L’ingresso in Borsa di DB divide i sindacati

Germania, trasporti, ferrovie, Borsa, sindacato     Die Welt             06-05-12

L’ingresso in Borsa di DB divide i sindacati

Nikolaus Doll

Dibattito all’interno delle organizzazioni sindacali del
settore sull’ingresso in Borsa delle ferrovie tedesche, con o senza rete
ferroviaria.

   Transnet,
il maggiore sindacato: che è stato favorevole alla privatizzazione del gruppo,
contrario alla separazione della rete; paventa fino a 80 000 tagli
occupazionali; minaccia di sciopero.

   Gewerkschaft
Deutscher Lokomotivführer (GDL), è una sciocchezza, la separazione della rete
non porta a perdite occupazionali; nessuna opposizione all’ingresso in Borsa senza
rete; quel che inporta è che venga finanziata l’infrastruttura e che venga
posto fine ai tagli occupazionali. Dalla privatizzazione di DB nel 1994 sono
stati tagliati oltre 200 000 posti di lavoro.

   Ver.di,
i tagli occupazionali sono un mero spauracchio; anche con la separazione della
rete possono essere evitati licenziamenti di massa con contratti collettivi di
transizione. Ver.di chiede però venga evitato l’ingresso in Borsa; se non
potesse essere evitato, Ver.di intende appoggiare la separazione della rete,
come unico modo per garantire la concorrenza sulle rotaie.

GDBA, allineato con Transnet, respinge la richiesta di Ver.di, non ha alcuno
diritto di rappresentanza, non è un partner negoziale, deve astenersi da entrare
un questo dibattito. Con la ristrutturazione sostenuta Ver.di cerca di rafforzare
il livello di organizzazione nelle ferrovie, finora debole.

Die Welt               06-05-12

Bahn-Börsengang
entzweit Gewerkschaften

Streit von
Transnet, GDBA, GDL und Ver.di eskaliert

von Nikolaus Doll

Berlin/Frankfurt
Die Diskussion, ob die
Deutsche Bahn AG mit oder ohne Schienennetz an die Börse soll, hat nun auch für
einen handfesten Konflikt zwischen den Bahn-Gewerkschaften gesorgt
.

   
Nachdem
sich Norbert Hansen, Chef der
größten Eisenbahn-Gewerkschaft Transnet
, für eine Privatisierung des integrierten Konzerns stark
gemacht hat und im Fall einer Netzabtrennung bis zu 80 000 Arbeitsplätze
gefährdet sieht
,

   
kontert nun die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL):
"Das ist blanker Unsinn. Durch eine Trennung
von Trassen und Fahrbetrieb verliert
kein Mitarbeiter seinen Job
. Hier werden bewußt Ängste geschürt",
sagte der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell.

   
Im
Gegensatz zu Transnet wird die
GDL daher keinen Widerstand leisten, sollten Parlament und Bundesrat für einen
Börsengang ohne Netz stimmen
. "Durch angedrohte Streiks will Transnet Druck auf den Bund
ausüben. Das ist unseriös, da ziehen wir nicht mit", so Schell. Für die
GDL sei die Frage, ob mit oder ohne Netz an die Börse "völlig
unerheblich". "Wichtig
ist, daß die Infrastruktur finanziert wird und daß endlich der
Arbeitsplatzabbau aufhört
.

   
Der DB-Konzern hat seit der Privatisierung 1994
bereits mehr als 200 000 Arbeitsplätze gestrichen
, das wird gern vergessen. Nur aufgrund der Netzabspaltung
verliert kein Eisenbahner seinen Arbeitsplatz", sagte Schell.

   
Transnet-Chef Hansen hatte Streiks nicht ausgeschlossen,
um den Konzern in seiner jetzigen Struktur zu erhalten
, weil er unter anderem fürchtet, die zum internationalen
Logistikkonzern gewachsene DB habe "nach einer Zerschlagung kaum mehr
Chancen auf den internationalen Märkten". Diese Entwicklung müssen verhindert
werden, zur Not mit Streiks, hatte der Gewerkschaftschef angekündigt.

   
Doch dagegen regt sich auch bei der
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di Widerstand.
"Der prognostizierte Jobabbau ist eine bloße
Schreckensvision
. Auch im Fall einer Netzabtrennung lassen sich Massenentlassungen
durch Übergangstarifverträge vermeiden", sagte Stefan Heimlich,
Bundesfachgruppenleiter Schienenverkehr bei Ver.di.

Anders als
Transnet aber auch als die GDL
fordert Ver.di, ganz auf den Börsengang zu verzichten:
"Eine
Privatisierung macht angesichts der zu erwartenden Erlöse keine Sinn", so
Heimlich. Sollte ein Börsengang nicht zu verhindern sein, will sich
Ver.di für eine Netzabtrennung stark machen, weil so der Wettbewerb auf der
Schiene gewährleistet sei.

Klaus-Dieter
Hommel, Vorsitzender der Bahner-Gewerkschaft GDBA wies die Ver.di-Forderung
scharf zurück. "Ver.di
tut gut daran, sich aus dieser Diskussion rauszuhalten, sie hat bei der DB
keine Vertretungsmacht
und ist nicht Tarifpartner", so Hommel. GDBA
sei mit Transnet "voll auf einer Linie". Ver.di mache sich nur für eine Herauslösung von
Konzernteilen stark
, um bei Umstrukturierungen ihren bislang schwachen
Organisationsgrad bei der Bahn zu erhöhen, so Hommel.

Artikel
erschienen am Fr, 12. Mai 2006 © WELT.de 1995 – 2006               

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