Disastro dell‘Euro – Il gioco al rischio di Atene con la macchina stampa- denaro/Grecia – La questione pensioni impedisce accordo

Euro, crisi debito, Germania, Grecia
Die Welt        120208

Disastro dell‘Euro – Il gioco al rischio di Atene con la macchina stampa- denaro

Anja Ettel e Holger Zschäpitz

– Se non viene raggiunto un accordo sul nuovo pacchetto di risparmi come condizione dei €130MD di “aiuti” alla Grecia, c’è il rischio di bancarotta,

o   MA i mercati finanziari sembrano ignorarlo, nonostante la gravità della situazione,

o   come dimostrato dalla stabilità del tasso di interessi dei titoli greci e da quello degli altri paesi indebitati dell’euro.

– Motivo di ciò la politica monetaria della BCE con Mario Draghi che da dicembre ha inondato di liquidità i mercati  finanziari.

– A breve questa politica dà respiro all’Europa, a lungo termine produce rischi, è cresciuto il rischio di trasferimento nella unione monetaria.

– Grazie alla politica BCE di Draghi, la Banca Centrale greca dal 2010 (con una forte accelerazione nel 2011) ha quasi raddoppiato la propria liquidità, ora pari al 70% del PIL greco, un livello molto alto su confronto internazionale.

 

– Il capo economista di UBS: la BCE ha trasferito la zecca alle banche nazionali centrali.

– La BCE ha il monopolio di coniare denaro nell’area dell’euro; solo in caso di emergenza è concesso alle banche centrali nazionali di coniare per breve tempo il proprio denaro e fornire liquidità al sistema bancario, secondo il programma ELA (Assistenza di Emergenza per la Liquidità)

o   Anche la Bundesbank ha fatto ricorso a ELA, per sostenere il sistema finanziario subito dopo il fallimento Lehman.

o   Da dicembre questa operazione di emergenza è stata istituzionalizzata come aiuti a lungo temine.

o   Draghi aveva comunicato che le banche centrali nazionali potevano accettare come garanzie dalle loro banche nazionali anche prodotti dubbi, come pegno dei crediti erogati dalla banca centrale, ma temporaneamente,

o   finora non è chiarito cosa significhi “temporaneamente”, tanto più che vengono accettate garanzie di bassa qualità anche per i crediti a tre anni della BCE alle banche dell’Euro.

– Lo studio UBS suggerisce che la Troika dovrebbe badare anche alle banche centrali nazionali e non solo alle banche private.

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Faz      120209
Grecia – La questione delle pensioni impedisce l‘accordo

– La Troika ha dato ancora 15 giorni al governo greco per raggiungere un accordo sui nuovi tagli richiesti in cambio della nuova tranche di “aiuti”.

– I tre partiti di governo avrebbero raggiunto un accordo tranne che su un punto:

o   il taglio di €300 mn. alle pensioni.

– La Troika avrebbe chiesto (secondo l’agenzia d’informazioni Bloomberg) anche la riduzione del 20% del salario minimo e la vendita di partecipazioni statali, ad es. nella raffineria Hellenic Petroleum SA e nella lotteria Opap SA.

– Concluso l’accordo con i creditori privati – banche e assicurazioni e hedge fund – che avrebbero promesso di rinunciare a oltre il 70% del loro credito, compresi gli interessi attesi – come proposto da IIF, (l’associazione internazionale delle banche); i grandi creditori privati si riuniranno a Parigi per discutere la proposta del vertice IIF.

o   Il debito rimanente di circa €100 MD sarà trasformato in nuovi titoli di Stato a 30 anni e con un interesse medio del 3,6%.

I paesi solvibili dell’euro sarebbero disposti a garantire i nuovi titoli greci con €30MD.

Die Welt          120208

Euro-Desaster – Athens Risiko-Spiel mit der Gelddruckmaschine

Anja Ettel und Holger Zschäpitz| 08.02.2012

Die griechische Notenbank hat ihre Bilanzsumme enorm aufgestockt – mit einer gefährlichen Aktion. Euro-Gruppenchef Juncker lädt nun zum Gipfel.

In die schwierigen Griechenland-Verhandlungen soll nun Bewegung kommen. Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker hat ein Treffen der Finanzminister der Euro-Zone für Donnerstagabend einberufen. Bei dem schon mehrmals verschobenen Treffen sollen die Minister dann über das Hilfspaket für Griechenland beraten.

–   Juncker äußerte sich optimistisch, dass die griechische Regierung mitteilen werde, welche zusätzlichen Sparanstrengungen das Land tragen wolle. Griechenland und seine Gläubiger ringen seit Wochen darum, das zweite Sparpaket für das krisengeschüttelte Land von mindestens 130 Milliarden Euro auf den Weg zu bringen. Kommt es zu keiner Einigung, droht dem Land die Pleite.

–   Doch trotz der Brisanz wird das Thema an den Finanzmärkten mittlerweile weitgehend ignoriert. Das zeigt sich nicht nur daran, dass die Verzinsung griechischer Anleihen zuletzt stabil notierte. Die Renditen anderer Euro-Wackelkandidaten entwickeln sich seit einiger Zeit sogar rückläufig.

–   Grund für die Gelassenheit der Investoren ist die Europäische Zentralbank (EZB). Diese hat die Finanzmärkte seit Dezember mit Liquidität regelrecht überschüttet und damit für Beruhigung gesorgt. Doch EZB-Präsident Mario Draghi muss sich auf der Pressekonferenz auch auf kritische Fragen zu diesem Kurs gefasst machen. Kurzfristig verschafft die Politik der Geldschwemme Europa eine Atempause. Langfristig lauern jedoch enorme Risiken.

Währungsunion schichtet Risiken um

–   Wie aus einer UBS-Studie hervorgeht, die "Welt Online" vorliegt, findet mittlerweile ein weit umfangreicherer Risikotransfer innerhalb der Währungsgemeinschaft statt, als bisher öffentlich bekannt.

–   Dank der unter Draghi nochmals gelockerten EZB-Politik hat die griechische Nationalbank ihre Bilanzsumme enorm ausgeweitet. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Notenbank in Athen in großem Umfang Liquidität schöpft.

–   Seit 2010 hat sich ihre Bilanzsumme fast verdoppelt. Seit Herbst 2011 stieg die Geldvermehrung rasant an. Inzwischen macht die Bilanzsumme der Notenbank 70 Prozent der griechischen Wirtschaftsleistung aus. Das liegt im internationalen Vergleich auf Spitzenniveau.

–   „Die EZB hat die Gelddruckmaschine an die nationalen Notenbanken übergeben“, schreibt Stephane Deo, Ökonom bei der UBS. „Das könnte schwerwiegenden Konsequenzen nach sich ziehen.“ Denn damit werden die Risiken der Währungsgemeinschaft verschoben.

–   Eigentlich hat die EZB das Notenbankmonopol in der Euro-Zone. Sie allein kann Geld schaffen, so hatten es die Gründer vorgesehen. Lediglich im Notfall war es den nationalen Notenbanken erlaubt, für kurze Zeit eigenes Geld zu drucken und damit das Bankensystem mit Liquidität zu versorgen und für solche Geldgeschäfte auch zweifelhafte Sicherheiten der Finanzhäuser einzusetzen.

Troika hat griechische Notenbank aus dem Blick verloren

–   Das Programm mit dem Kürzel ELA (Emergency Liquidity Assistance) machte solche Notkreditlinien möglich. Selbst die Bundesbank nutzte ELA, um kurz nach der Lehman-Pleite das Finanzsystem am Leben zu halten.

–   Doch seit Dezember ist diese Notoperation als längerfristige Hilfe institutionalisiert worden. Damals hatte Draghi angekündigt, dass die nationalen Notenbanken von ihren heimischen Banken auch Sicherheiten zweifelhafter Güte als Pfand für Notenbankkredite annehmen könnten.

–   Zwar sollte diese Lösung nur temporär eingesetzt werden. Welcher Zeitraum damit gemeint war, ist aber bisher offen geblieben, zumal Sicherheiten schlechterer Qualität auch für die Dreijahreskredite der EZB an die Euro-Banken akzeptiert werden sollen.

–   Aus einer kurzfristigen Lockerung der Kreditbedingungen kann auf diese Weise ein langfristiges Risiko werden. Derart die Spielregeln zu ändern, findet UBS-Mann Deo bemerkenswert. „Das sind definitiv nicht die Entscheidungen, die man von einer Währungsunion erwartet.“ Die UBS-Studie suggeriert damit, dass die Troika aus EZB, IWF und EU-Kommission bei den Verhandlungen mit Griechenland nicht allein auf den privaten Bankensektor, sondern auch noch auf die nationale Notenbank achten sollte.

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Faz      120209

Griechenland – Streit um Renten verhindert Einigung

–   09.02.2012 · Die Vorsitzenden der griechischen Koalitionsparteien haben sich dem Spardiktat der Troika weitgehend gebeugt, zu den verlangten Rentenkürzungen rangen sie sich aber nicht durch. Die Troika gibt dem Land noch 15 Tage Zeit, um diese zu beschließen.

Die griechische Regierungskoalition hat in der Nacht zu Donnerstag keine völlige Einigung auf die von der sogenannten Troika geforderten Reformen und Einsparungen erzielt. „Es gibt noch Probleme, die gelöst werden müssen, bevor sich heute die Euro-Finanzminister in Brüssel treffen”, sagte Finanzminister Evangelos Venizelos am Donnerstagmorgen in Athen. Zuvor hatten Ministerpräsident Lukas Papademos und er einen Gesprächsmarathon absolviert. Zunächst sprachen sie siebeneinhalb Stunden mit den Koalitionsspitzen, anschließend rund fünf Stunden mit den Inspektoren der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds.

–   Anders als von Venizelos dargestellt, hieß es in einer Erklärung des Ministerpräsidentenbüros, die drei Regierungsparteien hätten sich auf alle Punkte des Maßnahmenpaktes bis auf einen noch offenen Punkt geeinigt. Damit war die Frage der Rentenkürzung um 300 Millionen Euro gemeint. Ein Regierungsvertreter sagte, Griechenland sei von der Troika eine Frist von 15 Tagen eingeräumt worden, um auch in dieser Frage eine Einigung zu erzielen. Die „Troika“ besteht aus Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank (EZB).

–    Aus dem Entwurf der Vereinbarung mit der Troika geht nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg hervor, dass Griechenland als Gegenleistung für weitere internationale Hilfe unter anderem den Mindestlohn um 20 Prozent reduziert und bis Ende Juni staatliche Beteiligungen verkauft – etwa an dem Raffineriebetreiber Hellenic Petroleum SA und dem Lotterieanbieter Opap SA. Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, kündigte für 18 Uhr ein Treffen der Eurogruppe an, um über den Stand der Verhandlungen zu beraten.

Einigung mit dem Bankenverband erzielt

–   Im Gegensatz zu den Verhandlungen mit der Troika sind die Gespräche mit den privaten Gläubigern Griechenlands so gut wie abgeschlossen. Die vom internationalen Bankenverband IIF vertretenen Kreditinstitute, Versicherungen und Hedge-Fonds haben sich bereit erklärt, Griechenland einen großen Teil der Schulden zu erlassen. Konkret haben sie Agenturberichten zufolge zugesagt, auf mehr als 70 Prozent ihrer ursprünglichen Forderungen zu verzichten, die erwarteten Zinsen mit eingerechnet.

–   Die Restschulden von rund 100 Milliarden Euro sollen in neue Anleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem durchschnittlichen Kupon von 3,6 Prozent getauscht werden.

–   Die solventen Euroländern seien bereit, die neuen Anleihen mit 30 Milliarden Euro abzusichern.

–   Endgültig unter Dach und Fach ist diese Lösung allerdings noch nicht: Die großen privaten Gläubiger wollen sich ebenfalls an diesem Donnerstag in Paris treffen, um den von der IIF-Spitze ausgehandelten Lösungsvorschlag zu diskutieren.

Quelle: FAZ.NET
 

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