni l’ufficio esteri rileva che i grandi gruppi internazionali e i singoli paesi industrializzati stanno cercando di prendere posizione nel paese.

Da tempo sono attive in Congo varie organizzazioni tedesche:
  • la Konrad-Adenauer-Stiftung, CDU, partecipa alla preparazione delle elezioni del prossimo aprile;
  • GTZ, la Società statale per l’assistenza tecnica, e Hanns-Seidel-Stiftung, CSU, si occupano dello sviluppo dell’economia privata.
  • GTZ in particolare del settore idrico, di cui si è già occupata in Burundi e Ruanda.
  • Dopo il cambio di potere di 10 anni fa il Ruanda è uscito dall’area di influenza francese. I nuovi rapporti di forza nel paese hanno consentito ad esempio che il management della fornitura idrica ed energetica di Elektrogaz venisse assegnato alla società tedesca Lahmeyer International, nonostante la forte concorrenza francese.

In vista in Congo progetti infrastrutturali contrapposti per lo sfruttamento della regione orientale ricca di risorse:

  • Corridoio Sud: costruzione di una ferrovia di collegamento tra Uganda, Ruanda, Burundi e Rep. Dem. del Congo alla ex colonia britannica dello Zambia;
  • Corridoio Nord: collegamento dell’area al progetto di ferroviario sudsudanese-keniano della tedesca Thormählen Schweißtechnik.

Se vincesse il progetto tedesco, la Germania potrebbe avere accesso alle risorse dell’Est Congo senza dover ricorrere a un’influenza di tipo militare

German Foreign Policy 06-01-20

Politisch schwieriges Terrain
BERLIN/PARIS/KINSHASA
(Eigener Bericht) – Uneinigkeiten über die Prioritäten der deutschen Außenexpansion führen zu Auseinandersetzungen in den Regierungsparteien über einen künftigen Bundeswehreinsatz in der Demokratischen Republik Kongo. Während Entwicklungspolitiker sich dringend dafür aussprechen, deutsches Militär im Auftrag der UNO in das von einem erneuten Aufflammen des Bürgerkriegs bedrohte Land zu entsenden, warnt der Frankreich-Experte der CDU, Andreas Schockenhoff, vor einem allzu offensiven Ausgreifen in Zentralafrika. Hintergrund sind Befürchtungen, Paris könne nach kontinuierlichen Einflussverlusten in seinen ehemaligen Kolonien bei gleichzeitigem deutschem Einflussgewinn empfindlich auf eine militärische Führungsposition Deutschlands im Kongo reagieren und im Gegenzug der innereuropäischen Machtkonsolidierung Berlins Schwierigkeiten bereiten. Der westliche Interessenabgleich im Kongo war in der vergangenen Woche Thema der Gespräche zwischen Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Bush. Er betrifft ein Land, dem im Falle einer erfolgreichen Herrschaftsstabilisierung erhebliche wirtschaftliche und geostrategische Bedeutung zugeschrieben wird.
Erhebliche Bedeutung
Das grundsätzliche deutsche Interesse an Einfluss im Kongo, der immer wieder Objekt blutiger internationaler Einflusskämpfe gewesen ist, ist unbestritten. "Nach Ende des Konfliktes und innerstaatlicher Konsolidierung ist davon auszugehen, daß die DR Kongo aufgrund ihrer Lage im Zentrum Afrikas und des Ressourcenreichtums zu einem Faktor von erheblicher politischer Bedeutung werden wird", heißt es in der Zentralafrika-Strategie des Auswärtigen Amts (AA).[1] Das Land sei im Blick auf seine Rohstoffvorkommen "sehr reich und in vieler Hinsicht sehr wichtig", bestätigte der CSU-Entwicklungspolitiker Christian Ruck im Dezember auf einer entwicklungspolitischen Tagung deutscher Wirtschaftsverbände in Köln. Angesichts der gegenwärtigen Friedensbemühungen sei bereits jetzt "eine Tendenz seitens internationaler Großkonzerne und einzelner Industriestaaten erkennbar (…), sich auf wirtschaftspolitischem Gebiet für eine post-Konflikt-Phase strategisch zu positionieren", hieß es bereits vor Jahren im AA.[2]
Heftige Diskussionen
Wie Ruck im Dezember in Köln berichtete, gab es schon aus Anlass des ersten EU-Militäreinsatzes im Kongo (Juni bis August 2003 unter französischer Führung) hinter den Kulissen heftige Diskussionen über die deutsche Rolle in dem zentralafrikanischen Land. Hintergrund ist der kontinuierliche Einflussgewinn Deutschlands in Afrika, dessen weiterer Steigerung sich der gegenwärtige Bundespräsident Horst Köhler verschrieben hat.[3] Parallel konstatieren deutsche Regierungsberater einen dramatischen Einflussverlust Frankreichs in seinen ehemaligen Kolonien. So sei etwa die Schwächung der Pariser Position in Cote d’Ivoire, dem "wichtigsten" seiner "vier afrikanischen Kernländer" [4], "an Symbolkraft kaum zu übertreffen" und verbessere die Chancen Berlins, "die eigenen afrikapolitischen Zielsetzungen" zu verwirklichen, urteilt die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).[5]
Erhebliche Skepsis
Die Debatte um einen erneuten Bundeswehr-Einsatz im Kongo hält der Frankreich-Experte der CDU-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff, für "politisch schwierige(s) Terrain".[6] Eine allzu offene Brüskierung Frankreichs könne Störmanöver gegen die innereuropäische Machtkonsolidierung Deutschlands provozieren, befürchten mehrere Regierungspolitiker. Während Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Anforderung einer derzeit deutsch geführten EU-Battle-Group durch die Vereinten Nationen "ausdrücklich" unterstützt [7], äußert Schockenhoff daher "erhebliche Skepsis" [8]. Als möglicher Kompromiss gilt ein EU-Einsatz unter französischer Führung, bei dem deutsche Soldaten wie im Sommer 2003 nur logistische Tätigkeiten übernehmen und zusätzlich allenfalls medizinische Aufgaben durchführen.
Erfolg
Währenddessen sind deutsche Einflussorganisationen längst im Kongo tätig. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung beteiligt sich an der Vorbereitung der für April geplanten Wahlen, die bundeseigene Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) leitet – wie auch die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung – die Entwicklung der Privatwirtschaft an. Zu den Programmschwerpunkten der GTZ gehören Maßnahmen zur Wasserversorgung – eine Aufgabe, die die deutsche Entwicklungspolitik ebenfalls in den Nachbarstaaten Burundi und Ruanda übernommen hat. Mit Erfolg: In Ruanda wurde schließlich das Management des Wasser- und Energieversorgers "Electrogaz" trotz starker französischer Konkurrenz dem deutschen Unternehmen "Lahmeyer International" übertragen. Dies entspricht den neuen Machtverhältnissen in dem Land. "Der Machtwechsel vor zehn Jahren hat Ruanda aus der Frankophonie ‘herauskatapultiert’", beschreibt die deutsche Botschaft in Kigali einen weiteren Fall französischen Einflussverlustes. Dies habe, heißt es weiter, "die Chancen der übrigen Europäer, vor allem der Deutschen, entsprechend erhöht".[9]
Zugriff
In der Demokratischen Republik Kongo stehen wichtige Entscheidungen mit außenpolitischer Bedeutung u.a. in der Infrastrukturplanung bevor. Dort konkurrieren mehrere Vorhaben, die auf die verkehrstechnische Erschließung der Ressourcengebiete im Osten des Landes abzielen. Plänen für den Bau einer Eisenbahn-Anbindung Ugandas, Ruandas, Burundis und der DR Kongo an die ehemalige britische Kolonie Sambia ("südlicher Korridor") stehen Konzepte zum Anschluss des Gebietes an das südsudanesisch-kenianische Eisenbahnprojekt des deutschen Unternehmens Thormählen Schweißtechnik entgegen ("nördlicher Korridor").[10] Sollte es gelingen, dieses Vorhaben durchzusetzen, scheint ein deutscher Zugriff auf die ostkongolesischen Ressourcen auch ohne militärische Einflusskomponente möglich.
[1], [2] Afrika südlich der Sahara – außenpolitische Strategien – Teil Zentralafrika; www.auswaertiges-amt.de. S. dazu "Erdöl, Kobalt, Coltan"
[3] s. dazu Glücksfall und Mr. Horst Köhler, Managing Director
[4] s. dazu Kolonial-Kämpfe
[5] SWP-Studie. S. dazu Offensive in Afrika
[6] Bundeswehr soll nicht allein in den Kongo. Union und SPD von UN-Bitte alarmiert; Berliner Zeitung 19.01.2006
[7] "Die Region der großen Seen braucht Frieden und Stabilität"; Pressemitteilung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 17.01.2006
[8] Bundeswehr soll nicht allein in den Kongo. Union und SPD von UN-Bitte alarmiert; Berliner Zeitung 19.01.2006. Schockenhoff ist u.a. Vorsitzender der deutsch-französischen Parlamentariergruppe und Mitglied in verschiedenen binationalen Gremien und Think Tanks. Im Dezember erhielt er "für seine Verdienste
und sein Engagement in den deutsch-französischen Beziehungen" das Bundesverdienstkreuz am Bande.
[9] s. dazu Region der Großen Seen

[10] Hehre Ziele und erste Erfolge; Hintergrundinformationen aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Dezember 2005. S. auch Die Kongo-Bahn

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