La Cina stende un tappeto rosso ad Ahmadi-Nedjad

Cina, Iran, SCO, alleanze regionali   Die Welt             06-06-13

La Cina stende un tappeto rosso ad Ahmadi-Nedjad

Johnny Erling

L’Iran di nuovo invitato come osservatore dalla Cina al
vertice della Shanghai Cooperation Organisation (SCO), l’organismo di cooperazione
regionale fondata nel 2001 da Cina, Russia, Kazakistan, Kirghizistan, Tadjikistan
e Uzbekistan.

Invitati inoltre come osservatori i presidenti di Mongolia,
Pakistan e India.

La Cina intende utilizzare SCO per accrescere la propria
influenza in Asia centrale e occidentale; timori che Ahamdi-Ndjaf possa
utilizzare il vertice come proprio palcoscenico.

Sulla questione iraniana non vi è una posizione comune tra i
paesi della SCO; la posizione della Cina a riguardo è influenzata sempre più
dagli interessi economici, con l’Iran secondo maggior fornitore dopo l’Arabia Saudita
di petrolio e gas.

La Cina assicura che la nuova cooperazione per la sicurezza
a cui SCO tende non porterà ad una “NATO d’Oriente”; SCO non si tratterà del
ritiro delle truppe USA in Asia centrale, in particolare dal Kirghizistan.

Il periodico cinese Liaowang:
l’Occidente sottovaluta la forza e il potenziale della nuova organizzazione; deplora
la ancora scarsa cooperazione tra i paesi SCO, che sono ancora lontani da una completa
alleanza per la sicurezza.

Dall’“Annuario diplomatico della Cina del 2006”: Teheran è
il partner commerciale più importante e il maggior mandatario committente di
grandi progetti cinesi in Asia occidentale.

2005: interscambio Cina-Iran +43%, a $10MD, di cui i 2/3
import cinesi in Iran.

Die Welt               06-06-13

China rollt
Ahmadi-Nedschad den roten Teppich aus

Irans
Präsident kommt zum Shanghaier Gipfel – Scharfe Sicherheitsvorkehrungen aus
Angst vor Terroranschlag

von Johnny Erling

Peking – Der iranische Präsident Mahmud
Ahmadi-Nedschad darf in Shanghai am Gipfeltreffen der sechs Staatschefs der
Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) teilnehmen
.

   
Dabei ist der Iran bislang nur Beobachter der 2001
von den Staaten China, Rußland, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und
Usbekistan gegründeten Regionalkooperation.

   
Zu
ihrem am Mittwoch beginnenden zweitägigen Jubiläumsgipfel lud Peking zusätzlich die
Präsidenten der Beobachterländer Mongolei, Pakistan und Indien ein.
Vizeaußenminister
Li Hui bestätigte gestern in Peking: "Ahmadi-Nedschad kommt und ist bei
allen Konferenzen der SCO dabei."

Richtig froh
wirkt Peking nicht über seine vor Wochen getroffene Entscheidung, den Iraner
einzuladen. Das
Außenministerium muß befürchten, daß die
SCO, über die China künftig stärkeren Einfluß auf seine strategischen
Hinterhöfe in Zentral- und Westasien ausüben will
, zum Schauplatz des iranischen Selbstdarstellers wird
. Was
Ahmadi-Nedschad, von dem die Welt eine Antwort auf ihre jüngsten Vermittlungsvorschläge
zur Entschärfung der Nuklearkrise erwartet, "bei uns in Shanghai zum
Iran-Problem sagt, ist seine persönliche Ansicht", versuchte Li Hui die
politische Brisanz des Besuchs herunterzuspielen. "Wir haben innerhalb der
Shanghaier Kooperation noch keine spezielle Diskussion zum Iran geführt. Es gibt daher auch keine
gemeinsame Position der SCO zum Konflikt."
Sowohl China als auch Rußland
hatten sich als UN-Sicherheitsratsmächte gegen Sanktionen ausgesprochen. Peking
wird kaum verhindern können, daß das Thema Iran alles andere überschattet. Staatspräsident
Hu Jintao hat zugesagt, den Iraner zu empfangen.

   
Die
USA und Europa erwarten von Hu, sich für eine westliche Lösung stark zu machen.
Doch Chinas Haltung zum Iran,
der nach Saudi-Arabien ihr zweitgrößter Öl- und Gaslieferant ist, wird immer
stärker von Wirtschaftsinteressen geprägt.
Das neue "Diplomatische Jahrbuch China
2006" nennt Teheran "einen der wichtigsten Handelspartner und
Auftragnehmer von chinesischen Großprojekten in Westasien"
.

   
2005 stieg der beiderseitige Handel gegenüber dem
Vorjahr um 43 Prozent auf mehr als zehn Milliarden Dollar
, wobei der Import in den Iran zwei Drittel davon ausmachte.

   
Unmittelbar
vor dem Besuch des Präsidenten orderte
der Iran 278 chinesische Bahnzüge im Wert von 175 Millionen Dollar
.

   
Der chinesische Generalsekretär der SCO, Zhang
Deguang, hat versichert
, daß
die von der Shanghaier Kooperation
angestrebte neue Sicherheitspartnerschaft zu keiner "Nato des Ostens"
führen werde
. Auch die Antiterrorismusübungen oder Militärmanöver der
Mitglieder würden sich nicht gegen Drittstaaten richten. Vizeaußenminister Li Hui wies zudem
Spekulationen zurück, wonach sich das Treffen in Shanghai mit dem Abzug der
US-Truppen in Zentralasien, besonders in Kirgisien, befassen werde
.

    Die Zeitschrift für Außenpolitik "Liaowang"
schreibt, daß im Westen Stärke
und Potential der neuen Organisation überschätzt würden.
Sie beklagte in
ihrer Sondernummer zum Gipfel vielmehr die noch viel zu schwache Zusammenarbeit
zwischen den SCO-Staaten. Ihre
Mitglieder arbeiteten nur in zwei Feldern eng zusammen: im Kampf gegen
Terrorismus und religiösen Extremismus sowie zur Intensivierung ihrer
wirtschaftlichen und energiepolitischen Beziehungen.
Darüber hinaus hätten sie noch keine gemeinsamen
strategischen Zielsetzungen
und seien weit entfernt von einer umfassenden Sicherheitspartnerschaft.

Nachdem auch
von seiten der USA Chinas Regierung vor möglichen Terroranschlägen gewarnt
worden ist, hat Shanghai seine Versammlung der wichtigsten zentral- und
westasiatischen Staatschefs, zu
der auch der afghanische Präsident Hamid Karsai kommt,
unter höchste
Sicherheitsvorkehrungen gestellt. Hunderttausende Bürger werden daher für drei Tage in Sonderurlaub
geschickt.

Artikel
erschienen am Di, 13. Juni 2006
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