Rivolta nel maggior porto petrolifero della Libia

Der Spiegel   110221
Rivolta nel maggior porto petrolifero della Libia

– Alti sacerdoti islamici hanno definito dovere religioso la ribellione contro il regime di Gheddafi: per il mondo islamico questo significa che tutti i libici sono tenuti a ribellarsi

– Bengasi, Est Libia, sarebbe già nelle mani dell’opposizione,

o   rivolte  anche a Tripoli e nel porto petrolifero di Ra’s a-Hanuf, dove si trova la maggiore raffineria e stazione di imbarco petrolifera.

o   La Libia è il terzo maggior fornitore petrolifero della Germania; dopo l’Italia (40%). il maggior acquirente di petrolio libico con il 12,8%.

o   L’export petrolifero rappresenta il 95% delle entrate totali della Libia.

– Nonostante le promesse di riforme, si allargano le proteste a Tripoli, dove i manifestanti hanno incendiato posti di polizia ed edifici pubblici.

– Sempre più numerose le defezioni dei fedeli di Gheddafi:

o   Abbandona Gheddafi anche l’ambasciatore libico in India, Ali al-Essawi, che si è dimesso dall’incarico, accusando Gheddafi di aver utilizzato oltre alle proprie forze di sicurezza, anche mercenari stranieri.

o   Si è dimesso Abdel Moneim el Honi, rappresentante della Libia presso la Lega Araba, unendosi alla rivolta contro Gheddafi.

o   Si dimette Mustafa Mohamed Abud Al Jeleil,  ministro Giustizia, per “uso eccessivo della violenza contro i manifestanti”.

o   Il portavoce del governo fino allo scorso mese, Mohamed Bayou: grosso errore usare la violenza contro gli oppositori.

– Effetti delle rivolte in Libia sulla Borsa: in Germania, MDax -073%; TecDax -1,32%; aumenti nel prezzo di petrolio, oro e argento.

– Su Facebook, video di soldati bruciati perché si sarebbero rifiutati di sparare sui propri concittadini.

– Incendiato il palazzo del Congresso popolo, dove si riunisce il parlamento, e il palazzo del comitato per i giochi olimpici.

Il governo russo  e il presidente della Lega Araba Amr Mussa hanno chiesto che sia posta fine alla violenza.

Der Spiegel     110221
SPIEGEL ONLINE

21. Februar 2011, 15:26 Uhr

Liveticker – Revolte in Libyens wichtigstem Ölhafen

–   In Libyen überschlagen sich die Ereignisse: Bengasi im Osten des Landes scheint bereits in der Hand der Opposition zu sein – aber auch in der Hauptstadt Tripolis und im Ölhafen Ra’s al-Hanuf revoltieren die Menschen. Polizeireviere und Regierungsgebäude brennen. Verfolgen Sie das Geschehen im Liveticker.

+++ Arabische Liga äußert sich besorgt +++

[16.18 Uhr] Der Chef der Arabischen Liga, der Ägypter Amr Mussa, hat sich besorgt über die Lage in Libyen gezeigt. Er forderte ein sofortiges Ende der Gewalt. Er verlange Gespräche, keine Konfrontation.

+++ Nur raus aus Libyen +++

[16.11 Uhr] Er wollte nur noch schnell raus aus dem Land: Der britische Facharbeiter Mike Bailey hat Libyen inzwischen verlassen. Bislang wohnte er in Tripolis, in den vergangenen Nächten hörte er immer wieder heftige Feuergefechte, sagte er dem britischen Rundfunksender BBC. Als er am Sonntag zu seiner Arbeitsstelle fuhr, sagte man ihm, es sei besser, das Land zu verlassen. Er ist jetzt zurück in London.

 
+++ Libyscher Botschafter in Indien legt Amt nieder +++

–   [16.07 Uhr] Immer mehr Mitglieder des Regimies versagen Staatschef Gaddafi die Gefolgschaft. Jetzt legte auch Libyens Botschafter in Indien, Ali al-Essawi, sein Amt nieder. Das berichtet der britische Fernsehsender BBC auf seiner arabischen Webseite. Demnach beschuldigt Ali al-Essawi die Regierung, nicht nur die eigenen Sicherheitskräfte, sondern auch ausländische Söldner in den Kampf gegen Demonstranten geschickt zu haben.

–   Mohamed Bayou, bis vor einem Monat Sprecher der libyschen Regierung, erklärte, die Staats- und Regierungsführung mache einen "großen Fehler", wenn sie Gewalt gegen Kritiker anwende.

+++ Grausiges Video auf Facebook +++

–   [15.59 Uhr] Auf Facebook kursiert ein Video, das angeblich die verkohlten Leichen von libyschen Soldaten zeigt. Die Männer sollen bei lebendigem Leibe in ihren Barracken verbrannt worden sein, weil sie sich weigerten, auf ihre Landsleute zu schießen. Die Authentizität des Videos konnte nicht geprüft werden.

+++ Hoher libyscher Diplomat tritt zurück +++

–   [15.56 Uhr] Der ständige Vertreter Libyens bei der Arabischen Liga hat seinen Posten niedergelegt. Er habe seinen Rücktritt eingereicht und schließe sich der Revolution gegen Machthaber Gaddafi an, sagte Abdel Moneim el Honi am Sitz der Arabischen Liga in Kairo.

+++ Islamische Geistliche unterstützen Rebellion gegen Gaddafi +++

–   [15.51 Uhr] Führende islamische Geistliche in Libyen haben den Aufstand gegen Gaddafis Regime als religiöse Pflicht bezeichnet. Dieser Terminus ist in der Geschichte der islamischen Welt von außerordentlicher Bedeutung. Er heißt de facto, dass nun jeder Libyer verpflichtet ist, gegen das Regime zu revoltieren.

+++ Reaktionen an der deutschen Börse +++

–   [15.44 Uhr] Die Unruhen in Libyen haben auch Auswirkungen auf die Börsen. In Deutschland gab der MDax um 0,73 Prozent auf 10.437 Punkte nach und der TecDax verlor 1,32 Prozent auf 905 Punkte. Die Unruhen trieben auch die Ölpreise sowie die Notierungen für Gold und Silber kräftig in die Höhe.

+++ Volkskongress steht in Flammen +++

–   [15.36 Uhr] In der libyschen Hauptstadt gehen weitere Gebäude in Flammen auf. Am Nachmittag ist ein Feuer im Volkskongress ausgebrochen. In dem Gebäude tagt mehrmals pro Jahr das libysche Parlament. Auf der regierungstreuen Nachrichtenseite Kurejna im Internet hieß es, Flammen würden aus dem Gebäude schlagen. Auch in der Zentrale des Olympischen Komitees sei Feuer ausgebrochen.

+++ Libyscher Justizminister tritt zurück +++

–   [15.27 Uhr] Der libysche Justizminister hat seinen Rücktritt verkündet. Als Begründung nannte Mustafa Mohamed Abud Al Jeleil den "exzessiven Gebrauch von Gewalt gegen Demonstranten". Das berichtet die libysche Zeitung "Quryna". Eine offizielle Bestätigung gibt es bisher nicht.

+++ Russland fordert Ende der Gewalt +++

–   [15.18 Uhr] Die Regierung in Moskau hat sich zu den Protesten in Libyen geäußert. Das Außenministerium forderte ein Ende der Gewalt. "Wir rufen alle Seiten in Libyen auf, die existierenden Probleme friedlich zu lösen."

+++ Revolte in Libyens wichtigstem Öl-Verladestützpunkt+++

–   [15.14 Uhr] Einer libyschen Zeitung zufolge sind regierungsfeindliche Proteste nun auch in der Stadt Ra’s al-Hanuf ausgebrochen. Die Stadt am Mittelmeer beherbergt Libyens wichtigste Öl-Raffinerie und -Verladestation für Tanker.

–   Libyen ist Deutschlands drittwichtigster Erdöllieferant. Als Abnehmer für libysches Öl steht die Bundesrepublik mit 12,8 Prozent an zweiter Stelle hinter Italien (40 Prozent). Öl-Exporte dominieren mit 95 Prozent der Einnahmen die libysche Wirtschaft.

+++ Türkische Unternehmen geplündert +++

–   [15.08 Uhr] Bei den Unruhen sind laut türkischer Regierung in Ankara auch türkische Unternehmen ausgeraubt worden. "Türkischen Bürgern ist bislang nichts angetan worden", sagte Staatsminister Zafer Caglayan. "Unsere vordringlichste Forderung und Erwartung ist, dass die Sicherheit unserer Bürger gewährleistet wird."

+++ Siemens zieht Mitarbeiter ab +++

–   [15.05 Uhr] Der Elektrokonzern Siemens holt seine Leute aus Libyen heraus. Das Unternehmen organisiere derzeit die Ausreise der ausländischen Mitarbeiter, sagte ein Sprecher am Montag in München. Es handle sich um rund hundert Angestellte.

+++ Proteste weiten sich aus +++

–   [15.03 Uhr] Trotz der Ankündigung von Reformen durch die libysche Führung haben sich die gewaltsamen Proteste in der libyschen Hauptstadt Tripolis ausgeweitet. In der Nacht zum Montag zündeten Demonstranten Polizeireviere und öffentliche Gebäude in verschiedenen Teilen der Stadt an, wie Augenzeugen berichteten. Die Bundesregierung forderte Deutsche im Land zur Ausreise auf, erste EU-Staaten entsandten Flugzeuge für Evakuierungen.

+++ Westen warnt Gaddafi vor Gewalteskalation +++

–   [14.35 Uhr] Europa ist empört über den brutalen Umgang der libyschen Regierung mit den Protesten im Land. Die Außenminister der Europäischen Union[e] haben die Gewalt gegen Demonstranten scharf verurteilt. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte das Vorgehen "aufs Schärfste". Die gesamte Bundesregierung und auch die Kanzlerin seien "bestürzt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Unser Appell an die dortigen politisch Verantwortlichen: Gewähren Sie Versammlungsfreiheit allen, die gewaltlos demonstrieren wollen, und suchen Sie den Dialog mit der Bevölkerung."

ler/AFP

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