L’Argentina spera nell’aiuto tedesco per la riconversione dle debito

<104301992"> Argentina – Germania

<104301993"> Die Welt 05-04-14

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Hildegard Stausberg

A tre anni dopo la sospensione dei pagamenti il paese ha raggiunto un accordo con la maggior parte dei creditori nazionali ed esteri; una parte dei creditori argentini che non hanno partecipato all’accordo ha strappato un rinvio dell’inizio della riconversione del debito.

Dato che il Fmi è d’accordo con coloro che non partecipano allo scambio, il presidente argentino Néstor Kirchner, in visita in Germania, spera che il Cancelliere Schröder e al presidente Khöler di intervenire a favore dell’Argentina nel gruppo dei G-7.

Kirchner pone all’attivo dei suoi due anni di governo una crescita economica del 9% e il calo della disoccupazione da oltre il 20% al 12%.

Die Welt 05-04-14

<103142300"/><103048652"/><102885370"/><102881081"/><102806950"/><102532755"> Argentinien hofft auf deutsche Hilfe bei der Umschuldung

Präsident Kirchner zu Besuch in Deutschland

von Hildegard Stausberg

Berlin – Vor gut eineinhalb Jahren wollte der argentinische Präsident Néstor Kirchner das erste Mal nach Deutschland kommen. Damals sagte er im letzten Moment ab aus Angst, unzufriedene Gläubiger könnten eine Pfändung der Präsidentenmaschine Tango 01 erwirken. Vor wenigen Wochen sah es nun so aus, als ob Kirchner bei seinem nun stattfindenden Arbeitsbesuch das leidige Verschuldungsthema nicht mehr beschäftigen würde: Seine Regierung erzwang drei Jahre nach der Zahlungseinstellung des Landes mit radikalen Wertverlusten eine Übereinkunft mit dem größten Teil der nationalen und internationalen Gläubigern. Allerdings zeigen die Entwicklungen der letzten Wochen, daß das Thema mitnichten vom Tisch ist: Ein Teil der nicht an dem Deal beteiligten Argentinien-Geschädigten erzwang eine Verschiebung des Umschuldungsbeginns. Und so wird bei Kirchners Gesprächen mit Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder an diesem Donnerstag die Verschuldungskrise doch noch eine Rolle spielen, denn der Internationale Währungsfonds (IWF) besteht auf einer Einigung mit den nicht am Umtausch (“Swap”) Beteiligten. Buenos Aires erhofft sich deshalb von Berlin, wo man sich während der Umschuldungsverhandlungen bedeckt hielt, ein aktives Eintreten für Argentinien in der Gruppe der G-7-Länder. Dankbar erinnerte Kirchner vor deutschen Unternehmern daran, daß der ehemalige geschäftsführende Direktor des IWF Köhler für die Krise des Landes “außerordentlich viel Verständnis” gezeigt habe. Aber es gibt auch Gruppen, die Köhler vorwerfen, gegenüber den Argentiniern “eingeknickt” zu sein.

Dabei geht es im Kern um die Frage, wer Schuld hat an der argentinischen Misere: Die Argentinier selbst oder die “böse internationale Finanzwelt”, als deren Speerspitze der IWF verstanden wird und in dem auch Kirchner immer noch den Hauptschuldigen erkennt. Die meisten deutschen Manager in Berlin quittierten seine Interpretationen allerdings mit Kopfschütteln, ein Banker sprach hinter vorgehaltener Hand von “dramatischem Realitätsverlust”. Die Mehrheit der Argentinier hingegen scheint damit zufrieden, die Zustimmungsraten für Kirchner liegen wieder deutlich mehr als 60 Prozent. Allerdings kann er auch darauf verweisen, daß in den zwei Jahren seiner Regierungszeit das Wirtschaftswachstum rasant anzog – es lag im vergangenen Jahr bei neun Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist von mehr als 20 auf zwölf Prozent gesunken.

Kirchner hofft, diesen Bonus nutzen zu können für die im Oktober anstehenden Kongreßwahlen. Bei ihnen geht es vor allem um die Frage, wer die Provinz Buenos Aires, das wichtigste Machtzentrum des Landes, erobern wird: die Anhänger Kirchners oder diejenigen des ehemaligen Staatspräsidenten Eduardo Duhalde. Beide gehören der tief gespaltenen Peronistischen Partei an; beide haben ehrgeizige Frauen, die sich dort aufstellen lassen möchten. Allerdings kann die Opposition von den internen Machtkämpfen der Peronisten kaum profitieren, da sie ebenfalls stark zersplittert ist und wenig überzeugende Führungspersönlichkeiten hat. Und so gelingt es ihr auch nicht, erfolgreich das einzufordern, was die Menschen in Argentinien angesichts des Staatsbankrotts an der Wende von 2001 auf 2002 immer wieder reklamierten: eine tiefgreifende Staatsreform und ein Zurückfahren der Bürokratie. Auch Kirchner spricht davon nicht mehr. Im Gegenteil, er ignoriert die wachsenden Inflationstendenzen und verweist stolz auf den wieder erstarkenden Einfluß des Staates in der Wirtschaft – nicht nur als Regulierungsbehörde, sondern vor allem als Investor.

Artikel erschienen am Do, 14. April 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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