Il dilemma del debito – Nella crisi dell’euro la Merkel perde alleati

Germania, UE, euro

Die Welt        120107

Il dilemma del debito – Nella crisi dell’euro la Merkel perde alleati

Jan Dams

– Il capo della Banca centra olandese ha criticato il rifiuto tedesco ad aumentare il fondo di salvataggio EFSF;

o   finora, assieme alla Finlandia, l’Olanda era uno dei pochi alleati a sostenere la linea rigorista della Germania nella crisi dell’euro.

o   L’Olanda, dipendente ancora più della Germania dall’export, teme che la crisi economica di alcuni paesi dell’euro, aggravata dalle misure di austerità in essi introdotte, incida fortemente per i prossimi 1-2 anni sull’economia europea.

– UE e FMI stanno studiando come potenziare l’EFSF; i modelli finora studiati per rafforzarlo tramite garanzie si sono rivelati inefficaci. Per questo alcuni paesi ora chiedono di aumentare di nuovo (direttamente) l’ESFS.

– Il denaro dovrebbe venire dai sei paesi dell’euro che hanno ancora un rating AAA, ma l’aumento delle garanzie di €440MD per l’EFSF potrebbe causare per questi paesi la perdita del rating, come già successo alla Francia.

– Dato il rischio di perdere il partner FDP della coalizione di governo, la cancelliera Merkel eviterà di riproporre la questione al Bundestag.

– Dato l’ulteriore peggioramento della situazione economica della Grecia, rispetto al rapporto presentato da FMI, BCE e UE, non basterebbero a farle evitare il fallimento gli ulteriori aiuti previsti di €130MD.

o   In assenza del denaro necessario da parte di UE e FMI, le banche dovrebbero rinunciare ad una quota dei loro crediti superiore del 50% (finora stabilito, in cifre assolute di circa €100MD); aumentano le voci di un accordo FMI-Grecia in questo senso.

o   I nuovi titoli che saranno dati alle banche in cambio dei vecchi titoli greci potrebbero avere un rendimento minore; non è immaginabile che gli investitori internazionali accettino su base volontaria, dato che perderebbero il 75% in rapporto al valore reale degli investimenti fatti.

o   Il rendimento dei titoli a 10 anni spagnoli e italiani è ancora fortemente cresciuto, come pure quelli delle banche nella BCE, indicatore della sfiducia tra istituti; gli investitori vorrebbero sapere come gli europei concretamente pensino di aiutare i paesi in debito con l’EFSF e l’ESM, mentre nel loro prossimo incontro Merkel e Sarkozy si limiteranno a discutere sulla disciplina di bilancio.

o   La Francia sta pensando ad un’iniziativa in solitaria, di cui parlerà con la Germania: introdurre già da quest’anno una imposta sulle transazioni finanziarie, anche se il resto dell’Europa non lo condivide.

– Jörg Asmussen, fino a fine 2011 segretario alle finanze BCE: l’acquisto di titoli di Stato della BCE, servirebbe a dare alla UE il tempo necessario per la creazione di una unione fiscale.

Problemi per la UE anche dall’Ungheria: finora FMI e UE rifiutano la richiesta ungherese di negoziare un aiuto finanziario, anche perché il primo ministro ungherese, Orban, cerca di limitare l’indipendenza della Banca centrale ungherese.

Die Welt          120107

Schuldendilemma – Merkel verliert in der Euro-Krise Verbündete

Jan Dams| 06.01.2012

Bei der Euro-Rettung gehen Niederländer und Franzosen ihren eigenen Weg. Kanzlerin Merkel stößt an vielen Fronten auf Widerstand.

–   In der Auseinandersetzung über die richtigen Maßnahmen zur Beendigung der Euro-Krise gehen Deutschland die wenigen Verbündeten von der Fahne.

–   Klaas Knot, Notenbank-Chef der Niederlande, hat jetzt die Bundesregierung für ihre ablehnende Position im Streit um eine Aufstockung des Euro-Rettungsfonds EFSF kritisiert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel gerät unter Druck

Die Regierung von Angela Merkel müsse ihren Widerstand gegen eine Aufstockung der EFSF aufgeben, sagte Knot. Das größte Hindernis liege in Deutschland. „Ich glaube, dass mehr Geld benötigt wird, und wir werden die Zeit nutzen, unsere deutschen Kollegen zu überzeugen.“

–   Für die Bundesregierung dürfte die Meinungsäußerung des Niederländers eine unangenehme Überraschung sein. Bislang galt das Nachbarland als einer der wenigen Verbündeten Deutschlands, im Streit um den richtigen Weg aus der Euro-Krise.

–   Die Niederlande und Finnland hatten Deutschland mehrfach den Rücken gestärkt, wenn die Südländer wieder einmal mehr Geld zu ihrer Unterstützung gefordert hatten.

–   Weil die Niederlande aber in einem noch größeren Maß als Deutschland von ihrem Export abhängig sind, dürfte ihnen die schlechte Wirtschaftslage in einigen Euro-Ländern Sorgen machen – zumal die Sparpakete in den Krisenländer die Wirtschaft in den nächsten ein bis zwei Jahren europaweit stark belasten dürfte.

EFSF muss aufgestockt werden

–   Seit Wochen wird sowohl in der EU, als auch beim Internationalen Währungsfonds (IWF) überlegt, wie sich der Rettungsfonds finanziell verstärken ließe. Verschiedene Modelle sind geprüft worden, mit denen sich der Fonds über die Garantien von 440 Milliarden Euro hinaus hebeln lässt. Bislang aber funktioniert das Ganze noch nicht richtig.

–   Deshalb rufen einige Länder nun danach, den EFSF wieder einmal aufzustocken.

–   Das Geld müsste – zumindest solange der Rettungsfonds sein Spitzenrating behalten soll – von den verbliebenen sechs „AAA“-Staaten der Euro-Zone kommen. Weil aber alle unter Beobachtung der internationalen Ratingagenturen stehen, könnte eine Aufstockung der Garantien für den EFSF für Staaten wie Frankreich sogar den Verlust der Bonitätsnote nach sich ziehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel will angesichts der schwierigen Lage ihrer Koalition außerdem vermeiden, das Thema noch einmal vor den Bundestag zu bringen. Der Koalitionspartner FDP könnte ihr dabei abhanden kommen.

–   Ohne mehr Geld aber wird es kaum gehen, glauben immer mehr Beobachter. Weil die Wirtschaftsentwicklung in Griechenland schlechter ist, als noch im letzten Schuldentragfähigkeitsbericht von IWF, Europäischer Zentralbank und EU angenommen, dürften auch die geplanten 130 Milliarden Euro an weiteren Hilfskrediten für Athen nicht ausreichen, um das Land vor der Pleite zu bewahren.

–   Athen braucht mehr Geld. Die EU-Kommission lehnt es aber entgegen anders lautenden Medienberichten bislang ab, über eine Erhöhung der Hilfskredite mit der neuen Regierung in Athen zu verhandeln.

–   Wenn das nötige Geld nicht von EU und IWF kommen sollte, müssten die Banken auf einen noch größeren Teil ihrer Forderungen verzichten.

o    Bislang ist offiziell geplant, dass sie einen Schuldenschnitt von 50 Prozent oder 100 Milliarden Euro freiwillig mittragen. Mittlerweile verdichten sich allerdings die Gerüchte, dass die Griechen und der IWF an Modellen arbeiten, die den Geldhäusern größere Verluste zumuten würden.

EZB kauft den Europäern Zeit

–   So könnten die neuen Anleihen, die im Tausch für die alten Griechen-Bonds an die Banken ausgegeben werden, mit einem niedrigeren Zinscoupon versehen werden. Die internationalen Anleger verlören – gemessen am Realwert ihrer Investments ( NPV) dann möglicherweise sogar 75 Prozent – kaum vorstellbar, dass sie das freiwillig in Kauf nähmen.

 

–   Die EZB verteidigte vor diesem Hintergrund den Ankauf von Staatsanleihen Not leidender Euro-Länder. Diese Käufe seien mit dem Mandat der EZB vereinbar, sagte Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen dem Südwestrundfunk. Allerdings müssten sie zeitlich und mengenmäßig begrenzt bleiben. Die Zeit, die die EZB den Europäern kauft, müssten die Staaten zum Aufbau einer Fiskal-Union[e] nutzen, so Asmussen, der bis zum Jahresende Finanzstaatssekretär war.

Rendite Italien und Spanien

–   Die Anleger scheinen die Entwicklung in Europa mit immer größerer Sorge zu verfolgen. Die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit klettern am Freitag weiter. Der Euro verlor im Vergleich zum Dollar weiter an Wert.

–   Und auch die Einlagen der Banken bei der EZB – ein Indikator für das Misstrauen der Institute untereinander – stiegen auf ein Rekordniveau. Grund für die Ängste ist nach Ansicht von Börsianern auch, dass die Bundeskanzlerin bei ihrem Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy über das Thema Haushaltsdisziplin beraten will.

–   Die Anleger wollen dagegen wissen, wie die Europäer konkret den Schuldenländern mit dem EFSF und dem dauerhaften Rettungsschirm ESM zu helfen gedenken.

–   Einen Alleingang wagt dagegen Frankreich.

o    Das Land ist bereit, noch in diesem Jahr eine Steuer auf Finanztransaktionen einzuführen, auch wenn der Rest Europa nicht mitzieht. Frankreich will darüber auch mit Deutschland beraten.

Probleme macht der EU allerdings nicht nur die Euro-Zone. Auch das klamme Ungarn braucht Hilfe von IWF und EU. Regierungschef Viktor Orban meinte, seine Regierung habe jetzt alle nötigen Voraussetzungen für die Gespräche mit den beiden Organisationen getroffen. Nun könnten die Verhandlungen über neue Hilfskredite bald beginnen. IWF und EU verweigern sich bislang, unter anderem weil Orban versucht, die Unabhängigkeit der ungarischen Nationalbank zu beschneiden.

 

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